Radsport: Im dritten und letzten Teil unserer Vorschau widmen wir uns allen Tour de France Teams mit starken Klassementfahrern. Mit dabei sind unter anderem die Mannschaften Ineos, Movistar und Astana.
AG2R La Mondiale: Alle fahren für Bardet
Romain Bardet ist in den vergangenen fünf Jahren jedes Mal unter die Top Ten der Tour de France gefahren, zweimal davon sogar aufs Podium. Zurecht zählt er auch in dieser Saison zu den Favoriten. Denn eigentlich ist der Parcours wie gemacht für den Franzosen. Es gibt nur wenige Zeitfahrkilometer und viele schwere Berge. Hinzu kommt, dass mit Tom Dumoulin und Chris Froome zwei starke Fahrer fehlen. Doch das Jahr 2019 war von Romain Bardet bislang wenig überzeugend. Im Team AG2R La Mondiale fahren trotzdem alle für Bardet. Der Schweizer Mathias Frank darf mit all seiner Erfahrung und seinen Qualitäten im Hochgebirge durchaus als Edelhelfer bezeichnet werden. Eigene Ambitionen verfolgt er daher wohl nicht.
Auch die Etappenjagd kommt nicht zu kurz
Das Team AG2R La Mondiale ist seit jeher bekannt als eingeschworene Truppe. Nicht selten kommen trotz einer klaren Hierarchie auch die vermeintlichen Helfer zum Zug. Davon ist auch diesmal auszugehen. Mit Tony Gallopin hat die Equipe einen endschnellen Mann in den eigenen Reihen, der nach einer hügeligen Etappe um den Tagessieg mitsprinten könnte. Wird es etwas schwieriger, hat Alexis Vuillermoz gute Chancen auf einen Erfolg. Auf Flachetappen zählt Klassiker-Spezialist Oliver Naesen zu den Kandidaten für eine Gruppe. Sehr gerne in Ausreißergruppen aktiv ist auch Alexis Gougeard, der vorzugsweise auf leicht hügeligem Terrain sein Glück versucht. Mickaël Cherel fühlt sich in den Bergen wohl und wird dort als Helfer von Romain Bardet zu sehen sein. Besonders gespannt sind wir auf Benoit Cosnefroy. Der U23-Weltmeister von 2017 ist jetzt 23 Jahre alt und erstmals bei einer Grand Tour dabei.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von AG2R La Mondiale
- Romain Bardet (Frankreich)
- Mickaël Cherel (Frankreich)
- Benoit Cosnefroy (Frankreich)
- Mathias Frank (Schweiz)
- Tony Gallopin (Frankreich)
- Alexis Gougeard (Frankreich)
- Oliver Naesen (Belgien)
- Alexis Vuillermoz (Frankreich)
Astana: Fuglsang überstrahlt sie alle
Auch im Jahr 2019 gehört das Team Astana zu den erfolgreichsten Mannschaften der WorldTour. Zahlreiche Siege wurden gefeiert, nahezu auf jedem Terrain. Ganz besonders überzeugt hat Jakob Fuglsang. Der Däne gewann nicht nur die Vorbereitungs-Rundfahrt Critérium du Dauphiné, sondern auch Lüttich – Bastogne – Lüttich. In dieser Verfassung muss er zu den Favoriten im Kampf um das Gelbe Trikot gezählt werden. Dementsprechend wurde ein für ihn starkes Team für die Tour de France zusammengestellt. Vor allem Gorka Izagirre, Luis Leon Sanchez, Omar Fraile und Pello Bilbao werden ihm in den Bergen zur Seite stehen. Gleichzeitig zählen sie bei freier Fahrt aber auch zu den Kandidaten auf einen Etappensieg.
