Kinderrad Test: Das Bulls Tokee Lite 20 fällt zunächst mit seiner recht ungewöhnlichen Rahmenform ins Auge, die in der Praxis jedoch überzeugt. Auch ansonsten gibt’s an dem Bulls Kinderrad kaum etwas auszusetzen.
Das Tokee gefiel in der Testfarbe natürlich vor allem den Mädchen; allerdings ist es auch in Silber-Blau verfügbar. Mit 9,4 Kilo ist das Rad sogar noch leichter, als der Hersteller angibt – und das sogar mit Seitenständer, was auf Touren, am Spielplatz oder vor der Schule natürlich ausgesprochen praktisch ist. Auch die sonstige Ausstattung gefällt: V-Brakes mit Kinderbremsgriffen sind eine gute Wahl, da einfach zu warten, leicht und robust; die 1,5 Zoll breiten Reifen weisen ein eher aus Asphalt zugeschnittenes Profil auf, ohne dabei auf lockerem Untergrund rutschig zu wirken. Die Kombination von Sattelkerze und Kloben wirkt freilich etwas billig an dem sonst gelungenen Rad.
Rahmen und Gabel des Bulls Tokee Lite sind mit Gewindebohrungen versehen, auch ein Schnellspanner für die Verstellung der Sitzhöhe ist dran. Die Form des Rahmens wirkt auf den ersten Blick ungewohnt ist, aber hinsichtlich der Überstandshöhe gut gewählt: Auch bei ganz niedrig gestelltem Sattel laufen Kinder nicht Gefahr, unsanft ans Oberrohr zu stoßen, wenn sie nach vorne absteigen.
Das Bulls ist mit acht Gängen, die mit einem leichtgängigen Drehgriff geschaltet werden, gut ausgestattet; mit 11 bis 34 Zähnen ist die Kassette breit gefächert. Speichenreflektoren sind zwar nicht montiert, dafür jedoch Rückstrahler vorne und hinten – und zwar in „MonkeyLink“-Steckplätzen, in die auch spezielle Akkuleuchten geschoben werden können. Das Lichtset ist mit rund 80 Euro allerdings ziemlich teuer. Am guten Gesamteindruck des Bulls Tokee Lite ändert diese Tatsache jedoch nichts.