Radsport: Emil Herzog hat sein großes Ziel erreicht. Der 17-jährige Deutsche gewann das Straßenrennen der Junioren. Damit krönt er sich zum dritten deutschen Junioren-Weltmeister der Geschichte. In der Klasse U23 triumphierte der Kasache Yevgeniy Fedorov.
Herzog bezwingt Morgado im Sprint
Emil Herzog hat sein großes Ziel angekündigt und es schließlich heute erreicht. Der erst 17-jährige Deutsche gewann das WM-Straßenrennen der Junioren nach 135,6 Kilometern mit Start und Ziel in Wollongong. Holger Loew und Jonas Bokeloh gelang dies in den Jahren 1996 bzw. 2014. Herzog ist also erst der dritte deutsche Junioren-Weltmeister in der Geschichte des Radsports. Und dafür musste er einiges tun. Denn der Portugiese Antonio Morgado machte sich rund 18 Kilometer vor dem Ziel aus dem Staub und schien nicht mehr einzuholen zu sein. Doch dann zündete Emil Herzog den Turbo und fuhr die Verfolgergruppe im Anstieg komplett auseinander. Oben angekommen, hatte er noch immer einen relativ großen Rückstand. Doch diesen konnte Herzog dank seiner Fahrtechnik in der Abfahrt weiter zufahren – bis Morgado schließlich wenige Kilometer vor dem Ziel die Beine hochnahm und auf ihn wartete. Anschließend beteiligte sich der Portugiese jedoch nicht mehr an der Tempoarbeit, was Herzog zur Frage „Can I win it?“ verleitete. Schließlich kam es auf der Zielgeraden zu einem packenden Kopf-an-Kopf-Sprint, den der Deutsche für sich entscheiden konnte.
This must be one of the best sprints for the Rainbow Jersey I’ve ever seen. Emil Herzog beat Antonio Morgado, they will be teammates next year. It was definitely worth it to lose some sleep and watch this. #Wollongong2022
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Fedorov siegt nach bärenstarkem Auftritt
Nach den Junioren waren die Fahrer der Klasse U23 an der Reihe. Über 169,8 Kilometer mit Start und Ziel in Wollongong mussten auch sie sich durch den Regen und auf nassen Fahrbahnen quälen. Am Ende triumphierte Yevgeniy Fedorov. Der Kasache präsentierte sich das gesamte Rennen über äußerst aufmerksam und war schließlich auch bei der entscheidenden Attacke mit dabei, als er sich gemeinsam mit Mathias Vacek aus Tschechien aus der Spitzengruppe lösen konnten. Diesen bezwang er schließlich im Schlusssprint deutlich. Bronze ging an den Norweger Sören Waerenskjold, der im Zeitfahren vor einigen Tagen Gold gewann. Bester Deutscher war Michel Hessmann auf Rang elf.
Fedorov keeps the lead to the very end to give him a gold and crowned World Champion
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— Stan Sport (@StanSportAU) September 23, 2022