Radsport: Floyd Landis ist wieder da. Acht Jahre nach seinem Rückzug wird der mittlerweile 42-jährige US-Amerikaner mit seinem Floyd’s Of Leadville Pro Cycling Team in den Radsport zurückkehren. Kurios: Als Starthilfe dient ausgerechnet jenes Geld, welches Floyd Landis durch den Prozess gegen Lance Armstrong erhalten hat.
Floyd Landis will dem Radsport etwas zurückgeben
Der Radsport schreibt die verrücktesten Geschichten. Für eine weitere solche sorgt nun Floyd Landis. Im Jahr 2019 wird der US-Amerikaner nämlich als Teamchef zurückkehren. Titelsponsor der neuen Mannschaft wird sein eigenes Unternehmen. Seine Firma Floyd’s Of Leadville wurde im Jahr 2016 in Denver gegründet und vertreibt Cannabis-Produkte. Das Geld für das Radsportteam stammt jedoch größtenteils nicht aus dem Unternehmen selbst, sondern aus dem Prozess gegen Lance Armstrong. Ohne weitere Erklärung könnte man diese Gründung eines neuen Radsportteams als reine Provokation auffassen. Doch Floyd Landis scheint sich der Situation und vor allem seiner Verantwortung bewusst zu sein.
Floyd Landis:
„Ich weiß, dass ich die Rad-Community verletzt habe. Jetzt will ich alle Erlöse, die ich aus der Einigung bekommen habe, nehmen und dorthin investieren, wo sie hingehören: in die Förderung aufstrebender Profis.“
1,65 Millionen Dollar von Lance Armstrong
Im Jahr 2006 sorgte der ehemalige Profi mit seinem Dopingfall bei der Tour de France für einen der größten Skandale. Des Weiteren war er zwischen 2002 und 2004 Teil des von Lance Armstrong durchgeführten Dopingprogramms. Nun will Floyd Landis dem Radsport etwas zurückgeben. Damit begonnen hat er bereits als Kronzeuge im Prozess gegen seinen ehemaligen Teamkollegen. Dadurch erhielt er rund 1,65 Millionen Dollar. Welche Fahrer für das neue Team an den Start gehen werden, ist bis dato ungewiss. Doch es soll sich um einige Profis aus den Mannschaften UnitedHealthcare und Jelly Belly-Maxxis handeln. Mit einer Kontinental-Lizenz ausgestattet werden wir das Trikot der neuen Equipe bei den größten Rundfahrten des UCI-Kalenders jedoch nicht sehen. Angewiesen auf Wildcards dürften die Chancen auf eine Einladung – zumindest außerhalb Amerikas – vorerst eher schlecht stehen.