E-Performance: Anfang Februar ist es nun nach langem Warten soweit – der schon vor einiger Zeit angekündigte BMW X2City Elektroroller kommt endlich auf den Markt. Wenn das Gefährt am 4. Februar dann bei BMW Kooperationspartner Kettler in den Läden stehen wird, ist es das erste Elektrokleinstfahrzeug Deutschlands, für die in diesen Tagen eine eigene Gesetzgebung in Kraft tritt.
Nach der erstmaligen Ankündigung des BMW E-Rollers im Spätjahr 2017 war es zunächst ruhig geworden um den innovativen Stadtbegleiter. Der Grund: BMW stieß mit seinem Elektrogefährt in eine rechtliche Grauzone, die nun in diesen Tagen mit der Elektrokleinstfahrzeugverordnung (ein herrliches Wort!) ein Ende hat und E-Roller wie den X2City auf juristisch sichere Beine stellt. Rechtlich bewegen sich derartige Fahrzeuge künftig irgendwo zwischen Mofa und Fahrrad – jeder mit einem Führerschein der Klasse AM (Mofa) darf einen Elektroroller im Straßenverkehr bewegen. Beim regulären Autoführerschein ist die Erlaubnis selbstverständlich eingeschlossen. Vorschrift ist neben des Führerscheins auch eine entsprechende Versicherung, die per Aufkleber auf dem Fahrzeug bescheinigt wird und sich preislich meist unter 100 Euro im Jahr bewegt. Im Falle des BMW X2City übernimmt BMW für die ersten 2.000 verkauften Exemplare die Versicherungskosten im ersten Jahr.
An der Funktionsweise des BMW E-Rollers hat sich indes wenig geändert: Auf dem großflächigen Trittbrett sitzt ein kleines Pedal, das bei mehrmaligem Betätigen mit dem Fuß den Motor aktiviert. Durch konstantes Wippen auf dem Pedal wird der Roller weiter beschleunigt – Schluss ist bei maximal 20km/h. Wer es nicht so eilig hat, kann an der Lenkerfernbedienung auch geringere Höchstgeschwindigkeiten festlegen. An dieser Logik hat sich seit der ersten Ankündigung 2017 nichts geändert – neu ist jedoch die Funktion, dass die gefahrene Geschwindigkeit konstant beibehalten wird, wenn man mit dem Fuß auf dem Pedal bleibt. Wir hatten ein Vorserienmodell des BMW X2City bereits vor einiger Zeit im Test und nach einigen Metern geht die Bedienung in Fleisch und Blut über. Jetzt umso mehr, da die neue Art der Bedienung einen unserer wenigen Kritikpunkte ausmerzt.
https://www.velomotion.de/2018/02/test-bmw-tretroller-x2city/
Technisch steckt viel Fahrrad bzw. E-Bike im neuen BMW X2City: Der Nabenmotor kommt von Marquardt, am Lenker findet man neben Griffen von Ergon auch eine hydraulische Bremsanlage von Magura und die Beleuchtung steuert Edel-Hersteller Supernova bei. Mit dem unter dem Trittbrett verborgenen 408Wh Akku kommt man so auf Reichweiten zwischen 20 und 30km. In weniger als drei Stunden ist der Akku übrigens an einer normalen Haushaltssteckdose wieder voll geladen. Dabei kann er entweder im Roller verbleiben oder auch problemlos entnommen werden.
Wer jetzt Lust auf den BMW X2City bekommen hat, kann sich den 4. Februar rot im Kalender anstreichen. Dann wird das erste Elektronkleinstfahrzeug Deutschlands bei Kettler-Händlern zu kaufen sein – zu einem Preis von 2.399 Euro.