Radsport: Am vergangenen Mittwoch hat Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) überraschend Alejandro Valverde (Movistar) beim Flèche Wallonne bezwungen. Am Sonntag wird er erneut einen Versuch starten – diesmal bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Lüttich-Bastogne-Lüttich 2018: Triumphiert die Stärke oder die Taktik?
Es war eine dicke Überraschung: Seriensieger Alejandro Valverde wurde beim Flèche Wallonne von Julian Alaphilippe geschlagen. Schon am Sonntag gibt es ein Wiedersehen der beiden, denn beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich zählen beide erneut zu den Favoriten. Absolviert werdne müssen von Lüttich nach Ans satte 258,5 Kilometer. Dabei gilt es elf harte Anstiege zu überqueren. Die Côte de La Redoute wird spätestens 36 Kilometer vor dem Ziel das Finale einläuten. Danach folgen noch die Côte de la Roche-aux-Faucons und nur 5,5 Kilometer vor dem Ziel die Côte de Saint-Nicolas. Zusammen sind diese drei Hügel nur rund 5 Kilometer lang – dafür im Durchschnitt aber mehr als neun Prozent steil. Einen Überraschungssieger kann es nur geben, wenn die Taktik das Rennen komplett bestimmt. Einmal mehr können die Teams Quick-Step Floors und Sky in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle spielen.
Viele Sieger kommen in Frage
Auch wenn Lüttich-Bastogne-Lüttich zu den wichtigsten und prestigeträchtigsten Rennen der Welt gehört, sind bei dieser Veranstaltung immer Überraschungen möglich. Dies hat uns die Vergangenheit gelehrt. Der Grund dafür ist das Profil, welches sowohl den besten Kletterern der Welt liegen kann, als auch einem Puncheur. Bestes Beispiel hierfür ist Michael Matthews (Sunweb), der im vergangenen Jahr auf Rang vier fuhr und wohl in keine der beiden Kategorien einzuordnen ist, sondern eher als hügelfester Sprinter gilt. Auch Greg Van Avermaet (BMC) darf hier nie unterschätzt werden. Wie so oft machen die Fahrer das Rennen. Sorgen Movistar und Quick-Step Floors für ein richtig hartes Rennen, wird es für die weniger starken Kletterer schwierig. Zu erwarten ist einmal mehr ein von Taktik geprägtes Lüttich-Bastogne-Lüttich, welches erst auf dem letzten Kilometer entschieden wird. Dann sind gute und frische Beine Trumpf, aber auch die Fähigkeit zu sprinten. Alles läuft auf ein erneutes Duell zwischen Julian Alaphilippe und Alejandro Valverde hinaus. Ring frei für Runde zwei!