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GravelbikesTests

Test Sciu Juniper: Leichtes Gravelbike mit viel Reifenfreiheit

13. Dezember 2022 by Caspar Gebel

Sciu Juniper

Das Sciu Juniper ist das erste und bislang einzige Gravelbike der jungen Marke aus Hamburg. Doch seine Vielseitigkeit macht Schwestermodelle überflüssig, dazu überrascht das sehr niedrige Gewicht.

Test Sciu Juniper: Der junge Anbieter aus Hamburg ist mit derzeit nur zwei Modellen am Markt vertreten, einem Enduro-Fully und einem Gravelbike – eben dem Sciu Juniper, zu Deutsch „Wacholder“. Das Rad ist in schönem Petrolblau lackiert, doch unter der schlichten Farbe steckt ein Rahmen mit diversen interessanten Details. Mit dem annähernd waagerechten, im hinteren Bereich ausgekehlten Oberrohr sieht das Rad ein wenig nach Cyclocross aus, wobei die Formgebung wie auch das ebenfalls ausgekehlte Sitzrohr und die tief angebrachten, dünnen Sitzstreben der Stoß- und Vibrationsdämpfung dienen dürfte. 

Sciu Juniper



Schlank mit aufgeräumter Optik

Der Rahmen ist mit komplett integrierten Leitungen ausgestattet, die unterm Vorbau ins Steuerrohr führen, sowie einer innenliegenden Sitzklemme, womit er glattflächig und aufgeräumt erscheint. Trotz 1×11-Aufbau ist ein Umwerfersockel montiert, den man natürlich abschrauben könnte – wer bei Sciu ein Rahmenset ordert, hat jedenfalls die Option, es mit Doppelkettenblatt aufzubauen. Die rechte Kettenstrebe ist im Sinne großer Reifenfreiheit etwas abgesenkt, und so kann das Rad mit satte 53 mm breiten 28-Zoll-Pneus gefahren werden. Dazu erlaubt Sciu auch 650B-Reifen bis zu 2.1 Zoll Breite.

Die mechanische SRAM Force 1 ist bewährt und verlässlich, liegt aber mittlerweile preislich auf dem Niveau elektronischer Gruppen.
Aus dem großen, schlanken Rahmen entsteht ein erstaunlich leichtes Komplettrad.

Sciu Juniper: viel Reifenfreiheit, wenig Gewicht

Das spricht schon einmal für solide Offroad-Qualitäten; die Lenkgeometrie des Gravellers ist mit steilem Lenkwinkel freilich eher „Race“ als „Trail“. Die Sitzhaltung ist kompakt und bequem, sodass das Juniper insgesamt sehr ausgewogen erscheint. Auch die Fahreigenschaften gefallen, denn zum einen ist das Rad durchaus komfortabel und keineswegs hart, zum anderen vereint es handliches Lenkverhalten mit sicherem Geradeauslauf. Auch mit 50 km/h gefahrene Schotterpassagen bringen keine Unruhe ins Fahrwerk; Stabilität und Steifigkeit sind dabei gefühlt auf hohem Niveau. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist das ausgesprochen geringe Gewicht des Juniper: In Rahmenhöhe XL mit 205 mm langem Steuerrohr wiegt es gerade mal 8,4 Kilo.



Mit interner Leitungsführung ist die Front sehr aufgeräumt.
Der Reifendurchlauf ist üppig bemessen.

Sciu Juniper: Fahrstabil und komfortabel

Auch bei den Anbaumöglichkeiten hat das Gravelbike des Newcomers viel zu bieten: Drei Flaschenhalter, Gepäckträger hinten und Gepäckhalterungen an der schlanken Gabel, Schutzbleche und eine Oberrohrtasche lassen sich montieren, wobei die Gewinde für letztere recht weit zur Rohrmitte hin orientiert sind.

Sciu Juniper
Mit der Endure hat Gore eine leichte, wasserdichte Funktionsjacke im Programm, die mit angenehmer Passform optimal für Gravel-Touren bei feuchter, kühler Witterung ist.


Geringes Gewicht und handliche Lenkung, sicherer Geradeauslauf und sehr große Reifenfreiheit, zahlreiche Anbaumöglichkeiten: Mit all diesen Merkmalen erweist sich das Sciu als ausgesprochen vielseitig. Gerade für einen kleinen Hersteller ist das praktisch, denn so kann auf einen ganzen Fächer spezialisierter Modelle verzichtet werden, die unterschiedliche Einsatzbereiche abdecken.

Das markante Force-Schaltwerk ist im Cyclocross seit Jahren bewährt.
Die hydraulische Bremsanlage lässt keine Wünsche offen.

SRAM Force mit breit abgestufter Kassette

Und auch mit der Ausstattung kommt man ziemlich weit. Die Elffach-Kassette der SRAM Force mit 10-42 Zähnen bietet ebenso einen ziemlich langen Schnellgang wie einen 1:1 übersetzten Berggang; der sehr leichte Syntace-Radsatz kommt mit Alu-Felgen, deren Maulweite von 25 mm perfekt auf breite Reifen zugeschnitten ist, sowie einem fein gerasterten Zahnscheibenfreilauf.



Sciu Juniper
Der Syntace-Radsatz ist leicht und dabei sehr stabil.
Sciu Juniper
25 mm Maulweite sind ideal für breite Gravel-Reifen.

Angesichts seiner vielen guten Eigenschaften ist das Sciu Juniper mit gut 4.000 Euro keinesfalls teuer. Allerdings kann man sich frage, ob das Rad zu diesem Preis nicht auch mit elektronischen Schaltkomponenten realisiert werden könnte. Die mechanische SRAM Force 1 kostet inzwischen nämlich in etwa das Gleiche wie ihre AXS-Variante. Für 2.249 Euro das Rahmenset inklusive Vorbau und Carbonstütze zu kaufen und sich selbst ein Rad aufzubauen, ist da durchaus eine Alternative, auch wenn es dann ein bisschen teurer wird.

Komplettrad wie Rahmenset werden mit diesem Carbonvorbau geliefert.
Sattel und Stütze sorgen für Komfort am Heck.


Ein interessanter Aspekt sind die Garantiebestimmungen der jungen Firma: Sciu bietet sechs Jahre Garantie sowie Crash Replacement nicht nur für den Erstkäufer an, sondern bindet die Leistungen an das Produkt statt an den Besitzer. Das dürfte in einigen Jahren die gebrauchten Bikes der Marke aufwerten. 

Sciu Juniper

WEB: sciubikes.com



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Fazit: Sciu Juniper

Pro

  • Leicht
  • Viel Reifenfreiheit
  • Handlich und Fahrstabil
  • Hochwertig ausgestattet

Contra

Nichts

Fakten

RahmenmaterialCarbon
BremseScheibenbremse Hydraulisch
Gewicht8,4 Kilo (o. P.)
Preis4.199 Euro
Web www.sciubikes.com

Gesamtwertung

86%

Preis-/Leistung

89%
Newcomer Sciu überzeugt mit dem Juniper auf ganzer Linie. Das dezent gestylte Rad punktet mit guten Fahreigenschaften und vergleichsweise geringem Gewicht; es ist handlich wie ein Querfeldeinrad und kann dabei Reifen von MTB-Format aufnehmen. Auch die Ausstattung gefällt, wobei das Sciu mit elektronischer SRAM nicht unbedingt mehr kosten müsste.
Stichworte:#VMgravelGravelGravelbikegrv_b22Sciu

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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