Produktnews / E-MTB: Mit dem M1 Erzberg schickt der Edel-Hersteller aus Oberbayern ein komplett neues Bike in den hart umkämpften E-MTB-Markt. Wir konnten uns das mit Brose Drive S Mag und 750 Wh Akku ausgestattete Bike bereits vorab ansehen.
Den Namen M1 Sporttechnik verbinden wohl die meisten E-Biker mit hochwertigen Carbonrahmen, dem kräftigen TQ Motor und großen Akkukapazitäten. Das Spitzing Evo ist auch einige Zeit nach seiner Vorstellung noch ein einzigartiges E-Mountainbike am Markt und besitzt eine durchaus beachtliche Fangemeinde – kein Wunder, angesichts eines maximalen Drehmoments von 120 Nm und dem riesigen Akku mit über 1.000 Wh. Der Kompromiss, den man angesichts dieser Zahlen jedoch als E-Mountainbiker mit dem Spitzing eingehen muss, ist sein hohes Gewicht von weit über 25 kg, das sich trotz des kräftigen Motors in der Spritzigkeit und Agilität niederschlägt.
Natürlich kennt man auch bei M1 selbst die Qualitäten seines E-MTB Bestsellers – ist sich jedoch ebenso der Schwächen bewusst. Aus diesem Grund wurde dort hinter verschlossenen Türen schon seit geraumer Zeit an einem weiteren Bike getüftelt. Es sollte zwar einerseits die bekannte M1-DNA mitbringen – hochwertiger Carbonrahmen, komfortabler Hinterbau, große Reichweite – dabei jedoch bezüglich Antrieb auf eine nicht ganz so kräftige, dafür klar leichtere Lösung setzen. Das Ergebnis ist das neue M1 Erzberg.
Auch wenn das Erzberg auf den ersten Blick direkt als ein M1 E-MTB zu erkennen ist und bei Formsprache, Linienführung und Rahmendetails die Verwandtschaft zum Spitzing deutlich wird, ist die Silhouette deutlich schlanker. Möglich wird dies insbesondere dadurch, dass im Tretlagerbereich des M1 Erzberg der Brose Drive S Mag Motor steckt, der wiederum von einem 750 Wh Akku im Unterrohr des Carbonrahmens mit Energie versorgt wird und für hohe Reichweiten sorgen soll. Auch wenn der in puncto roher Power gegenüber dem TQ klar den Kürzeren zieht, zählt der Antrieb mit maximal 90 Nm Drehmoment zu den stärksten klassischen Mittelmotoren auf dem Markt.
Aber: Das Erzberg ist deutlich mehr als nur ein Spitzing Brose Motor. So fällt beispielsweise die Geometrie nun deutlich moderner und progressiver aus. Der Lenkwinkel ist mit 65° für die BR Variante spürbar flacher und der Hauptrahmen ist um einige Zentimeter länger geworden, was aktiven Fahrern entgegenkommen dürfte. Unangetastet blieb der Split-Tube Hinterbau, dessen komfortable Kinematik uns bereits beim Spitzing sehr gut gefallen hatte.
M1 Erzberg: Ein Name, viele Gesichter
Drei Modellvarianten schickt M1 vom neuen Brose E-MTB ins Rennen. Diese Unterscheiden sich jedoch nicht nur beim Preis bzw. der Qualität der Ausstattung, sondern in ihrer gesamten Ausrichtung. Während das Erzberg BR beispielsweise mit 170 bzw. 165 mm Federweg und Laufradgrößen-Mix klar auf Vollgas-Trailaction getrimmt ist, geht es bei den Modellen Erzberg CC und Erzberg GT ein wenig gesitteter zu. Beide setzen auf 27,5″ Laufräder vorn und hinten und kommen mit 160 mm Federweg an der Front und 150 hinten. Dabei handelt es sich beim CC um eine zahmere Mountainbike-Variante, während das GT auf den urbanen Raum schielt – mit Schutzblechen, Gepäckträger und serienmäßiger Beleuchtungsanlage ist es voll alltagstauglich.
Alle drei Modelle des Erzberg sind auch als S-Pedelec Variante erhältlich – eine echte Besonderheit, nicht nur als S-Pedelec E-MTB selbst, sondern auch für Brose Fans, die diesbezüglich ansonsten nicht viel Auswahl besitzen.
First Look: M1 Erzberg BR
Wir hatten vorab bereits exklusiv die Möglichkeit, uns das M1 Erzberg in Natura anzusehen und bereits einige Runden auf den heimischen Trails am Geißkopf zu drehen. Da es sich noch um einen Prototypen handelte, können wir noch keine finalen Fahreindrücke schildern – vorab nur so viel: Das Erzberg fährt sich spürbar flinker, sportlicher und agiler als das Spitzing Evo – auch wenn man natürlich auf die unbändige Power des TQ Motors verzichten muss.
