Radsport: Peter Sagan sorgt wieder einmal für Aufsehen. Auf der elften Etappe hat der Slowake durch ein Manöver im Massensprint für Gefahr gesorgt. Jetzt wurde er dafür bestraft – und der Kampf um das Grüne Trikot vorentschieden.
Sagan verliert seinen zweiten Rang
Ein zweiter Platz im Massensprint wäre für Peter Sagan (Bora – hansgrohe) ein Top-Ergebnis gewesen. In einem packenden Sprint wurde der Slowake heute in Poitiers nur knapp von Caleb Ewan (Lotto – Soudal) geschlagen. Doch dann griff die Jury ein. Peter Sagan wird zurückversetzt auf den 85. und letzten Platz des Hauptfeldes. Wie TV-Bilder zeigen, hat sich der Slowake im Sprint zwischen Bande und Wout van Aert (Jumbo – Visma) durchgezwängt. Dabei lehnte er sich stark an der Schulter des Belgiers an. Dieser konnte sich zwar bei Höchstgeschwindigkeit auf dem Rad halten, fand die Aktion jedoch alles andere als in Ordnung. Direkt nach Überqueren der Ziellinie zeigte er Peter Sagan den Mittelfinger.
Ist der Kampf um das Grüne Trikot entschieden?
Diese Entscheidung der Jury greift nicht nur in das Ergebnis der heutigen Etappe ein, sondern auch entscheidend in den Kampf um das Grüne Trikot. Peter Sagan liegt jetzt satte 68 Punkte hinter Sam Bennett. Um diesen Rückstand noch aufzuholen, wird der Slowake in den kommenden Tagen nicht nur einmal in die Ausreißergruppe gehen müssen. Schon im Jahr 2017 konnte Peter Sagan das Trikot des Punktbesten bei der Tour de France nicht gewinnen, weil die Jury eingegriffen hat. Damals wurde der dreifache Weltmeister sogar vom weiteren Verlauf der Frankreich-Rundfahrt ausgeschlossen – zu Unrecht! Diesmal jedoch scheint das Eingreifen zwar hart, aber gerechtfertigt zu sein.
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— La Flamme Rouge (@laflammerouge16) September 9, 2020
Le geste dangereux de Peter Sagan sur Wout Van Aert dans le sprint. Le slovaque pourrait être déclassé ce soir malgré sa deuxième place. #TDF2020 pic.twitter.com/WTNsdEzeP1
— Le Village Cycliste (@VillageCycliste) September 9, 2020