Produktnews: Sieht man sich Rennräder genauer an, so erkennt man oft schon an der Kurbel, welche Schaltgruppe verbaut ist. Meist kommt diese von einem der drei großen Hersteller von Schaltgruppen (Campagnolo, Shimano, Sram) und auch Varianten mit Leistungsmesser haben die Hersteller in ihr Lineup verstärkt mit aufgenommen. Doch dabei muss es nicht immer ein Standardhersteller sein, denn Spezialisten wie Rotor konzentrieren sich mit ihren Kurbeln genau auf dieses wichtige Kernelement und bieten eine Vielzahl an Kurbelgarnituren, welche nicht nur an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können, sondern auch mit allen Schaltgruppen kompatibel sind.
Lochkreise, Kettenblattschrauben, Spider und die dazugehörigen Kompatibilitätslisten – das alles verkompliziert unser Leben mit dem Rennrad unnötig. Der seit langem ausgereifte Direct Mount Standard räumt damit nachhaltig auf und ermöglicht ab sofort auch am Rennrad den Einsatz dieser traumhaft einfachen, wie sinnvollen Systemlösung, die zudem mit Direct Mount-Spidern abwärtskompatibel ist. Direct Mount hat vor etlichen Jahren den Mountainbikemarkt im Sturm erobert und ist heute quasi der Standart für Einfach-Systemen. Mit den Rotor Kurbeln hat man vor ein paar Jahren auch das Thema Direct Mount am Rennrad vorangetrieben.
Damals hatte Rotor mit der Einführung der komplett neu entwickelten Rennradkurbeln Aldhu und Vegast als modulare Systeme (linker Kurbelarm, rechter Kurbelarm, Achse mit DM-Spline) plus einem Direct Mount Kettenblatt den Weg von Direct Mount am Rennrad geebnet. Denn der große Vorteil ist die einfache Montage! Mit einem 8er Innensechskantschlüssel wird die Montage/Demontage zum Kinderspiel. Alle 1fach/2fach-Kettenblätter werden durch Abschrauben des rechten Kurbelarms, Abziehen/Aufstecken des Kettenblatts und Fixieren des Kurbelarms montiert. Mit einem einzigen Standard-Werkzeug ist dieser Vorgang in wenigen Minuten erledigt. Dies bringt aber nicht nur bei der Montage praktische Vorteile mit sich, sondern ist auch während der Fahrt deutlich effizienter, denn die Kraftübertragung konnte somit deutlich verbessert werden.
Natürlich sind die Rotor Direct Mount Kurbeln vollumfänglich zu Shimano, Sram und Campagnolo kompatibel.
Rotor Aldhu Carbon Kurbel – Von Alpe d’Huez inspiriert
Die Rotor Aldhu Kurbel ist mit 260 Gramm (nur Kurbelarme in 172,5mm) die leichteste Kurbelgarnitur des Herstellers. Kein Wunder, dass der Name bei diesem Leichtgewicht eine Abkürzung für den legendären Anstieg nach Alpe d`Huez ist. Die Aldhu Kurbel verfügt über das innovative modulare Design von Rotor mit OCP Mount für die ovalen Q-Rings und Direct Mount-Technologien. In Kombination mit den einteiligen Kettenblättern, die aus einzelnen Aluminiumblöcken CNC-gefräst sind, erhält man die perfekte Balance zwischen geringem Gewicht und hoher Steifigkeit.
Rotor Direct Mount Kurbel Vegast – Der neue Standard zum Kampfpreis
Der Name Vegast ist eine Komposition und kommt von drei legendären Ansteige der GrandTours: VEleta (Vuelta España), GAlibier (Tour de France), STelvio (Giro Italia). Hier setzt man auf hochwertige Verarbeitung, ansprechendes Gewicht und die nötige Portion Robustheit. Die Direct Mount-Technologie kommt auch bei dieser Rotor Kurbel zum Einsatz und besteht aus einem speziellen Interface, das Kurbelarm, Achse und Kettenblatt verbindet. Die Vegast Kurbel verfügt zudem über das Trinity Drilling System mit drei internen Löchern von der Achse zum Pedal. Das verleiht ihr ein besonders geringes Gewicht und gleichzeitig überlegene Steifigkeit.
