Radsport: Nach der heutigen Bergetappe sind bei der Tour de France morgen wieder die Sprinter dran. Denn auch wenn die letzten Kilometer leicht ansteigend sind, dürften sich die schnellen Männer diese Chance nicht entgehen lassen.
Oliven & Nougat
Herzlich Willkommen in der Region der Olivenbäume. Denn das Peloton wird morgen durch die Provence rollen. Außerdem wird Montélimar durchquert. Diese Stadt gilt als Hauptstadt des Nougat. Dafür werden Honig und Mandeln aus der Umgebung verarbeitet. Diese und noch mehr Geschichten abseits des Radsports werden wir auch morgen wieder von den TV-Kommentatoren zu hören bekommen. Denn die 183,0 Kilometer lange Etappe von Gap nach Privas wird rein sportlich gesehen vermutlich nicht die spannendste werden. Zu meistern sind lediglich zwei Bergwertungen der vierten Kategorie, welche auf den Ausgang des Rennens keinen Einfluss nehmen werden. Insgesamt geht es viele Kilometer bergab. Am Ende jedoch warten auf die Profis 10,0 leicht ansteigende Kilometer. Für die Klassementfahrer und Bergfahrer ist dies freilich zu leicht. Aber werden die klassischen Sprinter hier alle tatsächlich um den Tagessieg sprinten können?
Highlights der 5. Etappe der Tour de France 2020
- 13:10 Neutraler Start in Gap
- 13:20 Scharfer Start in Gap
- 135,5 km vor dem Ziel: Zwischensprint in L’Épine
- 53,0 km vor dem Ziel: Bergwertung Kat. 4, Col de Serre Colon (4,1 km à 3,7 %)
- 16,0 km vor dem Ziel: Bergwertung Kat. 4, Côte de Saint-Vincent-de-Barrès (2,7 km à 4,2 %)
- Zielankunft in Privas nach 183,0 Kilometern
Velomotion-Prognose: Ewan steckt die Steigung weg
Auch wenn die letzten 10 Kilometer mit 2 bis 3 Prozent nur leicht ansteigend sind, werden sie einen Einfluss auf das Rennergebnis haben. Es ist nicht davon auszugehen, dass ein Puncheur hier große Vorteile gegenüber einem Sprinter hat, doch es wird den ein oder anderen schnellen Mann geben, dem auf den letzten Metern die Puste ausgeht. Je schwerer die Profis sind und desto weniger stark sie kleine Hügel hinaufkommen, desto mehr Mühe werden sie morgen haben. Trotzdem glauben wir an einen Massensprint, den die Top-Sprinter unter sich ausmachen. Unser Tipp lautet diesmal Caleb Ewan (Lotto – Soudal). Der Sieger der dritten Etappe gewann bereits im Vorjahr drei Etappen bei der Tour de France und ist auf bestem Wege dahin, dies zu wiederholen. Er ist klein, wendig und hat bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass er leichte Anstiege gut wegstecken kann.
☆☆☆ Caleb Ewan
* * Sam Bennett, Peter Sagan
* Edward Theuns, Bryan Coquard, Cees Bol