Radsport: Nach der aufregenden ersten Etappe geht es für die Profis morgen schon in die Berge der Tour de France. Werden sich die Klassementfahrer schon zeigen? Wir tippen auf Julian Alaphilippe.
Die Berge rufen – Wer antwortet?
Noch nie ging es bei einer Tour de France so früh schon in die Berge. Gleich zweimal führt das Profil die Fahrer morgen auf über 1.500 Meter hoch hinaus. Die Sprinter, die auf Grund der Flachetappe heute noch den Sieg unter sich ausmachen durften, werden morgen ihre Top-Position in der Gesamtwertung schon wieder verlieren. Denn auf dem 186,0 km langen Parcours mit Start und Ziel in Nizza stellen sich den Profis nicht nur der Col de la Colmiane und der Col de Turini in den Weg. Praktisch den gesamten Tag über geht es nur auf und ab. 33,0 Kilometer vor dem Ziel muss der Col d’Èze – bekannt von der Fernfahrt Paris – Nizza – bezwungen werden. Und 9,0 Kilometer vor dem Ziel geht es dann auch noch auf dem Col des Quatre Chemins um 8, 5 und 2 Bonussekunden.
Highlights der 2. Etappe der Tour de France 2020
- 13:00 Neutraler Start in Nizza
- 13:20 Scharfer Start in Nizza
- 170,0 km vor dem Ziel: Zwischensprint in Lac du Broc
- 122,5 km vor dem Ziel: Bergwertung Kat. 1, Col de la Colmiane (16,3 km à 6,3 %)
- 86,5 km vor dem Ziel: Bergwertung Kat. 1, Col de Turini (14,9 km à 7,4 %)
- 33,0 km vor dem Ziel: Bergwertung Kat. 2, Col d’Èze (7,8 km à 6,1 %)
- 9,0 km vor dem Ziel: Bonuswertung am Col des Quatre Chemins
- Zielankunft in Nizza nach 186,0 Kilometer
Velomotion-Prognose: Ein sprintstarker Puncheur wird gewinnen
Einfach wird der morgige Tag nicht. Doch ist das Etappenprofil so herausfordernd, dass sich die Klassementfahrer bereits angreifen? Vermutlich nicht. Wachsam sein müssen sie aber allemal. Denn wir können uns wohl ziemlich sicher sein, dass der ein oder andere ambitionierte Profi morgen schon an Boden verlieren wird. Im Kampf um den Etappensieg sehen wir aber weder die Ausreißer, noch die Sprinter vorn. Den Tagessieg wird sich ein starker Puncheur unter den Nagel reißen. Und wer könnte dafür prädestinierter sein als Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step)? Der Franzose wird sich unter anderem mit Alejandro Valverde (Movistar) messen müssen. Und auch einige Bergfahrer, die langfristig das Gelbe Trikot anpeilen, werden sich zeigen.
☆☆☆ Julian Alaphilippe
* * Richard Carapaz, Alejandro Valverde
* Tadej Pogacar, Adam Yates, Philippe Gilbert