Test: Mit dem KTM Life 1964 haben die Österreicher ein klassisches Trekkingbike in ihren Reihen. Angefangen beim Rahmen, über die Ausstattung, bis hin zum Fahrverhalten bietet man eine rundum solide Performance für den Alltag.
Rahmenformen: Diamant / Trapez
Zulässiges Systemgewicht: 136kg
Maximale Zuladung: 120,29kg
Federgabel: Ja / SR Suntour NCX Lockout
Federstütze: Nein
Gewicht: 15,71 Kg
Preis: 1.299 Euro
Aufs Gründungsjahr von KTM bezieht sich die Bezeichnung dieses Trekkingbikes im klassischen mattschwarzen Look. Nur wenige Farbakzente in Orange (alternativ als „Life Force“ in Graublau mit graublauem Schriftzug) stechen aus dem dezenten Look hervor; das ist elegant und sorgt außerdem dafür, dass das Bike im Fahrradständer nicht so stark auffällt – angesichts des Preises von knapp 1.300 Euro kein unwichtiges Kaufargument.
Was man für diese Summe bekommt? Zuerst einmal einen soliden Rahmen mit schön gemachter Zuginnenverlegung – Bremsleitung und Schaltzug treten am Steuerrohr ein, was so schön niemand sonst in diesem Testfeld hinbekommt. Die farblich passend lackierte Gabel federt zwar mit Stahlfeder und nicht mit Luft, spricht aber hinreichend gut an und puffert starke Stöße gut weg. In Sachen Ausstattung bedient sich der österreichische Hersteller bei der Shimano Deore, ergänzt um ein LX-Schaltwerk. Mit 3 x 10 Gängen und Hohlwellen-Tretlager ist das Rad damit technisch auf aktuellem Stand. Der Racktime-Träger mit Federklappe trägt bis zu 25 Kilo; der B&M-Strahler ist mit 50 Lux ausgesprochen hell – die Komplettierung stimmt also, und auch hochwertige Reifen sind dabei.
Das vergleichsweise kurze Oberrohr führt zu einer eher aufrechten Sitzhaltung; dabei ist der Höhenunterschied zwischen Sattel und Lenker nicht sehr groß – und das, obwohl unterm Vorbau etliche Spacer sitzen. Ein längeres Steuerrohr wäre da wünschenswert. Direkte Lenkung und viel Stabilität bei hohem Tempo sorgen dafür, dass sich das Trekkingbike angenehm fahren lässt; hochwertige Ergon-Griffe sorgen für Komfort am Lenkerbügel.
Das KTM Life 1964 zeigt sich schon von Anfang an von seiner besten Seite, denn mit innenverlegten Zügen wirkt es in Verbindung mit dem Design dezent und unauffällig. ist verfügt über ein relativ kurzes Oberrohr, was die Wendigkeit des Rades maßgeblich beeinflusst. Trotz des recht hohen Lenkers durch die Spacer erhält man somit dennoch ein direktes und ansprechendes Lenkverhalten. Bei hohem Tempo besitzt das KTM aber eine gute Laufruhe und gerät nicht ins Flattern. In Verbindung mit dem relativ kurzen Hauptrahmen wird dem Fahrer ein angenehmes Fahrgefühl und eine komfortable Sitzposition ermöglicht, auch wenn das Steuerrohr für unseren Geschmack etwas zu niedrig ist. Ebenfalls einen guten Job macht die Ausstattung: Schaltung und Federung liefern ab und funktionieren solide.