Radsport: Auf der morgigen Etappe der Frankreich-Rundfahrt erwarten uns gleich drei Berge der höchsten Kategorie. Jetzt dürfen die Klassementfahrer nicht weiter abwarten. In unserer Tour de France Vorschau auf die zwölfte Etappe blicken wir auf die Favoriten des Tages.
Tour de France Vorschau: 3 x Höchstkategorie auf Etappe #12
Alpe d’Huez ist zum 30. Mal in der Geschichte der Tour de France Zielort. Obwohl dem Berg ein besonderer Ruf nachgesagt wird, steht der Etappensieger selten als Träger des Gelben Trikots in Paris auf dem Podium. Dennoch wollen sich morgen natürlich alle starken Kletterer in die Siegerliste eintragen lassen. Bevor es den Schlussanstieg hinaufgeht, gilt es auf den 175,5 Kilometern von Bourg-Saint-Maurice bis hinauf zur Skistation Alpe d’Huez ein paar weitere Hindernisse zu meistern. Auch der Col de la Madeleine und der Col de la Croix de Fer gehören nämlich zur Höchstkategorie. Aufgrund der langen Abfahrten und der anschließend eher flachen Passagen sind laut unserer Tour de France Vorschau Angriffe der Favoriten vor dem Berg hinauf nach Alpe d’Huez allerdings eher unwahrscheinlich. Die heute auf der elften Etappe distanzierten Fahrer – wie etwa Rafal Majka (Bora-hansgrohe) – könnten jedoch eine frühe Flucht ausprobieren.
Die Bergwertungen der 12. Etappe der Tour de France 2018
- 122,0 km vor dem Ziel: Col de la Madeleine (Höchstkategorie / 25,3 km à 6,2 %)
- 92,5 km vor dem Ziel: Lacets de Montvernier (2. Kategorie / 3,4 km à 8,2 %)
- 54,5 km vor dem Ziel: Col de la Croix de Fer (Höchstkategorie / 29,0 km à 5,2 %)
- Bergankunft/Ziel: Alpe d’Huez (Höchstkategorie / 13,8 km à 8,1 %)
Velomotion-Prognose: Sky bestimmt mit Thomas & Froome das Geschehen
Bei der Dominanz des Teams Sky scheint jede Tour de France Vorschau in den Bergen auf einen Tipp auf Chris Froome oder Geraint Thomas hinauszulaufen. Doch es gilt zu bedenken, dass wir uns morgen erst auf der zwölften von 21 Etappen befinden. Die Frankreich-Rundfahrt ist noch lange und hält einige Hindernisse bereit. Der Sieg in Alpe d’Huez ist jedoch so prestigeträchtig, dass kaum ein Fahrer zurückstecken wird. Durchaus möglich, dass die Mannschaft Sky deshalb auch morgen wieder ernst macht und diesmal Chris Froome die Nase vorn haben wird. Anders als zum Beispiel Tom Dumoulin (Sunweb) liegt ihm dieser Berg. Gerade der steile Abschnitt vor der drei Kilometer-Marke wird dem Niederländer nicht zugute kommen. Dafür sollten sich Daniel Martin (UAE Team Emirates), Nairo Quintana (Movistar) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) eigentlich über die hohen Steigungsprozente freuen. So oder so führt der Etappensieg aber nur über das Team Sky. Wollen sie die Ausreißer einholen, haben sie mit Froome und Thomas die besten Karten auf den Sieg.
*** Chris Froome
** Romain Bardet, Daniel Martin
* Geraint Thomas, Nairo Quintana, Tom Dumoulin