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E-Bikes Tour und Alltag: Test: Stromer ST5 2018 – Dieses S-Pedelec macht Spaß und hat ordentlich Dampf

3. September 2018 by Marcus Degen

Stromer ST5

Test Stromer ST5: Das Schweizer Unternehmen Stromer mit Hauptsitz in Oberwangen, nahe Bern ist schon seit einigen Jahren für seine innovativen und flotten E-Bikes bekannt. Die Stärken des Unternehmens liegen in der Eigenentwicklung von mechanischen und elektrischen Komponenten, Software und der kompletten Systemintegration. Ausgestattet mit einem neuen SYNO Sport Motor, der 850 Watt leistet und ein Drehmoment von 48 Nm hat, marschiert das Stromer mit ordentlich Dampf voraus. Zusätzlich hat das Stromer ST5 S-Pedelec als einziges Modell der Schweizer einen Sportmodus, der auf Knopfdruck noch mehr Power zuschießt.

Aursreichend Akkuleistung und einen starken Motor für lange Touren, das wünscht sich jeder E-Biker. Mit dem Stromer ST5 gehen die beiden Wünsche in Erfüllung. Satte 983 Wh Akkukapazität, die eine Reichweite von 60 bis 180 Kilometer bringen soll, sind schon eine Ansage. Doch genügt das, um aus dem Stromer ST5 ein vollkommenes E-Bike zu machen? Neben dem kraftvollen Motor mit dem Sportmodus für noch mehr Power auf Knopfdruck bietet das ST5 weitere Features. Zum Beispiel eine abgestimmte Rahmengeometrie für 27,5 Zoll-Räder, die mit extrem griffigen High-Performance-Reifen Cycle-E ausgestattet werden, die gemeinsam mit Pirelli entwickelt wurden. Eine optimierte Connectivity und ein durchdachtes Design praktisch ohne sichtbare Kabel. Der Akku-Auswurf funktioniert per Touch. Das Stromer ST5 kann via Bluetooth entsperrt oder gesperrt werden – ganz ohne Schlüssel oder PIN. Doch wie fährt sich das Stromer ST5? Velomotion hat es für euch getestet.

Stromer ST5



Ausgestattet mit einem neuen SYNO Sport Motor Hinterrad Nabenmotor der satte 850 Watt Leistung und ein Drehmoment von 48 Nm hat, soll das Stromer ordentlich voraus marschieren. 48 Nm hören sich für ein E-Bike erstmal wenig an, da der Motor aber im Hinterrad verbaut ist, wird die Leistung ohne Umwege direkt an das Hinterrad weitergeleitet. Das spürt man ab der ersten Pedalumdrehung; das Stromer schiebt ordentlich an. Ein Unterschied gegenüber Mittelmotoren, die gerne das Doppelte an Drehmoment aufrufen, damit aber trotzdem weniger an Schub leisten.  60 bis 180 Kilometer Reichweite soll das ST5 schaffen. Ob die angegebene Reichweite umsetzbar ist? Dazu weiter unten mehr.

Der Rahmen des Stromer ST5 ist aus Aluminium und wirkt sehr aufgeräumt. Akku und Leitungen sind komplett in den Rahmen integriert. Auch das Cockpit wurde angepasst, damit die Leitungen nicht sichtbar sind. Das Touch-Bedienelement ist im Oberrohr bündig integriert. Auch die Gabel des Stromer ST5 ist eine Aluminium-Variante. Durch den neu konstruierten Lenker kommt das Cockpit auffällig clean daher; nicht mal an den Bremsgriffen sind Züge zu sehen. Wird am Vorbau die Kunstoffabdeckung mit dem ST5 Zeichen entfernt, zeigt sich ein kleines Schraubgewinde, an dem man die Möglichkeit hat eine Halterung fürs  Smartphone zu befestigen. Das Smartphone kann mit dem System gekoppelt werden, womit man ein zweites Display erhält, das nicht nur größer ist, sondern auch besser im Blickfeld des Fahrers liegt.

Der schwarze Knopf lässt den Akku auf der linken Seite des Akkus sanft entgleiten.
Kabelloses Cockpit mit gewaltigem Supernova-Scheinwerfer.


