Test Ku Bikes 20S Trail: Der kleine Offroader sorgt mit extrem geringem Gewicht für viel Fahrspaß; Geometrie und Sitzhaltung sind rundum kindgerecht. In Sachen Ausstattung lockt das Rad mit zahlreichen Optionen, zu denen auch eine Federgabel sowie gewichtsoptimierte Carbon-Komponenten gehören.
Ku Bikes gehört zur wachsenden Zahl von Radherstellern, die sich auf Kinderräder spezialisiert haben. Vor zehn Jahren war das noch kaum denkbar, doch von der gestiegenen Wertigkeit von Fahrrädern allgemein haben auch Kinderräder profitiert. Nun sind sie besser ausgestattet und intelligenter konstruiert – und dürfen damit auch teurer sein.
Ku Bikes 20S Trail: Leichtbau-Rad mit guter Ausstattung
Alles drei trifft auch auf das 20-Zoll-Modell von Ku Bikes zu, das mit anderer Ausstattung freilich bereits für 499 Euro erhältlich ist. Unser Test-Modell „Trail“ mit Scheibenbremsen und Zehngangschaltung wiegt mit gewichtsoptimierten Komponenten kaum mehr als sieben Kilo (zzgl. Pedalen), wobei man mit der Option „Carbongabel“ (+ 50 Euro) noch weiter abspecken könnte. Das ist ein Spitzenwert, den das Bike fast ohne Kompromisse erzielt. Einzig das Fahrergewicht ist auf 45 Kilo begrenzt, was für ein 20-Zoll-Kinderrad freilich keine wirkliche Einschränkung ist.
Eine Besonderheit der Fachhandelsmarke ist, dass sich viele Ku Bikes individuell konfigurieren lassen – diverse Ausstattungsdetails sind frei wählbar; dazu kommt eine große Farbpalette. Beim Testrad gibt es neben der erwähnten Carbongabel auch die Option einer Luftfedergabel mit 80 mm Weg (+ 80 Euro), außerdem könnten unterschiedlich breite/profilierte Reifen geordert werden. Statt der hier verbauten Magura MT4 gibt es auch eine günstige Shimano-Scheibenbremse (– 80 Euro); wer das Rad leichter machen will, kann einen Carbonlenker (+ 50 Euro) sowie Sattel und Stütze aus Carbon (+110 Euro) bekommen. Das 20S Trail ist mit einer Zehngangschaltung ausgestattet, wobei die 11-36er Kassette breit genug abgestuft ist. Zur Wahl stehen zwei Kettenrad-Größen: 32 und 28 Zähne.
Ku Bikes sieht das 20-Zoll-Modell für Kinder ab vier Jahren und 105 cm Körpergröße vor, wobei es neben dem „S“ auch noch ein etwas größeres „L“-Modell gibt, das für Kinder ab 110 cm geeignet ist. Das 20L bietet einen um 3 cm größeren Verstellbereich der Sattelhöhe (57-68 cm statt 54-62 cm)
Auf einen Blick: Ku Bikes 20S Trail
7,15 kg (o. P.) / 890 Euro / für Kinder ab 105 cm
+ Extrem geringes Gewicht
+ Zahlreiche Ausstattungs-Optionen
+ Aufrechte, kindgerechte Sitzhaltung
+ Hochwertige Komplettierung
+ Schutzbleche können montiert werden
Unser Testfahrer Alois ist vier Jahre alt und 107 cm groß.
Auch für kleine Biker geeignet
Unserem 107 cm großen Testfahrer passt das Ku Bikes 20S Trail perfekt, wobei er auch etwas höher hätte sitzen können. Die Körperhaltung ist kindgerecht aufrecht, wozu auch die Spacer unterm kurzen Vorbau beitragen. Die Überstandshöhe ist so bemessen, dass auch kleinere Kinder gefahrlos nach vorne absteigen können. An Rahmen und Gabel lassen sich Schutzbleche montieren; Bremsleitung und Schaltzug werden außen geführt. Die leichten Laufräder sind mit klassischen Schnellspannern montiert – funktionell kein Nachteil, wenn man sie zu bedienen weiß.
Gerade mit seiner geringen Masse sorgt das Ku Bikes für viel Fahrspaß; kleinen Kindern bietet das Leichtgewicht einen echten Handling-Vorteil. Dazu gefällt das Rad mit sinnvollen und schönen Details: So verbaut Ku Bikes gewichtsoptimierte Thermoplast-Schläuche, und die eloxierten Naben sowie der Träger der Kassette sorgen für fröhliche Farbtupfen. Am Unterrohr ist ein Kettenfänger verbaut, der zusammen mit der Kettenschutzscheibe dafür sorgt, dass der Gliederstrang stets auf dem Kettenblatt bleibt. Das Shimano-Zee-Schaltwerk kommt aus dem Downhill-Sport und ist mit seiner kurzen Schaltschwinge auf eine maximale Ritzelgröße von 36 (wie am Testrad) zugeschnitten. Der extrem solide Wechsler macht viel mit – gut am Kinderrad! – und sorgt für präzise, knackige Gangwechsel.
Nicht billig, aber superleicht
Mit knapp 900 Euro ist das Ku Bikes 20S Trail nicht gerade billig, allerdings ist das Testrad wie gesagt superleicht und sehr hochwertig ausgestattet. Und einfachere, immer noch sehr leichte Varianten sind auch nicht teurer als die Bikes der Konkurrenz.