Radsport: Simon Yates (Mitchelton-Scott) lässt beim Giro d’Italia weiterhin nichts anbrennen. Im Gegenteil: Der Brite gewann das heutige Teilstück mit einer explosiven Attacke rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel vor Titelverteidiger Tom Dumoulin (Sunweb) und Davide Formolo (Bora-hansgrohe). Erneut viel Zeit aufgebrummt bekam Chris Froome (Sky). Stark: Der Österreicher Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) wurde Sechster, der Deutsche Maximilan Schachmann (Quick-Step Floors) Achter.
Der Giro d’Italia denkt an Michele Scarponi
Eine echte Klassikeretappe bekamen die Zuschauer heute auf den 156 Kilometern von Assisi nach Osimo zu sehen. Das wellige Teilstück prägten zunächst die Ausreißer Alessandro de Marchi (BMC), Luis Leon Sanchez (Astana) und Fausto Masnada (Androni Ciocattoli). Das Trio entschied sich, auf die beiden Verfolger Alex Turrin (Willier Triestina-Selle Italia) und Mirco Maestri (Bardiani-CSF) zu warten, so dass der Vorsprung auf das Peloton zwar schmolz, doch die Mannstärke der Fluchtgruppe anwuchs. Auch dies konnte jedoch nicht für ein erfolgreiches Unterfangen sorgen, denn die beiden Nachkömmlinge erwiesen sich als zu schwach und wurden relativ bald wieder abgehängt und vom Hauptfeld geschluckt. Fünf Kilometer vor dem Ziel erwischte es auch den letzten Fahrer aus der Ausreißergruppe, so dass das Finale Furioso beginnen konnte. Zuerst jedoch durchfuhr der Giro d’Italia Filottrano, den Geburtsort des verstorbenen Michele Scarponi.
Simon Yates lässt sie wieder alle stehen
Kaum wurden die letzten Flüchtigen gestellt, kam es in der steilen Kopfsteinpflaster-Rampe zu Attacken. So konnten sich die Klassikerjäger Tim Wellens (Lotto Fix All) und Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) lösen. Als nurnoch 1,5 Kilometer zu fahren waren, griff Simon Yates (Mitchelton-Scott) an, der bereits angekündigt hatte, vor dem Zeitfahren noch mehr Zeit auf Tom Dumoulin (Sunweb) herausfahren zu müssen. Der Niederländer war der einzige, der dem Briten einigermaßen folgen konnte, doch auch er war nicht in der Lage, den zweiten Etappensieg von Simon Yates zu verhindern. Da Domenico Pozzovivo (Bahrain Merida) auf der Verfolgung einbrach, konnte sich Davide Formolo (Bora-hansgrohe) Rang drei sichern. Teamkollege Patrick Konrad wurde Sechster, Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) Achter. Zu den Verlierern des Tages zählt einmal mehr Chris Froome (Sky). Der Brite war völlig chancenlos und verlor 40 Sekunden auf den Tagessieger. In der Gesamtwertung liegt er nun schon 3 Minuten und 20 Sekunden zurück.
#LastKm of 11th stage: Assisi > Osimo
1. @SimonYatess (@MitcheltonSCOTT)
2. @Tom_Dumoulin (@TeamSunweb)
3. @DavideFormolo (@BORAhansgrohe)#Giro #Giro101 pic.twitter.com/b7sf4AlQ8y— Brain on Wheels 🚲 (@BrainOnWheels) 16. Mai 2018