Astana wird wie gewohnt offensiv auftreten
Seit der Gründung tritt das Team Astana bei nahezu jedem Rennen offensiv auf. Die cyanfarbenen Trikots sind – oft auch trotz klarem Leader im Peloton – nicht selten in Ausreißergruppen zu sehen. So wird es auch bei der Tour de France 2019 sein. Die oben bereits genannten Helfer dienen dann als Relais-Station oder als potentielle Etappensieger. Beste Chancen auf eine erfolgreiche Flucht hat wohl Alexey Lutsenko. Der Kasache ist als Kämpfer bekannt und kann sowohl auf flachen Teilstücken, als auch bei Bergetappen für Erfolge sorgen. Einer der meist unterschätzten Helfer im gesamten Peloton ist wohl Magnus Cort Nielsen. Der ehemalige Sprinter – und immer noch sehr endschnelle Mann – kann mittlerweile sogar in den Bergen wertvolle Dienste verrichten. Überzeugt Jakob Fuglsang nicht, wird auch Magnus Cort Nielsen einmal freie Fahrt erhalten. Das Aufgebot wird komplettiert von Hugo Houle, der im Vergleich zu seinen Teamkameraden dann doch etwas abfällt und seine erste Tour de France bestreiten wird.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Astana
- Pello Bilbao (Spanien)
- Magnus Cort Nielsen (Dänemark)
- Omar Fraile (Spanien)
- Jakob Fuglsang (Dänemark)
- Hugo Houle (Kanada)
- Gorka Izagirre (Spanien)
- Alexey Lutsenko (Kasachstan)
- Luis Leon Sanchez (Spanien)
Bahrain – Merida: Nibali oder Dennis?
Vincenzo Nibali bestreitet nach dem Giro d’Italia auch die Tour de France. Der mittlerweile 34-Jährige wusste auch in Italien wieder zu überzeugen. Ob er bei der sehr berglastigen und vor allem in der dritten Woche anspruchsvollen Frankreich-Rundfahrt erneut überzeugen kann, ist allerdings fraglich. Zwar ist Vincenzo Nibali bekannt als starker Fahrer der Schlusswoche, doch mit dem Giro in den Beinen dürfte er sich eigentlich schwer tun. Als zweiter Kapitän schickt Bahrain – Merida Rohan Dennis ins Rennen. Der Australier fuhr bei der Tour de Suisse auf Rang zwei und präsentierte sich in den Bergen deutlich stärker als früher. Sein Problem ist jedoch, dass es bei der Tour de France 2019 nur wenige Zeitfahrkilometer gibt. Bei diesem schweren Profil wäre es eher überraschend, wenn er in der Gesamtwertung eine ernstzunehmende Rolle spielt.
Starke Fahrer auch in der zweiten Reihe
Wenn es bei Bahrain – Merida weder mit Vincenzo Nibali, noch mit Rohan Dennis in der Gesamtwertung für eine Top-Platzierung reichen sollte, muss die Mannschaft dennoch nicht die Waffen strecken. Damiano Caruso hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er nicht nur ein treuer Helfer ist, sondern auch in Ausreißergruppen eine gute Rolle spielen kann. Auf hügeligen Etappen könnte Sonny Colbrelli sogar einen Massensprint für sich entscheiden, während Ivan Garcia es bevorzugt, in eine Ausreißergruppe zu gehen und dort den Sprint dann zu dominieren. Auch Matej Mohoric gilt als tempofester Fahrer, der nur schwer wieder einzufangen ist, wenn er das Ziel vor Augen hat. Dylan Teuns ist auf hügeligem Terrain Zuhause und wird dort nicht nur Helferdienste leisten, sondern auch in Gruppen gehen. Jan Tratnik hingegen ist eher für das Teamzeitfahren wichtig.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Bahrain – Merida
- Damiano Caruso (Italien)
- Sonny Colbrelli (Italien)
- Rohan Dennis (Australien)
- Ivan Garcia (Spanien)
- Matej Mohoric (Slowenien)
- Vincenzo Nibali (Italien)
- Dylan Teuns (Belgien)
- Jan Tratnik (Slowenien)
Groupama – FDJ: 6 Franzosen und 2 Schweizer
Thibaut Pinot führt die Mannschaft Groupama – FDJ 2019 wieder bei der Tour de France an. Im vergangenen Jahr konzentrierte sich der Franzose auf den Giro d’Italia. 2016 und 2017 war er zwar in Frankreich mit dabei, doch er konnte die Rundfahrt jeweils nicht beenden. Nun wird es Zeit, den wahren Pinot zu präsentieren – wie er selbst im Vorfeld der Nominierung angekündigt hat. Die wenigen Kilometer auf dem Zeitfahrrad kommen ihm dabei entgegen, obwohl er vermutlich schon im Teamzeitfahren einen herben Rückschlag wird hinnehmen müssen. Immerhin kann er in Person von Stefan Küng auf einen starken Zeitfahrer bauen. Der Schweizer wird ihm zudem in der Ebene vor Wind und Wetter schützen. Dessen Landsmann Sebastién Reichenbach hingegen wird wie gewohnt in den Bergen für seinen Kapitän da sein.
