Radsport: Nach seinem heutigen Etappensieg fährt Julian Alaphilippe morgen im Gelben Trikot. Durchaus möglich, dass der französische Weltmeister direkt noch einmal eine Etappe gewinnt.
Die Mauer der Bretagne
Auch der zweite Tag der 108. Tour de France ist nichts für die reinen Sprinter. Das 183,5 Kilometer lange Teilstück von Perros-Guirec zur Mûr-de-Bretagne Guerlédan erinnert schon fast ein bisschen an den Flèche Wallonne. Nachdem heute zum Auftakt 5 Bergwertungen auf dem Programm standen, sind es morgen gleich 6 an der Zahl. Highlight ist natürlich die Mauer der Bretagne, die gleich zweimal absolviert werden muss. Sie ist 2,0 Kilometer lang und im Durchschnitt 6,8 Prozent steil. Besonders der Mittelteil hat es in sich, denn dort stellen sich den Profis Passagen von über 12,0 Prozent im Weg. Erneut sehen wir daher die Puncheur im Vorteil. Auch der Kampf um das Bergtrikot wird direkt weitergehen und in der Ausreißergruppe für Bewegung sorgen.
Die Schlüsselmomente der 2. Etappe
- Scharfer Start in Perros-Guirec um 13:20
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Sainte-Barbe (0,9 km a 6,6 %) 110,7 km / 72,8 km
- Sprintwertung: Plouha 98,5 km / 85,0 km
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Pordic (2,1 km a 3,2 %) 80,3 km / 103,2 km
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte de Saint-Brieuc (1,0 km a 8,0 %) 68,2 km / 115,3 km
- Bergwertung der 4. Kategorie: Côte du village de Mûr-de-Bretagne (1,6 km a 4,1 %) 18,3 km / 165,2 km
- Bergwertung der 3. Kategorie: Mûr-de-Bretagne & Bonussprint (2,0 km a 6,9 %) 15,3 km / 168,2 km
- Bergwertung der 3. Kategorie: Mûr-de-Bretagne Guerlédan (2,0 km a 6,9 %) 0,0 km / 183,5 km
- Zielankunft auf der Mûr-de-Bretagne Guerlédan zwischen 17:30 und 18:00
Velomotion-Prognose: Alaphilippe liegt die Mauer der Bretagne
Vor drei Jahren endete zuletzt eine Etappe der Tour de France auf der Mauer de Bretagne. Damals gewann Dan Martin das Teilstück. Doch in der Form, in der sich Julian Alaphilippe heute präsentiert hat, führt an ihm kein Weg vorbei. Der französische Weltmeister mag giftige, kurze Anstiege und wird morgen aufmerksamer denn je fahren. Mit Gegenwehr muss er vor allem durch Mathieu van der Poel rechnen, aber auch Dan Martin und weitere Klassementfahrer, wie Primoz Roglic und Tadej Pogacar sind nicht zu unterschätzen. Vielleicht gelingt auch Michael Matthews ein etwas überraschender Sieg. Heute war der Australier bereits als Etappenzweiter ganz vorn mit dabei. Seine Form scheint also zu passen.
☆☆☆ Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step)
☆☆ Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), Michael Matthews (BikeExchange)
☆ Dan Martin (Israel Start-Up Nation), Tadej Pogacar (UAE), Primoz Roglic (Jumbo – Visma)