Scott Patron eRide: Bosch E-MTB mit hohem Maß an Integration

Produktnews / E-MTB: Mit dem Scott Patron eRide dürften sich E-Mountainbiker über ein spannendes neues Modell mit innovativ integriertem Bosch Smart System freuen. Der mit 160 mm Federweg auf Abfahrtsspaß getrimmte Neuling bietet zahlreiche clevere Lösungen, die das Bike aus der Masse herausheben.

Neue Plattform zwischen Genius und Ransom

Eigentlich hat man bei Scott ja schon ein ziemlich umfassendes Portfolio im Bereich der vollgefederten E-MTBs: Vom vielseitigen, aber etwas zahmeren Strike über den Trail-Allrounder Genius bis hin zum Vollgas-Boliden Ransom. Insofern ist es auch gar nicht so sehr das Einsatzgebiet, das beim Patron eRide die große Neuerung darstellt, sondern die konkrete Umsetzung: Mit 160 mm Federweg und einer ziemlich sportlichen Geometrie platziert es sich irgendwo im Spannungsfeld Trail/Enduro, nutzt dafür jedoch eine komplett neue Rahmenentwicklung samt Bosch Smart System. Zudem verspricht Scott eine Abfahrtsperformance nahe am rassigen Enduro, zugleich jedoch die Klettergene eines Crosscountry-Bikes.

Systemintegration auf hohem Niveau

Wie bei den übrigen E-MTBs im Portfolio setzt Scott auch beim neuen Patron eRide auf eine Antriebseinheit von Bosch – in allen fünf bzw. sieben Ausstattungsvarianten kommt dabei das erst kürzlich vorgestellte Smart System zum Einsatz: Neben dem bekannten und bewährten CX Motor der vierten Generation mit bis zu 85 Nm gibt es hier außerdem den neuen 750 Wh Akku und das neue Bedienkonzept bestehend aus LED Remote und Kiox 300 Display. Die Wahl des passenden Antriebssystems ist wichtig – doch auch seine entsprechende Integration spielt eine essenzielle Rolle bei der Performance in der Praxis. Genau hier kann das Scott Patron eRide mit innovativen und cleveren Features punkten.

Fangen wir zunächst beim Motor selbst an. Dieser sitzt fast komplett aufrecht im Rahmen – dadurch ist er laut Scott nicht nur besser geschützt, sondern kann auch effizienter gekühlt werden. Da der Motor an der Unterseite vom Rahmen umschlossen ist, bekommt er bei Aufsetzern deutlich weniger ab als bei anderen E-MTBs, wo er meist recht exponiert am tiefsten Punkt des Rahmens sitzt. Durch Lüftungseinlässe auf der Oberseite wird er während der Fahrt gekühlt und soll so auch über einen langen Zeitraum seine volle Leistung entfalten können. Nicht weniger einfallsreich gestaltet sich die Aufnahme des sehr großen, neuen 750 Wh Powertube Akkus. Er sitzt in einer passgenauen Hülse im Unterrohr und wird von der Unterseite am Tretlager eingeschoben bzw. entnommen. Hierfür besitzt er eine kleine Fingerlasche – praktisch.

Das Thema Integration beschränkt sich am Patron eRide jedoch nicht „nur“ auf den Antrieb; so sitzt beispielsweise der Dämpfer komplett versteckt im Rahmeninneren. Über eine abnehmbare Abdeckung kann er für den Service problemlos erreicht werden, ansonsten ist er geschützt vor jeglichen äußeren Einflüssen und macht ordentlich Platz im Rahmendreieck – beispielsweise für eine Trinkflasche. Wie es sich mit der Hitze bei längeren Abfahrten verhält, werden wir hoffentlich zeitnah selbst bei einem Test herausfinden können.

Ach ja: Wer sich jetzt fragt, wie man beispielsweise die Plattformdämpfung des Hinterbaus bedient. Natürlich ist auch am Patron eRide wieder die hauseigene TwinLoc Technologie mit an Bord. Über eine Remote am Lenker lassen sich Gabel und Dämpfer in drei Stufen (Traction, Lockout, Descend) anpassen. Diese verändern nicht nur das Ansprechverhalten, sondern auch die Kinematik und Geometrie. Der Bedienhebel selbst wurde ebenfalls weiterentwickelt und besitzt nun eine Integration für das Bedienen der Variostütze – endlich!

Große Laufräder, sportliche Geometrie

Die Eckdaten des Patron eRide schreien geradezu nach maximalem Trail-Spaß: Neben den großen 29 Zoll Laufrädern vorn und hinten und den üppigen Federwegsreserven macht das insbesondere die Geometrie deutlich. Beim Blick auf die nackten Zahlen liegt das neue E-MTB nämlich ziemlich nahe am Ransom eRide, das derzeit sicherlich eines der potentesten Abfahrts-E-MTBs auf dem Markt ist. Der Lenkwinkel fällt mit ca. 65° ziemlich flach aus, der Hauptrahmen mit gut bemessenem Reach sehr geräumig. So hat man genügend Platz, um das Gewicht bei der Abfahrt verlagern zu können.

Dennoch scheint das Patron eRide keineswegs eine reine Abfahrts-Maschine zu sein. Hierfür spricht der hohe Stack – so dürfte man trotz der sehr sportlichen DNA im Sitzen nicht zu gestreckt unterwegs sein, was auch Tourenfahrern entgegenkommen dürfte.

Scott Patron eRide: Modelle und Ausstattungsvarianten

Das Scott Patron eRide ist in insgesamt sieben Ausstattungsvarianten erhältlich. Zwei davon tragen den Namenszusatz Contessa und sind spezielle Damenmodelle: Während die Geometrie gleich ist wie bei den regulären Varianten, fallen die Ergonomie-Komponenten wie Sattel oder auch Lenker und Griffe unterschiedlich aus. Ansonsten setzen die Top-Modelle aus der 900er Reihe auf einen Hauptrahmen aus Carbon und einen Alu-Hinterbau. Beim Patron eRide 910 und 920 besteht auch der Hauptrahmen aus Aluminium.

Gemein haben sämtliche Modelle das Antriebssystem mit Bosch CX Motor, 750 Wh Akku und LED Remote samt Kiox 300 Display. Preislich geht es bei knapp 6.000 Euro los – das Ende der Fahnenstange ist mit dem Patron eRide 900 Ultimate bei 10.999 Euro erreicht.

Web

www.scott-sports.com