Gaudu sollte auf Etappensieg fahren dürfen
Neben den beiden Schweizern und Thibaut Pinot wurden im Team Groupama – FDJ fünf weitere Franzosen für die Tour de France nominiert. Auch sie werden für ihren Kapitän eingespannt. Besonders effektiv wird dabei David Gaudu sein. Der 22-Jährige ist vor allem auf hügeligem Terrain stark einzuschätzen. Eventuell entwickelt er sich in den kommenden Jahren auch zu einem wahren Kletterer. Um einen Etappensieg einzufahren, sollte die Teamleitung David Gaudu auf der ein oder anderen Etappe einen Freifahrtschein gönnen. Auch Rudy Molard wird sich in einer Ausreißergruppe in den Bergen präsentieren. Anthony Roux hingegen dürfte ebenso wie Matthieu Ladagnous und William Bonnet eher auf flacheren Teilstücken mit wenige anspruchsvollen Hügeln in der Offensive zu sehen sein.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Groupama – FDJ
- William Bonnet (Frankreich)
- David Gaudu (Frankreich)
- Stefan Küng (Schweiz)
- Matthieu Ladagnous (Frankreich)
- Rudy Molard (Frankreich)
- Thibaut Pinot (Frankreich)
- Sebastién Reichenbach (Schweiz)
- Anthony Roux (Frankreich)
Mitchelton – Scott: Attacke der Yates-Brüder
Nach 2015 starten Simon Yates und Adam Yates zum ersten Mal wieder gemeinsam bei der Tour de France. Die Rollen sollen jedoch deutlich verteilt sein. Während Adam Yates auf die Gesamtwertung schielt, wird Simon Yates seinem Zwillingsbruder als Edelhelfer dienen. Nach Platz vier im jahr 2016 ist dem Briten durchaus auch in diesem Jahr etwas zuzutrauen. Mit seiner aktiven Fahrweise muss er sich jedoch vor allem innerhalb der ersten beiden Wochen etwas zügeln, um in der dritten Woche nicht einzubrechen – wie sein Bruder Simon in der Saison zuvor beim Giro d’Italia. Zur Seite steht den beiden in den Bergen vor allem Jack Haig. Der Autralier bewies bereits mehrfach, dass er ein treuer Helfer ist, der bei Bedarf auch in einer Ausreißergruppe punkten kann. Alles in Allem ist die Mannschaft Mitchelton – Scott jedoch in den Bergen hinter diesen drei Profis nicht sonderlich stark einzuschätzen.
