Radsport: Caleb Ewan (Lotto – Soudal) hat beim diesjährigen Giro d’Italia seinen zweiten Etappensieg eingefahren. Der kleine Australier ließ im Massensprint Arnaud Démare (Groupama – FDJ) und Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) hinter sich.
Drei Italiener reißen aus
Wie bereits gestern, stellte sich den Profis beim Giro d’Italia auch heute keine Bergwertung in den Weg. Auf der 221,0 Kilometer langen Etappe von Carpi nach Novi Ligure versuchten dennoch drei Italiener ihr Glück als Ausreißer. Erneut machten sich Marco Frapporti (Androni Giocattoli – Sidermec), Mirco Maestri (Bardiani – CSF) und Damiano Cima (Nippo – Vini Fantini – Faizanè) auf und davon, um ihre Sponsoren der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wenig überraschend sollte dieser Fluchtversuch jedoch nicht von Erfolg gekrönt sein. Bei angenehmen Temperaturen überquerten sie zwar die Sprintwertungen zuerst, wurden jedoch vor der Zielankunft in Novi Ligure wieder vom Hauptfeld gestellt. Leider nicht mehr zur elften Etappe antreten konnte ihr Landsmann Matteo Moschetti (Trek – Segafredo). Der junge Sprinter wurde nach seinem gestrigen Sturz in ein Krankenhaus gebracht und stand heute nicht mehr am Start.
Ewan sprintet scheinbar mühelos zum zweiten Sieg
Schon rund 25,0 Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss. Auf Grund der Gegenwind-Verhältnisse sollte es auch keinen weiteren Fluchtversuch mehr geben. So durften die Sprinter wie erwartet die vorerst letzte Chance auf einen Massensprint in Anspruch nehmen. Die französische Equipe Groupama – FDJ trat innerhalb der letzten Kilometer sehr präsent und selbstbewusst auf. Doch Sprinter Arnaud Démare sollte nicht der Doppelschlag gelingen. Als Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) früh seine Nase in den Wind streckte, schnappte sich nämlich Caleb Ewan (Lotto – Soudal) dessen Hinterrad. Der kleine Australier zog vorbei und ließ sich nicht mehr überholen. Bei seinem zweiten Etappensieg landete er vor Arnaud Démare, Pascal Ackermann und dem weiterhin glücklosen Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step).
Ackermann verliert das Trikot des Punktbesten
Bei der Zwischenwertung konnte Arnaud Démare zwei Punkte auf Pascal Ackermann aufholen. Im Ziel platzierte er sich ebenfalls vor dem Deutschen Meister. Somit übernimmt Arnaud Démare erstmals in diesem Jahr die Führung in der Punktewertung. Morgen geht es beim Giro d’Italia langsam Richtung Berge. Für den Etappensieg kommen die Puncheur in Frage. Es wird allgemein erwartet, dass noch heute Abend einige Sprinter ihren Ausstieg bei der Italien-Rundfahrt bekanntgeben. Es scheint jedoch wahrscheinlich, dass Ackermann und Démare weiter um das Maglia Ciclamino kämpfen möchten.
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— Mundo Ciclístico (@mundociclistico) 22. Mai 2019