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Giro d'Italia #5: Filippo Ganna kann’s auch bergauf

7. Oktober 2020 by Michael Behringer

Filippo Ganna Giro d'Italia

Radsport: Filippo Ganna feiert beim Giro d’Italia seinen zweiten Etappensieg. Der Italiener gewann aus einer Ausreißergruppe heraus nach einer beeindruckenden Leistung im Schlussanstieg.

Filippo Ganna Giro d'Italia

8 Ausreißer wittern ihre Chance

Satte 225,0 Kilometer mussten die Profis auf der heutigen fünften Etappe vom Start in Mileto bis zum Ziel in Camigliatello Silano zurücklegen. Erneut wartete auf sie kein flaches, sondern ein welliges Profil. Für die Klassementfahrer etwas zu leicht, ereignete sich für die Ausreißer eine gute Gelegenheit. Jhonatan Restrepo (Androni Giocattoli – Sidermec), Jan Tratnik (Bahrain – McLaren), Carl Fredrik Hagen (Lotto – Soudal), Héctor Carretero (Movistar), Filippo Ganna (Ineos), Salvatore Puccio (Ineos), Valerio Conti (UAE) und Edoardo Zardini (Vini Zabù – KTM) wollten den heutigen Tag zu ihrem machen.



Thomas de Gendt fährt nach vorn

Im Valico di Montescuro, dem 22,7 Kilometer langen und im Durchschnitt 5,8 Prozent steilen Schlussanstieg, zerfiel die Spitzengruppe in ihre Einzelteile. Gleichzeitig kam es im Hauptfeld zu weiteren Attacken. So machte sich Thomas de Gendt (Lotto – Soudal) gemeinsam mit Einer Rubio (Movistar) auf die Verfolgung, wobei der Belgier die Führungsarbeit allein leistete. Vorn angekommen, konnte mit den beiden nur noch Filippo Ganna mithalten. Als die beiden zu taktieren begannen, attackierte der italienische Zeitfahr-Weltmeister. Beeindruckend, wie der Sieger des Auftaktzeitfahrens mit seinem Gewicht hier den Berg hinauf kletterte. Derweil übernahm im Hauptfeld nach der Arbeit von Sunweb nun Trek – Segafredo das Kommando.

Filippo Ganna lässt sie einfach stehen

Da sich Thomas de Gendt und Einer Rubio weiterhin uneins waren, wurden sie vom Hauptfeld kurz darauf wieder eingeholt. Derweil konnte Filippo Ganna seinen Vorsprung weiter ausbauen. Im Peloton wurde das Tempo zwar hoch gehalten, jedoch nicht mehr entscheidend forciert. Somit gelang es dem Solisten, sich bergauf weiter abzusetzen und das Ziel in Camigliatello Silano ganz alleine zu erreichen. Was für eine starke und souveräne Vorstellung von Filippo Ganna! Entwickelt sich der Bahn-Spezialist in den kommenden Jahren weiter so stark in den Bergen, dann ist ihm eine Karriere wie die von Bradley Wiggins zuzutrauen. Von der Bahn zum Zeitfahr-Weltmeister und Tour-Sieger. Morgen wird er zudem beim Giro d’Italia im Trikot des besten Bergfahrers am Start stehen. Rang zwei in der Tageswertung konnte sich der Österreicher Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) vor dem Gesamtführenden Portugiesen Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) sichern.



Stichworte:Filippo GannaGiro d'ItaliaNews

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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