MyVelo Mortirolo im Test: Der Name Mortirolo dürfte vielen Radsportfans ein Begriff sein und zählt zu den legendärsten Anstiegen des Giro d’Italia. Mit seinen 1852 Metern Höhe und über 10 Prozent Steigung im Durchschnitt ist er eine echte Herausforderung für Profis und Jedermann und ein Paradies fürs Graveln. In früheren Tagen war der Mortirolo geprägt von Schotter und Kies, heute ist er eine schmale Asphalt-Flickenpiste. Kein Wunder also, dass man dem abenteuerlustigen MyVelo Gravelbike diesen Namen gegeben hat.
Das MyVelo Mortirolo zeigt sich schon auf den ersten Blick wie ein etwas anderes Gravelbike. Bei der Entwicklung hat man laut Hersteller auf die eigene Rennerfahrung und ein stillsicheres Auftreten gesetzt. Zudem überzeugte uns schon beim Auspacken der hochwertige Ersteindruck und die erstklassige Ausstattung. Im Vergleich zu den Gravelbikes anderer Hersteller findet man am MyVelo Mortirolo eine interessante und sehr individuelle Mischung an Komponenten und Anbauteilen, die das Bike ziemlich besonders machen.
Dies fängt schon bei der Schaltgruppe an, denn mit der neuen Shimano 105 Di2 an unserem Testrad entschied man sich gegen eine GRX Gravelschaltgruppe zugunsten von robustem wie performantem 12-fach Schaltvergnügen. Die hochwertige Kombination aus Lenker und Vorbau von Zipp, sowie DT Swiss Carbonlaufräder und ein Sattel aus dem 3D-Drucker tun ihr Weiteres.
Das MyVelo Mortirolo im Test
Der Carbon-Rahmen des MyVelo Mortirolo wurde eigens entwickelt. Auch hier hat man die Rennerfahrung der beiden Gründer mit einfließen lassen und will so für eine ideale Balance zwischen Steifigkeit, Agilität und Komfort sorgen, dazu aber gleich noch mehr. Denn gerade auch die Optik des Rahmens fällt direkt auf. Mit einer Zweifarblackierung mit Glanzeffekt wirkt das Mortirolo elegant und dynamisch.
Aber wie fährt sich das MyVelo Gravelbike denn nun wirklich? Um das herauszufinden haben wir einige Fahrten auf den Schotter- und Asphaltstrecken im Bayerischen Wald unternommen. Durch die ausgewogene Geometrie und die gute Steifigkeit fühlten wir uns schon direkt zu Beginn animiert auf den ersten flachen Metern Gas zu geben. Hier profitiert man sowohl auf Schotter, als auch auf Asphalt von den guten Rolleigenschaften und einer großen Portion Laufruhe des Bikes.
Beinahe nahtlos empfanden wir den Übergang von den Flachstücken in die Anstiege, denn auch hier versucht das Mortirolo auf Tempo zu bleiben und setzt die Pedaltritte gekonnt in Vortrieb um. Dank der 2×12-fach Schaltung hat man zudem genügend Gänge und eine angenehme Abstufung für (fast) alle Strecken im Gepäck. Das ist bei dem Namen allerdings unserer Meinung nach Pflicht.
Da es beim Graveln allerdings häufig nicht nur so dahin geht, sondern ab und zu auch mal etwas technischer wird, war für uns auch das Handling ein entscheidender Faktor bei den Testrides. Das Mortirolo überzeugt auch hier mit Präzision und Agilität, allerdings war uns das Lenkverhalten ab und an etwas zu direkt, was auch an der hohen Steifigkeit des Rahmens liegen kann. Nach einigen Fahrten hat man sich daran aber gut gewöhnt und weiß, wie man mit technischeren Abschnitten umgehen muss.
Besonders überzeugend war für uns auch die gesamte Ergonomie des Bikes. Denn sowohl Lenker, Griffe und Sattel passen perfekt zusammen und bieten in Kombination mit der ausgewogenen Geometrie des Rahmens einen ansprechenden Komfort.
Für Abenteuerlustige bietet das MyVelo Mortirolo zudem diverse Möglichkeiten Trinkflaschen oder Gepäck am Rad zu montieren. Die Reifendurchlässigkeit von bis zu 5 cm ist zudem ein echter Pluspunkt, den Gravelfans lieben dürften.
MyVelo Verona im Test: Sportiver Renner aus dem Schwarzwald
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