Radsport: Der achte Tag des Giro d’Italia gehört den explosiven Kletterern. Aber wird der Tagessieger über eine Ausreißergruppe oder aus dem Feld heraus erfolgreich sein?
Setzen sich die Ausreißer durch?
170 Kilometer sind auf der morgigen Etappe von Foggia nach Guardia Sanframondi zurückzulegen. Der Giro d’Italia 2021 bleibt sich also treu und lässt auf eine flachere Etappe immer eine etwas anspruchsvollere folgen. Denn morgen werden freilich nicht die Sprinter triumphieren – sondern die Puncheur. Fraglich ist nur, ob der Tagessieger in einer Ausreißergruppe ermittelt wird, oder ob sich im Feld eine Mannschaft findet, welche die Fluchtgruppe rechtzeitig zurückholen kann. So oder so muss der Etappensieger explosiv sein und im kurzen und knackigen Schlussanstieg seinen Angriff im richtigen Moment setzen.
Velomotion-Prognose: Ulissi erhält freie Fahrt
Da die morgige Etappe für die Sprinter zu schwer und für die Klassementfahrer zu leicht ist, stehen die Chancen für die Ausreißer tatsächlich gut. Die Wildcard-Teams werden sich wie jeden Tag offensiv präsentieren. Aber diesmal dürften sich auch einige Top-Teams an der Flucht beteiligen. Wir tippen daher auf einen wirklich starken und namhaften Etappensieger. In guter Form liegt eine solche Etappe besonders Diego Ulissi. Der Italiener ist explosiv und kommt auch über den langen Anstieg zur Etappenmitte gut drüber. Ebenfalls auf der Rechnung haben müssen wir natürlich Ausreißer-King Thomas De Gendt. Der Belgier musste aber auf den Flachetappen in den vergangenen Tagen – unter anderem heute – enorm viel arbeiten. Luis Leon Sanchez aus Spanien ist für solche Teilstücke auch wie gemacht. Fraglich nur, ob er von Kapitän Alexandr Vlasov freie Fahrt bekommt. Ein kleiner Geheimtipp könnte Kilian Frankiny sein, der zwar sehr gut klettern kann, aber vielleicht dann doch nicht explosiv genug für die letzten Kilometer ist.
☆☆☆ Diego Ulissi (UAE)
☆☆ Giovanni Visconti (Bardiani – CSF – Faizanè), Thomas De Gendt (Lotto – Soudal)
☆ Luis Leon Sanchez (Astana – Premier Tech), Gianluca Brambilla (Trek – Segafredo), Kilian Frankiny (Qhubeka – Assos)