Radsport: Wer holt sich zum Auftakt der Tour de France das Gelbe Trikot? Wir tippen in unserer Velomotion-Prognose auf Mathieu van der Poel. Dem Niederländer liegt das leicht wellige Teilstück – vor allem das Finish.
6 Bergwertungen zum Auftakt der 108. Tour de France
Wegen der durch Corona verschobenen Fußball-EM wurde der Start der Tour de France im dänischen Kopenhagen auf 2022 verschoben. Eingesprungen ist für 2021 die Bretagne. So wird die 108. Tour de France also auf heimischem Boden anrollen. Von Brest nach Landerneau müssen 197,8 Kilometer absolviert werden. Und die haben es direkt in sich. Zwar wird es noch nicht zu einem offenen Schlagabtausch der Klassementfahrer kommen, aber auch eine klassische Sprintankunft wird nicht erwartet. Die Puncheur sind an der Reihe. Denn das Teilstück, auf dem Locronan und Quimper durchquert werden, hat nicht nur in puncto Landschaft einiges zu bieten. 6 Bergwertungen und viele Richtungswechsel sorgen für Spannung und ein stets aufmerksames Fahrerfeld.
Die Schlüsselmomente der 1. Etappe
- Start in Brest um 12:10
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Trébéolin (0,9 km a 5,1 %) 189,2 km / 8,6 km
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Rosnoën (3,0 km a 4,0 %) 170,6 km / 27,2 km
- Bergwertung der 3. Kategorie: Côte de Locronan (0,9 km a 9,3 %) 136,3 km / 61,5 km
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Stang Ar Garront (2,0 km a 3,4 %) 82,8 km / 115 km
- Sprintwertung: Brasparts 62,7 km / 135,1 km
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Saint-Rivoal (2,5 km a 3,9 %) 47,1 km / 150,7 km
- Bergwertung der 3. Kategorie: Côte de la Fosse aux Loups (3,0 km a 5,7 %) 0 km / 197,8 km
- Zielankunft in Landerneau zwischen 17:00 und 17:30
Velomotion-Prognose: Mathieu van der Poel vs. Wout van Aert?
Der Auftakt der Tour de France wird 2021 spannend wie selten zuvor. Anders als bei Flachetappen oder in Zeitfahren ist die Liste der Siegkandidaten riesig. Doch durch das wellige Etappenprofil wird das Hauptfeld auf dem Weg zum Zielort mächtig ausgedünnt werden. Die Teams der Klassementfahrer werden das Tempo hochhalten, um ihre Fahrer zu schützen. Somit wird die Ausreißergruppe keine Chance auf den Tagessieg haben. Dafür schnappt sich einer der Flüchtigen aber das Bergtrikot. Um das will aber diesmal ordentlich gekämpft werden. Denn bislang genügte es häufig, nur eine einzige Bergwertung zu gewinnen, um der erste Träger des Gepunkteten zu sein. Diesmal stehen 6 an der Zahl auf dem Programm – und der Glückliche muss am Ende einige davon für sich entscheiden. Die letzte aber geht an den Tagessieger. Und der heißt unserer Velomotion-Prognose nach Mathieu van der Poel. Wie gemacht ist das Teilstück und vor allem das Finish für den Niederländer. Im Bergaufsprint wird er nicht zu schlagen sein. Einzig Crosser-Kollege Wout van Aert kann sich mit ihm wohl auf einer Stufe messen lassen, aber der Belgier hat mit Primoz Roglic einen Mann in seinem Team, um den er sich womöglich wird kümmern müssen.
☆☆☆ Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix)
☆☆ Wout van Aert (Jumbo – Visma), Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step)
☆ Peter Sagan (Bora – hansgrohe), Michael Matthews (BikeExchange), Sonny Colbrelli (Bahrain – Victorious)