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Tour de l’Ain #3: Roglic spielt erneut mit Bernal & Ineos

9. August 2020 by Michael Behringer

Roglic Bernal Ain

Radsport: Primoz Roglic hat mit seinem Sieg auf der dritten Etappe der Tour de l’Ain auch den Gesamtsieg perfekt gemacht. Der Slowene vollendete erneut die ausgezeichnete Teamleistung von Jumbo – Visma. Während Egan Bernal am Anschlag fuhr und auf Rang zwei verwiesen werden konnte, schien Primoz Roglic locker-leicht zu dominieren.

Roglic Bernal Tour de l’Ain

Entscheidung auf dem Grand Colombier

Obwohl die Tour de l’Ain nur drei Etappen lang ist, gab sie uns gestern bereits einen Vorgeschmack auf die Tour de France. Jumbo – Visma gegen Ineos hieß es – und so sollte es auch heute sein. Die Königsetappe führte die Profis über 144,5 Kilometer von Saint-Vulbas hinauf zum Grand Colombier. Damit ist das letzte Teilstück der Rundfahrt auch gleichzeitig die Königsetappe. Denn auf dem Weg zum prestigeträchtigen Schlussanstieg mussten auch noch der Montée de la Selle und der ebenfalls bekannte Col de la Biche bezwungen werden. Kein Wunder, dass die Ausreißer auch heute ihre Chance auf den Etappensieg nicht wirklich bekamen. Nachdem zunächst das Team Jumbo – Visma um den Gesamtführenden Primoz Roglic das Tempo im Hauptfeld kontrollierte, übernahmen im 17 Kilometer langen und im Durchschnitt 7 Prozent steilen Schlussanstieg dann die Männer von Ineos.



Wieder Jumbo – Visma gegen Ineos

Wie erwartet kam es auch heute zum Duell zwischen Jumbo – Visma und Ineos. Als in der Mitte des Grand Colombier nur noch rund 15 Mann beisammen waren, trugen 4 gelb-schwarz und 3 schwarz-rot. 7,0 Kilometer vor dem Ziel war jedoch klar, dass auch heute zumindest der Großkampf der beiden Top-Teams an die Niederländer gehen würde. Denn während mit Chris Froome und Jonathan Castroviejo die beiden letzten Ineos-Helfer von Egan Bernal nach getaner Arbeit reißen lassen mussten, hatte Leader Primoz Roglic mit Tom Dumoulin, Steven Kruijswijk und George Bennett noch drei Mann bei sich.

Roglic demütigt Bernal

2,8 Kilometer vor dem Ziel ging Richie Porte (Trek – Segafredo) in die Offensive. Obwohl sich der Australier nicht lösen konnte, war dieser Angriff mitentscheidend. Denn er war der Startschuss für den Großkampf der Top-Favoriten. Mit Steven Kruijswijk und Tom Dumoulin platzten zwei Helfer des Gesamtführenden weg. Auch Daniel Martin (Israel Start-Up Nation) konnte nicht mehr folgen und sogar Toursieger Egan Bernal hatte Probleme. Dies nahm Primoz Roglic zum Anlass, sich zum Kolumbianer an die letzte Stelle der Gruppe zurückfallen zu lassen und ihm demonstrativ in die Augen zu schauen. Doch plötzlich attackierte Bernal, der zuvor den gesamten Anstieg eher einen schwächelnden Eindruck hinterlassen hat. Roglic ging locker mit und setzte sogar noch einen drauf. Damit sicherte sich der Slowene neben dem Gesamtsieg auch den Tagessieg. Und zwischen Jumbo – Visma und Ineos ist jetzt endgültig der Kampf der Gladiatoren entbrannt …

Este ha sido el ataque de Primoz Roglic 🇸🇮 que le ha asegurado ganar la CG en el #TourdelAin



Egan 🇨🇴 queda segundo, no pudo hacer mas antes el nivel de Roglic

Nairo 🇨🇴 mejora su condición ante los años previos, se ha podido medir con los mejores aunque no ha podido vencerlos pic.twitter.com/Qx9PJNKwIX

— El Manillar Ciclismo (@ElManillarCOL) August 9, 2020



Stichworte:Egan BernalIneosJumbo - VismaNewsPrimoz RoglicTour de l’Ain

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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