Produktnews / Spektrum: Vor 100 Jahren wurde der Grundstein für einen der weltweit bekanntesten Herstellern von Pumpen und Zubehör für den Fahrradbereich gelegt. Eine beeindruckende Geschichte, die ursprünglich mit Gardinenstangen begann. Im letzten Jahr produzierte SKS Germany 1,2 Millionen Luftpumpen sowie 3,1 Millionen festmontierte und 1,9 Millionen ansteckbare Radschützer.
Als Karl Scheffer-Klute im Jahre 1921 in seiner Kellerwerkstatt mit der Produktion von Metallstangen begann, konnte er wahrlich nicht ahnen, dass der kleine Handwerksbetrieb im Sauerland in den kommenden 100 Jahren die Fahrradbranche entscheidend mitgestalten wird. In der Zeit der Ungewissheit schaute der Firmengründer mutig nach vorn. 1927 erfolgte die Übergabe des Betriebes an seinen Schwiegersohn Wilhelm Blome. Die Übernahme einer ortsansässigen Luftpumpenfabrik im Jahr 1932 machte schließlich den Weg frei für den Start in die Fahrradbranche. Der Luftpumpen-Pionier Blome bewies hierbei unternehmerisches Geschick. Mit einem ledernen Musterkoffer, bestückt mit Pumpen, zog er von Fahrradfirma zu Fahrradfirma und pries seine Ware an.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Die hochwertigen Metall-Luftpumpen aus dem Haus SKS (Abkürzung für Scheffer-Klute Sundern) wurden zum Verkaufsschlager. Aufgrund der hohen Nachfrage ergänzten bald weitere „Luftpumpen von Weltruf“ das Fertigungsprogramm, sodass das Fabrikgebäude an der Sunderner Hubertushalle erweitert werden musste. Viele weitere An- und Umbauten folgten in den nächsten Jahrzehnten. Dank des patentierten Ventilanschlusses für Autoventile bot SKS dann auch Pumpen für Motorräder und den landwirtschaftlichen Einsatz an. Im Jahr 1956 entschied man sich für Kunststoff als neues Rohrmaterial, um sich von den zugekauften Stahlrohren unabhängig zu machen. Drei Jahre später stieg Willi Blome in das Unternehmen ein. In Zeiten des Radsportbooms entstand nachfolgend das Kultprodukt von SKS Germany. 1966 schlug die Geburtsstunde des Rennkompressors, von Fans ernannt zum „Vater aller Standpumpen“.
Der Einstieg in die Radschutzfertigung war hingegen ein glücklicher Zufall. Durch die Übernahme der englischen Traditionsmarke Bluemels im Jahr 1983 erwarb das Unternehmen gleichzeitig die Radschutz Produktionsanlagen. Seitdem gehören Radschützer zum Portfolio des sauerländischen Unternehmens. Mit Willi Blomes Aussage „Das ist schließlich kein Blech“ wurde bei SKS der Begriff Schutzblech konsequent aus dem Wortschatz gestrichen. Anfang der 90er Jahre wurde SKS Germany mit den Kunststoff-Radschützern Weltmarktführer in der Fahrrad-Erstausrüstung. Und auch die Entwicklung des Quick-Release Steckradschutzes, bis heute einer der beliebtesten Radschützer für Mountainbikes, machte die Marke 1999 zum Marktführer.
Inzwischen ist Willo Blome in das Familienunternehmen eingestiegen und stellt sich gemeinsam mit Michael Beste als weiteren geschäftsführenden Gesellschafter neuen Herausforderungen. Mit der Vertriebs-Umstrukturierung vom Großhandel auf den Fachhandel erfindet sich das Unternehmen neu. Im Jahr 2009 beliefert SKS rund 5.700 deutsche, später auch österreichische, niederländische und belgische Fachhändler direkt ab Werk. Für Schulungs- und Kommunikationszwecke entsteht 2011 die Markenerlebniswelt Orange World genau dort, wo alles begann: In der ersten Fabrikhalle, in der die Pumpen damals an langen Tischen von Hand montiert wurden.
Aktuell arbeiten bei SKS GERMANY rund 400 Mitarbeiter, davon 25 Auszubildende in 11 Ausbildungsberufen. Zur SKS-Unternehmensgruppe gehören neben der SKS metaplast Scheffer-Klute GmbH auch die blomus GmbH (Sundern) und die Schött Druckguss GmbH (Menden). Für 2021 ist neben der Erweiterung des digitalen Produktsortiments auch eine neue Standpumpenserie geplant.
Web: www.sks-germany.com