Viele Helfer mit Freiheiten
Da die weiteren fünf Fahrer in den Bergen ihre Kapitäne nicht besonders intensiv werden unterstützen können, erhalten sie vermutlich auf den Flachetappen einige Freiheiten. Allen voran wird Matteo Trentin im Fokus stehen. Der italienische Sprinter soll in die Massensprints reinhalten und bestenfalls für einen frühen Etappensieg sorgen. Zuzutrauen ist ihm dies vor allem auf leicht anspruchsvolleren Teilstücken, um die schnelleren Männer bereits vorzeitig zu distanzieren. Gegenüber Peter Sagan, Michael Matthews und Greg van Avermaet ist Matteo Trentin durchaus nicht schwächer einzuschätzen. Zumal er auf zahlreiche Helfer bauen kann. Christopher Juul Jensen ist ein ebenso ausgezeichneter Tempomacher wie die starken Zeitfahrer Luke Durbridge und Michael Hepburn. Als zuverlässiger Anfahrer kann Daryl Impey dienen. Wird es für Matteo Trentin einmal etwas zu schwer, kann er aber sogar selbst um den Etappensieg mitsprinten.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Mitchelton – Scott
- Luke Durbridge (Australien)
- Jack Haig (Australien)
- Michael Hepburn (Australien)
- Daryl Impey (Südafrika)
- Christopher Juul Jensen (Dänemark)
- Matteo Trentin (Italien)
- Adam Yates (Großbritannien)
- Simon Yates (Großbritannien)
Movistar: Eine Dreierspitze gegen Ineos
Während das Team Ineos nach dem Sturz von Chris Froome noch auf zwei Leader bauen kann, tritt die Mannschaft Movistar direkt mit einer Dreierspitze zur Tour de France an. Als Kapitän wird von der Teamleitung und den Fahrern selbst Nairo Quintana genannt. Dennoch dürfen auch Weltmeister Alejandro Valverde und dessen spanischer Landsmann Mikel Landa nicht unterschätzt werden. Die wenigen Zeitfahrkilometer kommen allen dreien zugute. Die Höhenluft in der letzten Woche der Tour de France dürfte vor allem Nairo Quintana liegen. Dennoch stehen große Fragezeichen hinter seiner Form. Seit rund zwei Jahren konnte der Kolumbianer nicht mehr wirklich an seine Topform anknüpfen. Viel zu wenig aggressiv und offensiv präsentiert er sich. Dabei könnte Movistar nun die Dreierspitze wirklich einmal bis ins letzte Detail ausspielen.
Soler könnte zur Überraschung werden
Sollte das Dreigestirn von Movistar von der Konkurrenz zu ernst genommen werden, könnte die spanische Equipe sogar noch auf eine vierte Option zurückgreifen. Marc Soler hat sich in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt und hat schon jetzt definitiv das Potential, bei einer Grand Tour in die Top Ten zu fahren. Vor allem taktisch könnte er zu einem echten Joker werden, falls die konkurrierenden Teams ihn ziehen lassen und er Movistar dadurch viele Möglichkeiten offenbart. Gelingt dies nicht, ist er zumindest als Edelhelfer ein wahrer Gewinn für das Team. Ebenso wie der erfahrene Andrey Amador, der auch im Zeitfahren eine wichtige Rolle spielt. Das Aufgebot wird komplettiert von Imanol Erviti, Nelson Oliveira und Carlos Verona, die allesamt vor den entscheidenden Anstiegen ihre Helferrolle zu verrichten haben.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Movistar
- Andrey Amador (Costa Rica)
- Imanol Erviti (Spanien)
- Mikel Landa (Spanien)
- Nelson Oliveira (Portugal)
- Nairo Quintana (Kolumbien)
- Marc Soler (Spanien)
- Alejandro Valverde (Spanien)
- Carlos Verona (Spanien)
Ineos: Thomas & Bernal sind die Favoriten
Es ist schon verrückt. Auch ohne den gestürzten Chris Froome stellt das Team Ineos die beiden Topfavoriten für die Tour de France 2019. Vorjahressieger Geraint Thomas möchte seinen zweiten Sieg bei einer Grand Tour einfahren und in Abwesenheit des eigentlichen Kapitäns erneut die Frankreich-Rundfahrt gewinnen. Laut mittlerweile sozusagen allen Experten und Wettanbietern muss er bei seiner Titelverteidigung vor allem die Konkurrenz im eigenen Team fürchten. Egan Bernal gilt nämlich mittlerweile als bester Bergfahrer der Welt. Mit seinen erst 21 Jahren gewann der Kolumbianer vor wenigen Wochen die Tour de Suisse, während sich Geraint Thomas von einem Sturz bei selbiger Rundfahrt erholen musste. Sollte also nach dem Ausfall von Chris Froome nun auch Geraint Thomas nicht in Form sein, steht in Person von Egan Bernal einfach der nächste Ineos-Profi auf der Matte. Teaminterne Streitereien und Unstimmigkeiten scheinen eigentlich nicht wirklich vorstellbar zu sein.