Der Einschaltknopf befindet sich auf der Unterseite des Oberrohrs – sozusagen unterhalb des Touch-Displays. Über das eigens entwickelte Touch-Display oder das kleine Bedienelement links am Lenker wird das Stromer gesteuert. Das Display zeigt unter anderem Geschwindigkeit, Unterstützungsstufen, Akku-Ladezustand oder die Bluetooth-Konnektivität an. Das Touch Bedienelement funktionierte im Test sehr gut.  Sperren und Entsperren lässt sich das Stromer über die Bluetooth-Funktion eines Smartphones. Es verriegelt sich automatisch, wenn sich der Fahrer vom E-Bike entfernt oder entsperrt sich wieder, wenn er sich dem ST5 nähert. Dadurch ist das Stromer immer perfekt gesichert. Ebenso der Akku. Für diesen wird kein Schlüssel mehr benötigt. Die Sicherung des Akkus funktioniert elektronisch und per Touch.

Regeln der Unterstützungsstufen am linken Griff; dazu nur ein Taster fürs Licht und die Hupe.
Das Touch-Display auf dem Oberrohr funktioniert gut – während der Fahrt ist die Bedienung aber nicht zu empfehlen.

Natürlich darf zum cleanen Gesamtpaket eine elektronische 11-fach Shimano Di2 Schaltung nicht fehlen. Diese hat im Test sehr sauber und harmonisch geschaltet. Trotz eines 52er Kettenblatts lassen sich auch steile Anstiege zügig meistern. Es ist sehr beeindruckend einen langen Anstieg mit sechs bis acht Prozent Steigung mit mehr als 35 km/h hinauf zu jagen. Vor allem weil andere S-Pedelecs am gleichen Berg nicht mehr als 20 km/h schaffen. Die Bremse des Stromer stammt von TRP und ist am ST5 in exklusivem Rot lackiert. Das ST5 sollte natürlich bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h auch schnell und sicher zum Stehen kommen – notfalls auch mal bergauf.



Hochwertige Shimano XTR-Schaltung
Starker Nabenmotor im Hinterrad
Bremsgriff ohne sichtbaren Zug.

Wie an allen Modellen integriert Stromer ein Tagfahrlicht ins Steuerrohr – schöne Optik und wichtiges Sicherheitsfeature, um vom Gegenverkehr frühzeitig erkannt zu werden. Zusätzlich zum Tagfahrlicht wird eine Supernova Lichtanlage am Lenker verbaut. Das Supernova M99 Pro Frontlicht lässt die Nacht fast zum Tag werden. Das Supernova M99 Taillight Rücklicht bringt mit den fünf LEDs ausreichend Licht. Zusätzlich wird das Kennzeichen beleuchtet, wie es der Gesetzgeber vorschreibt. An einem S-Pedelec darf natürlich ein Seitenspiegel nicht fehlen. Das ist zwar optisch für die meisten nicht ansprechend verleiht aber Sicherheit beim Richtungswechsel und höheren Geschwindigkeiten. Bereits nach wenigen Minuten hat man sich als Fahrer an den Spiegelblick gewohnt und hat ihn sehr zu schätzen gelernt. Eine absenkbare Vario-Sattelstütze erleichtert das bequeme Auf- und Absteigen.

Stromer ST5
Typisch Stromer: Tagfahrlicht am Steuerrohr
Der Supernova-Scheinwerfer ist extrem hell
Schweizer Kennzeichen am Testrad
Seitenspiegel ist Pflicht, wird aber schnell zum guten Freund
Ebenso die Vario-Stütze, die aber nur am Sattel selbst zu verstellen ist.