Auch wenn Gewichtsreduktion beim Erzberg durchaus weit oben stand im Lastenheft der Entwickler hat man keinen zweifelhaften Leichtbau betrieben. Angesichts des etwas gewachsenen Federwegs von 170 mm vorn und 165 mm hinten würde dies dem neuen E-MTB auch nicht gerecht werden. Entsprechend findet man an der BR Variante durchwegs robuste und langlebige Anbauteile und Komponenten: Vom Reverse Cockpit mit breitem 800 mm Lenker über die Fox 38 Gabel an der Front und die Magura MT7 Bremsen mit großer 220er Scheibe vorn bis zu den Eddy Current Reifen aus dem Hause Schwalbe. Finale Gewichtsangaben gibt es derzeit noch keine – aber wir würden nach den ersten Eindrücken von 24 bis 25 kg ausgehen.
M1 Erzberg: Modellvarianten, Preise und Verfügbarkeit
Trotz aller Unterschiede zwischen den verschiedenen Erzberg-Varianten setzen sie alle auf den hochwertigen Carbonrahmen, auf den Brose Drive S Mag Motor und dem 750 Wh Akku im Unterrohr. Preislich geht es mit dem Erzberg CC los, das mit knapp 7.000 Euro zu Buche schlägt und dafür auch bereits ein hochwertiges Performance Elite Fahrwerk aus dem Hause Fox mitbringt. Wer das Abfahrtspotential des Rahmens voll ausschöpfen möchte, muss beim Erzberg BR mit 8.999 Euro deutlich tiefer in die Tasche greifen, erhält dafür jedoch auch Edel-Komponenten von A bis Z. Den MTB-Commuter-SUV Hybrid in Form den Erzberg GT gibt es ab 7.699 Euro.
Das M1 Erzberg wird voraussichtlich ab Sommer 2021 erhältlich sein – wir halten euch über die Verfügbarkeit auf dem Laufenden.
Federweg: 170 / 165 mm
Laufradgröße: Mullet-Mix 29″ / 27,5″
Motor: Brose Drive-S Mag
Akku: 750 Wh Integriert
Fahrwerk: Fox 38 Factory / Fox Float DHX2 Factory
Schaltung: Shimano XTR M9100
Bremsen: Magura MT7 220 / 200 mm
Laufräder: DT Swiss H1900
Reifen: Schwalbe Eddy Current 2,6″
Preis: 8.999 Euro
Federweg: 170 / 165 mm
Laufradgröße: 27,5″
Motor: Brose Drive-S Mag
Akku: 750 Wh Integriert
Fahrwerk: Fox 38 Factory / Fox Float DHX2 Factory
Schaltung: Shimano XTR M9100
Bremsen: Magura MT5e 220 / 200 mm
Laufräder: DT Swiss H1900
Reifen: Schwalbe Smart Sam 2,6″
Beleuchtung: Lupine SL XS
Preis: 9.999 Euro
Federweg: 160 / 150 mm
Laufradgröße: 27,5″
Motor: Brose Drive-S Mag
Akku: 750 Wh Integriert
Fahrwerk: Fox 36 Performance Elite / Fox Float DPS Performance
Schaltung: Shimano XT M8100
Bremsen: Magura MT7 203 / 203 mm
Laufräder: DT Swiss H1900
Reifen: Schwalbe Hans Dampf 2,6″
Preis: 6.999 Euro
Federweg: 160 / 150 mm
Laufradgröße: 27,5″
Motor: Brose Drive-S Mag
Akku: 750 Wh Integriert
Fahrwerk: Fox 36 Performance Elite / Fox Float DPS Performance
Schaltung: Shimano XT M8100
Bremsen: Magura MT5e 203 / 203 mm
Laufräder: DT Swiss H1900
Reifen: Schwalbe Smart Sam 2,6″
Beleuchtung: Busch&Müller IQ-X
Preis: 7.699 Euro
Federweg: 160 / 150 mm
Laufradgröße: 27,5″
Motor: Brose Drive-S Mag
Akku: 750 Wh Integriert
Fahrwerk: Fox 36 Performance Elite / Fox Float DPS Performance
Schaltung: Shimano XT M8100
Bremsen: Magura MT7 203 / 203 mm
Laufräder: DT Swiss H1900
Reifen: Schwalbe Smart Sam 2,6″
Beleuchtung: Busch&Müller IQ-X
Preis: 7.499 Euro
Federweg: 160 / 150 mm
Laufradgröße: 27,5″
Motor: Brose Drive-S Mag
Akku: 750 Wh Integriert
Fahrwerk: Fox 36 Performance Elite / Fox Float DPS Performance
Schaltung: Shimano XT M8100
Bremsen: Magura MT5e 203 / 203 mm
Laufräder: DT Swiss H1900
Reifen: Schwalbe Smart Sam 2,6″
Beleuchtung: Busch&Müller IQ-X
Preis: 7.999 Euro