Radsport: Remco Evenepoel hat nach dem Auftaktzeitfahren auch den Kampf gegen die Uhr auf der neunten Etappe gewonnen. Der Belgier übernimmt damit das Rosa Trikot. Er war jedoch nur eine Sekunde schneller als Geraint Thomas.
Evenepoel geht das Zeitfahren zu schnell an
Keine Chance hatte die Konkurrenz gegen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) im Zeitfahren zu Beginn des Giro d’Italia. Ähnliches erwarteten die Experten auch heute beim 35 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr von Savignano sul Rubicone nach Cesena – dem Geburtsort von Marco Pantani. Und die erste Zwischenzeit ließ auch böses erahnen. Elf Sekunden war er nach 13 Kilometern schneller als Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), 31 Sekunden war er schneller als Primoz Roglic (Jumbo – Visma). Doch während die Konkurrenz im zweiten Teil der Strecke ordentlich aufdrehte, ließ der Speed beim Straßenweltmeister nach. Reichen sollte es für den Etappensieg aber trotzdem. Es war jedoch ein Sekundenpoker. Die Top vier liegen am Ende innerhalb von vier Sekunden.
Ineos Grenadiers fährt sich in eine Favoritenrolle
Vor dem Start des Giro d’Italia sprachen alle über das Duell zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Jumbo – Visma). Doch nach der heutigen neunten Etappe kristallisiert sich ein dritter Big Player im Kampf um das Rosa Trikot heraus – das Team Ineos Grenadiers. Mit Geraint Thomas und Tao Geoghegan Hart konnte die britische Mannschaft heute auf Augenhöhe mit Evenepoel agieren. Lediglich eine bzw. zwei Sekunden sollten die Briten vom Belgier trennen, deutlich weniger als zuvor erwartet. In der Gesamtwertung übernimmt Evenepoel zwar wieder Rang eins, doch der aktuelle Trend spricht eher gegen ihn. Mit zwei Speerspitzen könnte Ineos Grenadiers zum entscheidenden Faktor im Kampf um den Gesamtsieg werden.
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