Wie lässt sich das Stromer ST5 nun fahren? Anfangs war es durch die exklusiv entwickelten Pirelli Cycle-e Reifen etwas gewöhnungsbedürftig. Da die Reifen sehr voluminös sind ist man etwas gehemmt sich richtig in die Kurven zu legen. Doch ist dieser Punkt und das Gefühl, die Reifen würden gegen einen arbeiten überwunden, braucht man keine Bedenken zu haben, dass der Reifen nicht hielte. Im Gegenteil – der Reifen klebt förmlich auf der Straße. Während des Tests sind wir einige hundert Kilometer mit dem ST5 gefahren. Stromer gibt an, 60 bis 180 Kilometer weit zu kommen. 180 km haben wir auf keiner Testfahrt geschafft; dreistellig ist drin, dann muss der Fahrer sich aber auf Stufe 1 und maximal 30 km/h und ordentlich Eigenleistung beschränken. Aber mal ehrlich, wer ein S-Pedelec fährt, der möchte so schnell wie möglich von A nach B kommen – und das kann das ST5 sehr gut. Im Sport Modus beschleunigt das Stromer in wenigen Sekunden auf Tempo 45. Auch steilere Anstiege können so recht einfach mit 30 km/h überflogen werden. Im Mix aus Stufe 3 und Sport Modus sind wir in den Hügeln des Bayerischen Waldes so auf eine Reichweite von ca. 50 Kilometer gekommen. In Relation zur Durchschnittsgeschwindigkeit von deutlich über 35 km/h ein sehr respektabler Wert.

Was wir  beim ST5 vermissten, ist eine Federgabel. Die Aluminium Gabel bietet kaum Komfort. Lediglich die Pirelli Reifen gleichen Fahrbahnunebenheiten etwas aus. Auch das Keyless-System scheint uns noch nicht ganz so ausgereift zu sein. Zwar benötigt man keinen Schlüssel mehr und die Ent- und Verriegelung funktionierte immer tadellos, baut man aber den Akku aus, um das Fahrrad auf den Heckträger zu befestigen kann der Deckel, der seitlich geöffnet wird nicht mehr verschlossen werden. Dass heißt, der Deckel muss mit einem Kabelbinder oder einem Klettband befestigen werden, weil der Schließmechanismus nur in Verbindung mit Strom funktioniert, beziehungsweise wenn der Akku eingebaut ist.

Wer sich für das Stromer ST5 entschieden hat, muss tief in die Tasche greifen. Stolze 9499,- Euro kostet das ST5. Dafür erhält man einen sehr starken Motor, ein cleanes Design und jede Menge Fahrspaß. Optimal auch für Pendler und wer will, kann auch mal gemütliche, längere oder sportliche und dafür etwas kürzere Touren in Betracht ziehen. Für alle Nutzer wäre in jedem Fall ein Rail zur Befestigung einer Packtasche wünschenswert.



Web: www.stromerbike.com

Fazit: Stromer ST5

Pro

  • macht sehr viel Spaß
  • starker Motor
  • Konnektivität
  • cleane Optik

Contra

  • teuer
  • einfache Kurbeln
  • leeres Akkufach nicht abschließbar

Fakten

RahmenmaterialAluminium
AntriebstypNabenmotor (hinten)
Gewicht30 kg
Preis9499 Euro
Web www.stromerbike.com
Das Stromer ST5 ist optisch ein sehr schönes und aufgeräumtes S-Pedelec, das mit einem 850 Watt starken SYNO Sport Motor ausgestattet ist. Durch den neuen Sportmodus lässt sich das S-Pedelec in wenigen Sekunden von 0 auf 45 km/h beschleunigen. Auch in steileren Anstiegen kann es sehr schnell (30-35 km/h) gefahren werden. Im Sportmodus fällt die Reichweite deutlich geringer aus. Fährt man das Stromer ST5 "gemütlicher" können auch ohne weiteres längere Strecken gefahren werden.
Stichworte:NewsS-PedelecStromerStromer ST5

Über Marcus Degen

Marcus Degen ist Chefredakteur und Geschäftsführer von Velomotion. Als Niederbayer aus Leidenschaft genießt er die Vorzüge der Region sowohl auf dem Fahrrad als auch kulturell und kulinarisch. Bereits 2003 gründete er das deutsche Radsportmagazins Procycling und war für neun Jahre dessen Chefredakteur. Während dieser Zeit gründete er auch die Magazine Fahrrad News und World of Mountainbiking. Er hat Physik und Ingenieurwesen in München studiert und war bereits als Schüler im Radsport und später als Triathlet aktiv. 2013 startete er mit dem digitalen Fahrrad-Magazin Velomotion.de.

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