Die Vorteile von Rotor Direct Mount am Rennrad
Einfache und schnelle Montage/Demontage, kein Spezialwerkzeug notwendig, perfekter Kraftschluss – da Kettenblatt und Achse direkt miteinander verbunden sind, weniger Bauteile und geringes Gewicht, aerodynamisch und optisch vorteilhaft.
Rotor Powermeter Kurbeln
In Zeiten von durchstrukturierten Trainingsprogrammen und individuellen Einheiten sind Leistungsmesser aus dem Radfahreralltag kaum noch weg zu denken. Zum einen ermöglicht es uns eine gezieltere Trainingssteuerung und zum anderen lassen sich die Werte auch ganz schön mit denen der Profis vergleichen. Rotor war mit seinen Leistungsmessern schon immer am Puls der Zeit und ist bis heute eine begehrte Möglichkeit sein Training zu steuern.
Der Rotor 2InPower ist das Top-Modell des Herstellers und kommt mit beidseitiger Leistungsmessung. Geliefert wird das ganze in einer edlen Verpackung und hinterlässt schon beim Auspacken einen guten Eindruck. Ein fest verbauter und wasserdicht versiegelter Lithium-Ionen-Akku lässt sich über ein USB-Kabel mit Magnet-Anschluss laden. Bei voller Ladung kann man ca. 200 Stunden fahren und messen. Die Besonderheit: Beim Rotor 2InPower setzt man gleich auf zwei verschiedene Messsysteme in einem Gerät. Insgesamt 8 Dehnmessstreifen und ein Beschleunigungssensor kümmern sich um die Aufnahme der Kraft- und Bewegungsdaten, die von beiden Beinen individuell erfasst und ausgegeben werden. Die Dehnmessstreifen sind sowohl in der Achse als auch im rechten Kurbelarm angebracht. Die Trittfrequenz wird über den Beschleunigungssensor ermittelt. Die bei den meisten Geräten vor jeder Fahrt vorgeschriebene Rekalibrierung ist beim Rotor 2InPower nicht notwendig, versichert der Hersteller. Die Datenübertragung ist per ANT+ oder Bluetooth Smart an alle gängigen Geräte möglich.
Ein großer Vorteil der Rotor 2InPower Kurbel im Vergleich zu anderen Systemen ist, wie schon genannt die beidseitige Messung. In unserem Fall konnte man anhand der daraus aufgezeichneten Links-Rechts Verteilung auch Rückschlüsse über die Sitzposition ziehen. Außerdem ist eine beidseitige Messung für Sportler mit vorangegangenen Verletzungen oder Beschwerden besonders zu empfehlen, da man hier dem Risiko einer stark einseitigen Belastung und einer daraus resultierenden Dysbalance vorbeugen kann.
Rotor Kurbeln – Fazit
Die einen setzen lieber auf Anbauteile und Komponenten aus einer Hand, die anderen wollen ihr Bike lieber mit exklusiveren Teilen aufhübschen. Für Letztere lohnt sich der Blick zur Rotor definitiv. Unter anderem auch gerade vor dem Hintergrund, dass die Großhersteller wie Shimano, Sram und Campagnolo schlecht liefern können und zudem kaum Powermeter auf Lager haben. Wer also nach hochwertigen Alternativen oder etwas spezielleren Teilen mit hoher Präzision, bester Verarbeitung und ansprechender Optik sucht, ist unserer Meinung nach bei Rotor gold richtig. Wir hatten jede Menge Spaß mit den Teilen und die einfache Montage ist nur das Tüpfelchen auf dem i.