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Tests

Gravelbike Test 2020: Einsteiger bis 2.000 Euro: 16 aktuelle Modelle bis 2.000 Euro im Test

2. Februar 2020 by Michael Faiß

Einsteiger Gravelbikes Test 2020

Test: Die vergangenen Wochen und Monate standen bei uns in der Redaktion klar unter dem hell aufgehenden Stern der Gravelbikes – wir widmen uns den Schotter-Allroundern über einen gesamten Monat. Ein wesentlicher Bestandteil unseres Gravel-Februars ist auch ein umfassender Test aktueller Einstiegsbikes. Dafür haben wir uns insgesamt 16 Räder bis 2.000 Euro ganz genau angesehen und natürlich auch in der Praxis auf Herz und Nieren getestet.

Einsteiger Gravelbikes 2020 im Test: Preisrahmen und Testfeld

Preise bis maximal 2.000 Eur0 mögen für ein Einstiegsrad vielleicht ein wenig hoch gegriffen erscheinen – stimmt. Hier gilt es jedoch zu beachten, dass nur wenige der Testräder diesen – zugegeben ganz schön sportlichen – Preisrahmen ausnutzen. Der Durchschnittspreis unserer Testkandidaten liegt nämlich bei 1638 Euro, das günstigste Rad bleibt mit 999 Euro sogar unter der 1.000 Euro-Marke.

Wenig überraschend ist das meist genutzte Rahmenmaterial Aluminium – nur zwei der 16 Testkandidaten vertrauen nicht auf das bewährte Leichtmetall, sondern setzen auf einen Stahlrahmen. Carbon sucht man in dieser Preisklasse freilich vergebens, wenngleich der eine oder andere Hersteller auch günstige Bikes mit Kohlefaserrahmen im Portfolio hat – jedoch sind die Abstriche hier bei der Ausstattung entsprechend groß.



Die meisten Einsteigerräder setzen auf Rahmen aus Aluminium. Teilweise kommt auch Stahl zum Einsatz.

Shimano GRX dominiert auch bei Einsteiger Gravelbikes

Thema Ausstattung: Hier ist große Vielfalt angesagt. In puncto Schaltung dominiert Shimanos neue GRX Gruppe, die an sieben Testbikes verbaut ist. Je vier weitere Räder kommen mit anderen Gruppen von Shimano und Sram, ein Rad hat sogar eine hierzulande recht exotische Microshift Schaltung verbaut.

Die GRX Gruppe von Shimano ist auch an zahlreichen Einsteigerrädern verbaut.


Spannend ist auch die Wahl der Laufräder. Da wäre zum einen die Größe; immerhin drei Testräder rollen auf großvolumigen 650h Reifen, um einen besseren Komfort und Grip zu generieren. Große Unterschiede gibt es auch bei den Gewichten. Wir haben sämtliche Laufradsysteme inklusive Reifen und Bremsscheiben, jedoch ohne Kassetten nachgewogen – die Ergebnisse waren teils wirklich überraschend. An einem Rad wog der LRS so gerade einmal etwas über 3,1kg und stach damit einige durchaus teurere Testräder aus unserem Highend Testfeld aus. Wie groß die Unterschiede sind, verdeutlicht auch, dass zwei Räder hier sogar die unrühmliche Marke von 4kg für den Laufradsatz knacken konnten. Um diese Zahlen ins Verhältnis zu setzen: Das durchschnittliche Laufradgewicht des Einstieg-Testfelds liegt bei bei ziemlich exakt 3,5kg.

Gesamtgewicht im Schnitt über 10kg

Bleiben wir noch für einen Moment noch beim Thema Gewicht. Wie bereits im Kleinen bei den Laufrädern gesehen, sind die Unterschiede natürlich auch insgesamt recht beachtlich. Beim leichtesten Testkandidaten bleibt die Waage bei fast schon sensationellen 9,45kg stehen – zum Vergleich: Das schwerste Rad im Feld wiegt stattliche 12,1kg! Auch hier der Durchschnittswert zur Einordnung: Mit 10,38kg liegt dieser klar über der 10kg-Marke.
Doch das ist nicht die ganze Geschichte – ohne bereits zu viel vom Ergebnis vorwegzunehmen: Die Praxis zeigte, dass das Gesamtgewicht in der Einstiegsklasse keinen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtperformance der Räder hatte. Faktoren wie Ergonomie und Komfort spielen eine deutlich größere Rolle und beeinflussen den Fahrspaß mehr, als ein paar Gramm hier oder dort.

Einsteiger Gravelbikes 2020 im Test: Überzeugend vielseitig

Beide Daumen hoch gibt’s von uns beim Thema Alltagstauglichkeit: Nur bei einem Testkandidaten gibt es keine Möglichkeit für eine Schutzblechmontage, Ösen für Gepäckträger bringen sogar alle 16 (!) Räder mit. Wer das Gravelbike also beispielsweise als sportlichen Commuter einsetzen möchte, hat in diesem Jahr eine riesige Auswahl. Apropos Auswahl – die Bandbreite bei der Geometrie ist beachtlich, wenn auch nicht ganz so groß wie bei unserem letzten Graveltest vor knapp zwei Jahren. Dennoch sind die Unterschiede so groß, dass wir jedem Interessenten eine Probefahrt mit zwei, drei verschiedenen Rädern ans Herz legen würden.



Ösen für Schutzbleche und auch Gepäckträger gehören an einem modernen Gravelbike inzwischen zum Standard.

Insgesamt waren wir klar positiv überrascht von der Performance unserer Einsteiger. Besonders erfreulich, dass kein einziges Rad dabei war, das wir so überhaupt nicht empfehlen würden. Klar, die Unterschiede sind da, doch wirklich ’schlecht‘ war keiner der Testkandidaten. Entsprechend klein fallen auch die Unterschiede in der Gesamtwertung aus. Angesichts der beachtlichen Unterschiede bei Montagemöglichkeiten, Geometrie, Ausrichtung und Optik der Räder würden wir deshalb dazu raten, sich selbst einen Praxiseindruck zu verschaffen und das Wunschbike vor dem Kauf auf alle Fälle probezufahren.

Bei der Veröffentlichung der Tests gehen wir wie gewohnt vor: Im Laufe des Februars erscheinen die Artikel in regelmäßigem Abstand – für euch gibt’s also tägliches Lesematerial und die Bestenliste mit allen unserer Einstiegs-Gravelbikes 2020 wächst Stück für Stück und wird Ende des Monats ihren vollen Umfang erreichen. Dann lest ihr abschließend auch nochmals ein Testfazit von uns und Empfehlungen für individuelle Fahrertypen und Einsatzgebiete.



Hier geht’s zur Testübersicht:

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Hier findet ihr alle derzeit im Velomotion Gravelmonat Februar veröffentlichten Artikel und Tests:



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Stichworte:GravelGravelbikesgravelmonat20

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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