Radsport: Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) bleibt im Gelben Trikot. Der Franzose konnte beim heutigen Zeitfahren in Pau sogar seinen Vorsprung ausbauen. Er gewann die Etappe vor Geraint Thomas (Ineos) und Thomas De Gendt (Lotto – Soudal). Überschattet wurde das kurvige Zeitfahren von zahlreichen Stürzen.
Das Zeitfahren fordert zu viele Sturzopfer
Am 100. Geburtstag des Gelben Trikots absolvierten die Fahrer der Tour de France in Pau ein 27,2 Kilometer langes Einzelzeitfahren. Zu feiern gab es jedoch nichts, denn es kamen viel zu viele Profis zu Fall. Der spektakuläre Kampf gegen die Uhr wurde vor allem durch den schweren Sturz von Wout van Aert (Jumbo – Visma) überschattet. Der Belgische Zeitfahrmeister und bereits Etappensieger der diesjährigen Tour de France blieb 1.200 Meter vor der Ziellinie in einer engen Rechtskurve am Absperrgitter hängen. Der Crosser war auf Bestzeit-Kurs. Er zog sich tiefe Schnittwunden am rechten Oberschenkel zu, so dass er die Tour de France nicht mehr fortführen konnte. Ebenfalls zu Fall kamen auf diesem viel zu kurvigen Parcours unter anderem der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) und der Deutsche Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe).
🇫🇷#TDF2019
.@WoutvanAert unfortunately has to abandon the race after his crash. He is conscious and has a flesh wound at his right upper leg.— Team Jumbo-Visma cycling (@JumboVismaRoad) 19. Juli 2019
Thomas De Gendt überrascht im Zeitfahren
Der Däne Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) durfte für eine lange Zeit auf dem heißen Stuhl Platz nehmen. Erst Thomas De Gendt (Lotto – Soudal) konnte ihn etwas überraschend abfangen. Der Belgier – eigentlich nicht als guter Zeitfahrer bekannt – hat sich heute auf dem welligen Parcours wohl einiges vorgenommen. Er blieb vorn, weil auch bekannte Zeitfahr-Größen sich an ihm die Zähne ausbissen. Knapp scheiterten zunächst Rigoberto Uran (EF Education First) und später auch Thibaut Pinot (Groupama – FDJ). Der Kolumbianer und der Franzose präsentierten sich jedoch insgesamt sehr stark, so dass sie ihre Ambitionen in Sachen Gesamtklassement weiterhin aufrecht erhalten können.
Alaphilippe & Thomas stark
Für Thomas De Gendt sollte es am Ende immerhin zu Rang drei reichen. Der Belgier wurde von den letzten beiden Startern abgefangen. Zunächst stampfte Geraint Thomas (Ineos) wie erwartet eine neue Bestzeit in den Asphalt, ehe Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) sogar noch einmal schneller war. Damit baut der Mann im Gelben Trikot etwas überraschend seinen Vorsprung aus. 14 weitere Sekunden nahm er dem Vorjahressieger ab. Dieser wird morgen hinauf zum Tourmalet attackieren müssen. Gut lief es auch für den Deutschen Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe). Auf Rang 15 verlor er zwar 1:19 auf den Tagessieger, konnte aber auf einige Konkurrenten sogar viel Zeit gewinnen.