Radsport: Die fünfte Etappe der Tour Down Under geht an Jasper Philipsen (UAE Team Emirates). Eigentlich wurde der junge Belgier Zweiter, doch die Jury setzte Sieger Caleb Ewan (Lotto – Soudal) nach Sichtung der Fernsehbilder zurück. Auf dem letzten Kilometer gab es eine Auseinandersetzung der beiden Profis am Hinterrad von Peter Sagan (Bora – hansgrohe). Langweilig war die Flachetappe auch zuvor ganz gewiss nicht. Zuerst duellierten sich der Gesamtführende Patrick Bevin (CCC) und der Vorjahressieger Daryl Impey (Mitchelton – Scott) bei den Zwischenwertungen um Sekunden. Anschließend kam Patrick Bevin zu Fall und es drohte ein unverschuldeter Zeitverlust. Doch der Neuseeländer konnte sein ockerfarbenes Trikot verteidigen.
Jason Lea baut seine Führung in der Bergwertung aus
Morgen geht es bei der Tour Down Under hinauf zum Willunga Hill um die Entscheidung in der Gesamtwertung. Doch heute waren in Australien noch einmal die Sprinter am Zug. Von Glenelg nach Strathalbyn galt es 149,5 Kilometer zurückzulegen. Wer jedoch damit rechnete, dass heute in puncto ockerfarbenes Trikot so rein gar nichts passieren wird, der sah sich schon in der ersten Hälfte des Rennens getäuscht. Zwar konnte sich Jason Lea (UNISA – Australia) als Ausreißer die einzige Bergwertung des Tages sichern, doch danach sorgte die Mannschaft Mitchelton – Scott für die schnelle Einholung.
Daryl Impey gewinnt die erste Sprintwertung
Sieben Sekunden trennten den Neuseeländer Patrick Bevin (CCC) bei Etappenbeginn vom Südafrikaner Daryl Impey (Mitchelton – Scott). Der aktuell Gesamtführende und der Sieger aus dem Vorjahr sahen diesen knappen Abstand als Anlass, um sich schon heute um das ockerfarbene Trikot zu duellieren. Vor der ersten Sprintwertung des Tages sorgte die Mannschaft Mitchelton – Scott dafür, dass die Ausreißer wieder eingeholt wurden – und Kapitän Daryl Impey die maximal möglichen drei Bonussekunden einfahren konnte. Patrick Bevin sicherte sich mit dem zweiten Rang zwei Sekunden.
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Patrick Bevin revanchiert sich mit der zweiten Sprintwertung
Da die zweite Sprintwertung nicht weit entfernt war, wurde das Tempo die kommenden Kilometer hochgehalten. An einen erfolgreichen Ausreißversuch war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich zu denken. Stattdessen bekamen die Zuschauer erneut das Duell Daryl Impey gegen Patrick Bevin zu sehen. Diesmal konnte sich der Neuseeländer revanchieren und wiederum selbst die drei Sekunden einsammeln. Daryl Impey fuhr hinter ihm als Zweiter über die Linie. Somit blieb der Abstand der beiden bei sieben Sekunden stehen. Viel wichtiger könnte jedoch die Tatsache für die morgige Etappe werden, dass sie jeweils fünf Sekunden auf Richie Porte (Trek – Segafredo) herausfahren konnten. Schließlich gewann der Topfavorit auf den Gesamtsieg die letzten vier Ankünfte auf dem Willunga Hill.
BOOM 💥@PaddyBevin snatches back what @darylimpey took from him and levels the score on Ziptrak® Sprint 2 #TourDownUnder pic.twitter.com/sJnffHo2IM
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Ochre jersey down: Auch ein Sturz bremst Patrick Bevin nicht
Nach den Sprintwertungen kehrte im Peloton Ruhe ein. So konnten sich in Person von Matthieu Ladagnous (Groupama – FDJ) und Ayden Toovey (UNISA – Australia) zwei Fahrer absetzen. Der Franzose und der Australier fuhren einen Vorsprung von über drei Minuten heraus, doch der starke Wind machte ihnen das Leben zunehmends schwer. Augen für die schöne Landschaft dem Meer entlang hatten sie ohnehin keine. So wurden sie bereits weit vor dem Ziel wieder eingeholt. Dafür verantwortlich waren auch einige Windstaffeln der Teams Sky, Jumbo – Visma und Bora – hansgrohe. Namhafte Profis konnten jedoch nicht distanziert werden. Erst ein Sturz neun Kilometer vor dem Ziel sorgte für eine dramatische Situation, denn es erwischte unter anderem den Gesamtführenden Patrick Bevin. Da die Vorbereitung auf den Massensprint bereits lief, hatte der Neuseeländer trotz der Unterstützung seiner Teamkameraden große Mühe, den Anschluss wiederherzustellen. Dank der Teamfahrzeuge gelang es ihm jedoch, heute keine Zeit zu verlieren.
😱 Ochre jersey down 🔶@PaddyBevin is down but not out #TourDownUnder pic.twitter.com/I1NLOyEzeM
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Caleb Ewan jubelt zu früh – Jury ernennt Jasper Philipsen zum Sieger
Auf den letzten Kilometern wusste das Team Deceuninck – Quick-Step das Rennen zu bestimmen. Kapitän Elia Viviani wurde perfekt in Position gebracht. Doch trotz der traumhaften Vorarbeit von Landsmann Fabio Sabatini gelang es dem Italiener nicht, die Etappe zu gewinnen. Noch bevor er seinen Antritt begann, schoss Caleb Ewan (Lotto – Soudal) an ihm vorbei. In seiner gewohnt stark gebückten Haltung ließ Caleb Ewan niemanden mehr vorbei fahren. Zuvor kam es zwischem ihm und dem Zweiten Jasper Philipsen (UAE Team Emirates) jedoch zu einer Auseinandersetzung am Hinterrad von Peter Sagan (Bora – hansgrohe). Die Jury wertete dies als Regelverstoß, so dass Caleb Ewan zurückversetzt und Jasper Philipsen zum Sieger ernannt wurde. Phil Bauhaus (Bahrain – Merida) wurde als bester Deutscher Siebter. Sehr enttäuscht sein dürfte das sonst so dominante Team Deceuninck – Quick-Step. Elia Viviani landete am Ende lediglich auf Rang sechs. Morgen fällt bei der Tour Down Under die Entscheidung. Patrick Bevin führt in der Gesamtwertung mit einem Vorsprung von sieben Sekunden auf Daryl Impey. Richie Porte und Co. liegen 26 Sekunden zurück. Gute Karten hat mit einem Rückstand von 16 Sekunden auch Altmeister Luis Leon Sanchez (Astana).
Comin‘ in hot… @CalebEwan crosses the line on southaustralia .com Stage 5 #TourDownUnder pic.twitter.com/oRaYUY4V9U
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