Radsport: Qhubeka – NextHash gehört in der Saison 2022 nicht mehr zur WorldTour. Zu schwach waren die gezeigten Leistungen in diesem Jahr. Wir blicken zurück und wagen einen Ausblick. Nach aktuellem Stand scheint es sogar wahrscheinlich zu sein, dass das Team aufgelöst werden muss.
Qhubeka – NextHash 2021: Nur Nizzolo konnte überzeugen
Die Geschichte der Saison 2021 aus Sicht der Mannschaft Qhubeka – NextHash ist schnell erzählt. Lediglich drei Siege auf WorldTour-Ebene konnten eingefahren werden und alle beim Giro d’Italia. Der Schweizer Mauro Schmid, der Italiener Giacomo Nizzolo und der Belgier Victor Campenaerts gewannen je ein Teilstück. Mit insgesamt zwölf Podiumsplätzen erwischte Giacomo Nizzolo tatsächlich eine sehr starke Saison. Doch der Sprinter allein war nicht in der Lage, die Zukunft des Teams zu retten. Seine Landsleute Fabio Aru und Domenico Pozzovivo konnten in ihrem wohl letzten Karrierejahr nicht an ihre alten Leistungen anknüpfen. Immerhin machte Max Walscheid Werbung in eigener Sache. Der Deutsche verbesserte sich im Kampf gegen die Uhr derart, dass er künftig in Zeitfahren zu den Favoriten zu zählen ist. Außerdem wurde er bei einem harten Paris – Roubaix starker Zwölfter.
Qhubeka – NextHash 2022: Zukunft ungewiss
Schon vor einem Jahr sah es für das Team Qhubeka – NextHash nicht gut aus. Diesmal hat es sie erwischt. Eine WorldTour-Lizenz hat man nicht mehr erhalten. So ist der südafrikanische Rennstall in der kommenden Saison darauf angewiesen, zu den wichtigsten Rennen des UCI-Kalenders eingeladen zu werden. Keine Wildcard, keine Teilnahme! Doch bis dato ist sogar noch unklar, ob Qhubeka – NextHash überhaupt weiter existieren wird. Teamchef Douglas Ryder fehlen immer noch einige Sponsorengelder.
Auf Grund der finanziellen Schwierigkeiten verwundert es nicht, dass viele namhafte Profis das sinkende Schiff schon frühzeitig verlassen und bei anderen Teams unterschrieben haben. Weitere Fahrer sind für die Saison 2022 noch ohne Vertrag. Stand jetzt stehen im Aufgebot der Mannschaft lediglich noch fünf Fahrer: Sean Bennett, Connor Brown, Simon Clarke, Sergio Henao und Henok Mulubhran. Der Blick in die Zukunft ist also alles andere als rosig. Der wahrscheinlichste Fall ist wohl, dass das Team Qhubeka – NextHash aufgelöst wird.