Radsport: Lennard Kämna hat im Jahr 2022 die deutschen Radsport-Fans mitgerissen. Auf dem Ätna gewann er eine Etappe beim Giro d’Italia – doch das sollte nicht sein einziges Highlight bleiben.
Kämna kann’s als Kapitän und als Helfer
Es gibt Fahrer, die sorgen für Emotionen bei den Radsport-Fans. Lennard Kämna ist so einer. Daher ist der Deutsche – auch wenn die reinen Ergebnisse das vielleicht nicht hergeben – unsere Nummer zwei im Ranking. Schließlich haben wir alle mitgefiebert, als er im Mai eine Etappe beim Giro d’Italia gewann. Nicht nur irgendeine Etappe, sondern die mit der Zielankunft auf dem Ätna. Nur wenige Tage später war er wieder Teil der Ausreißergruppe. Doch diesmal ließ er sich zurückfallen. Kämna opferte sich auf für seinen Kapitän Jai Hindley – mit Erfolg. Der Australier konnte mit Lennard Kämna als Lokomotive seinen Kontrahenten Richard Carapaz doch noch abschütteln. Das Ende der Geschichte: Hindley gewann den Giro d’Italia und damit beschert er dem deutschen Rennstall Bora – hansgrohe den ersten Gesamtsieg bei einer Grand Tour.
Das bittere Ende auf La Planche des Belles Filles
Fast wäre Lennard Kämna sein Coup vom Giro auch bei der Tour de France geglückt. Bei der ersten Bergankunft stand er – wie schon auf dem Ätna in Italien – kurz vor dem Etappensieg. Doch auf den letzten Metern der La Planche des Belles Filles brach in der Gruppe der Favoriten die Hölle aus. Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic konnten doch noch am Deutschen vorbeiziehen. Auch wenn er damit den Etappensieg denkbar knapp verpasst hat, sind es genau diese Momente, an die sich die Radsportfans noch lange erinnern werden.