Radsport: Gestern wurde Ben O’Connor wenige Meter vor dem Ziel geschlagen. Heute hat der Australier das bessere Ende auf seiner Seite. Er gewinnt das 17. Teilstück des Giro d’Italia vor dem Österreicher Hermann Pernsteiner. In der Gesamtwertung kam es zu keinen nennenswerten Zeitabständen.
Ruben Guerreiro erobert das Bergtrikot zurück
203 Kilometer mussten die Profis auf der heutigen 17. Etappe des Giro d’Italia absolvieren. Zwischen dem Start in Bassano del Grappa und dem Ziel in Madonna di Campiglio galt es vier Berge zu erklimmen. Am ersten davon – hinauf nach Forcella Valbona – bildete sich die 19 Mann starke Ausreißergruppe. Mit dabei war einmal mehr Ruben Guerreiro (EF). Der Portugiese sackte bei den ersten beiden Bergwertungen die maximale Punktezahl ein und eroberte sich damit bereits virtuell die Führung in der Bergwertung zurück. Der bislang Führende Giovanni Visconti (Vini Zabù – KTM) war nicht Teil der Fluchtgruppe. Der Österreicher Hermann Pernsteiner (Bahrain – McLaren) und der Schweizer Kilian Frankiny (Groupama – FDJ) haben den Sprung nach vorn geschafft.
Ben O’Connor im Schlussanstieg souverän
Direkt nach der zweiten Bergwertung nahm Dario Cataldo (Movistar) sein Herz in beide Hände. Als Solist konnte er auf seine ehemaligen Begleiter schnell einen Vorsprung von etwas mehr als einer Minute herausfahren. Doch im weiteren Verlauf zerfiel die Verfolgergruppe und der erste Teil konnte zum Italiener aufschließen. Derweil wurde immer klarer, dass der Tagessieg einem Ausreißer gehört. Im Schlussanstieg ging zuerst Ben O’Connor (NTT) in die Offensive. Dahinter attackierten sie sich ebenfalls, so dass letztendlich alle allein unterwegs waren. Hinter dem Australier versuchte der Österreicher Hermann Pernsteiner (Bahrain – McLaren) den Kontakt wieder herzustellen. Es folgten der Belgier Thomas de Gendt (Lotto – Soudal) und der Russe Ilnur Zakarin (CCC). Genau in dieser Reihenfolge erreichten sie schließlich auch das Ziel. So feiert Ben O’Connor dann doch einen Etappensieg beim diesjährigen Giro d’Italia, nachdem er gestern so knapp geschlagen wurde.
Joao Almeida neutralisiert die Angriffe
Im Hauptfeld übernahm im Schlussanstieg erneut das deutsche Team Sunweb das Kommando. Sowohl Jai Hindley, als auch Wilco Kelderman versuchten es mit einem Angriff. Doch Leader Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) wusste die Attacken auf sein Rosa Trikot zu neutralisieren. Daher wird der Portugiese auch morgen den Giro d’Italia anführen, wenn es unter anderem das Stilfserjoch hinauf geht. Für viele Experten gilt das morgige Teilstück als Königsetappe. Übersteht Joao Almeida auch diese Prüfung, kann er den Giro d’Italia 2020 tatsächlich gewinnen.
En velundt sejr til O’Connor og ikke mindst Bjarne Riis!
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— Eurosport (@Eurosportdk) October 21, 2020