Dieses Team überragt einfach alles – auch ohne Froome
Vermutlich wird das Team Ineos dem gefürchteten Sky-Train der vergangenen Jahre in nichts nachstehen. Zu erwarten sind erneut Bergetappen, welche von der britischen Mannschaft durch ein gleichmäßiges und hohes Tempo kontrolliert werden. Dies ist auch im Hochgebirge mit mehreren Mann möglich. Wout Poels ist genauso wie Michal Kwiatkowski dazu in der Lage, über mehrere Alpen- und Pyrenäen-Pässe das Tempo hochzuhalten. Gefährliche Fahrer können sich daher nur schwer aus der Gruppe der Favoriten lösen. Noch immer deutlich unterschätzt werden auf mittelschweren bis schweren Etappen der umstrittene Italiener Gianni Moscon, der großgewachsene Dylan van Baarle und die starken Zeitfahrer Luke Rowe und Jonathan Castroviejo. Sie werden – auf Grund der ohnehin vorhandenen Stärke in den Bergen – dennoch vor allem in der Ebene und auf hügeligem Terrain eingesetzt werden und sich der Hierarchie klar unterordnen.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Ineos
- Egan Bernal (Kolumbien)
- Jonathan Castroviejo (Spanien)
- Michal Kwiatkowski (Polen)
- Gianni Moscon (Italien)
- Wout Poels (Niederlande)
- Luke Rowe (Großbritannien)
- Geraint Thomas (Großbritannien)
- Dylan van Baarle (Niederlande)
Trek – Segafredo: Jetzt muss Porte liefern
„Now or never“ hat man zu Richie Porte auf der Bühne in Brüssel während der Teampräsentation gesagt. So bitter das auch klingt, aber genau so sieht die Wahrheit vermutlich aus. Der mittlerweile auch schon 34-Jährige fährt seine 14. Grand Tour, hat es aber – so unglaublich das auch ist – noch nie auf ein Podium einer großen Landesrundfahrt geschafft. Während er bei einwöchigen Rundfahrten in den vergangenen Jahren nahezu alles abgeräumt hat, ist der sympathische Australier über drei Wochen einfach nicht konstant genug. Wie hoch sein eigener Schuld-Anteil an seinen zahlreichen Stürzen ist, lässt sich nur erahnen. Als Pechvogel unserer Radsport-Generation gilt er aber ohnehin schon. Auch in diesem Jahr haben ihn viele Experten gar nicht mehr auf dem Zettel, weil sowieso damit gerechnet wird, dass Richie Porte in Paris nicht ankommen wird. Von seinen letzten sechs großen Landesrundfahrten hat er ja auch nur drei beendet. Bis auf bei der Tour de France 2016 hat er dann aber auch immer mindestens einen sehr schlechten Tag eingestreut.
Alle ordnen sich dem Ziel Gelbes Trikot unter
Da Richie Porte also trotz seiner Qualität bei weitem keine Garantie für eine Top-Platzierung ist, überrascht es schon, dass die Teamleitung von Trek – Segafredo alles auf die Karte Porte setzt. Weil man sich voll und ganz auf das Gelbe Trikot konzentrieren möchte, wurde auch John Degenkolb – immerhin Etappensieger im Vorjahr – nicht für die Tour de France 2019 nominiert. Stattdessen setzt man mit Giulio Ciccone und Bauke Mollema auf zwei wahre Edelhelfer, die Richie Porte im Hochgebirge möglichst lange nicht von der Seite weichen sollen. Bevor es im Gebirge richtig steil wird, werden Julien Bernard, Koen de Kort, Toms Skujins und Jasper Stuyven für die nötige Unterstützung sorgen. Für einen Etappensieg auf hügeligem Terrain könnte Fabio Felline im Sprint eines kleinen Hauptfeldes sorgen. Das Zeug für eine lange und erfolgreiche Flucht via Ausreißergruppe hat aber der komplette Kader.
Tour de France Teams: Das Aufgebot von Trek – Segafredo
- Julien Bernard (Frankreich)
- Giulio Ciccone (Italien)
- Koen de Kort (Niederlande)
- Fabio Felline (Italien)
- Bauke Mollema (Niederlande)
- Richie Porte (Australien)
- Toms Skujins (Lettland
- Jasper Stuyven (Belgien)