Radsport: Riccardo Zoidl (CCC) und Patrick Schelling (Vorarlberg – Santic) haben bei der Österreich-Rundfahrt am Kitzbühler Horn nur knapp einen riesigen Erfolg verpasst. Während der Österreicher Zoidl erst einen Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde, verlor der Schweizer Schelling gegen Tagessieger Aleksandr Vlasov (Gazprom – RusVelo) erst auf den letzten Metern.
Engagierte Ausreißer erneut glücklos
Zu Beginn sah die sechste und letzte Etappe der Österreich-Rundfahrt recht wenig anspruchsvoll aus. Doch das dicke Ende sollte noch kommen. Auf dem 116,7 Kilometer langen Teilstück galt es nämlich schlussendlich das Kitzbüheler Horn zu erklimmen. Mit einer Länge von 7,3 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 12,3 Prozent war die Chance auf den Tagessieg nur echten Kletterern vorbehalten. Doch zuerst bestimmte eine achtköpfige Fluchtgruppe mit Pieter Vanspeybrouck (Wanty – Gobert), Lukas Spengler (Wallonie – Bruxelles), Connor Swift (Arkéa – Samsic), Stephan Rabitsch (Felbermayr – Simplon Wels), Daniel Auer (Maloja Pushbikers), Marek Rutkiewicz (Wibatech Merx 7R), Patrick Gamper (Tirol KTM Cycling Team) und Alexis Guerin (Delko – Marseille Provence) das Geschehen. Obwohl sie gut harmonierten, wurde der Ausreißversuch noch vor der entscheidenden Phase durch das Peloton vereitelt.
Zoidl & Schelling verpassen Sieg nur knapp
Im Anstieg zum Kitzbüheler Horn wurde das Tempo im Peloton schnell erhöht. Prompt flog das komplette Hauptfeld der Österreich-Rundfahrt auseinander. Übrig blieb eine kleine Gruppe starker Kletterer. Nachdem eine Attacke von Ruben Fernandez (Movistar) ins Leere lief, versuchte es der Österreicher Riccardo Zoidl (CCC). Tatsächlich konnte er zunächst eine Lücke reißen. Erst einen Kilometer vor dem Ziel bekam er vier Begleiter. Schließlich gaben ihm weitere Angriffe den Rest. Während sich Zoidl am Ende mit Rang acht begnügen muss, darf sich Aleksandr Vlasov (Gazprom – RusVelo) über den Tagessieg freuen. Der Russische Meister ließ in der steilen Rampe den Schweizer Patrick Schelling (Vorarlberg – Santic) knapp hinter sich. In der Gesamtwertung gelang Ben Hermans (Israel Cycling Academy) erfolgreich die Titelverteidigung der Österreich-Rundfahrt.