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Bekleidung

Praxistest: Fizik Tempo Powerstrap R5 – preiswerte Schönheit mit gutem Sitz

11. Mai 2020 by Caspar Gebel

 

Das aktuell günstigste Modell in der Schuhkollektion von Fizik ist vielleicht auch das schönste. Doch das ist nicht die einzige Eigenschaft, die den Tempo Powerstrap im Test interessant machte.

Die schönsten Rennradschuhe sind leider meist auch die teuersten, und umgekehrt wird bei preiswerten Exemplaren oft nicht allzu sehr auf die Optik geeignet. Dass das günstigste Modell im Sortiment das optisch vielleicht ansprechendste ist, kommt daher nicht oft vor – und bereits das macht den Fizik Tempo Powerstrap R5 interessant. 119 Euro ruft der italienische Anbieter für das in vier Farbvarianten erhältliche Modell auf; der „Straßenpreis“ liegt teils deutlich unter 100 Euro. Das mag man unserem reinweißen Schuh mit den charakteristischen Klettriemen kaum abnehmen, zu wertig wirkt der glattflächige, schlicht-elegante Treter. Zumal auch die Verschlussvariante nichts über den möglichen Preis aussagt: Als „Spin-off“ des günstigen Modells hat Fizik unlängst den Vento Powerstrap R2 Aerowave vorgestellt, ein neues Spitzenmodell aus einem innovativen Gewebematerial.



Einen Hinweis darauf, dass dies kein allzu teurer Schuh ist, bietet allerdings die Sohle, die nicht aus Carbon besteht, sondern aus einem Komposit-Material. Ob sich das durch geringere Steifigkeit auf die Funktion auswirkt? Aufs Gewicht jedenfalls nicht; mit 290 Gramm Pro Stück in Größe 44 ist der Schuh nicht schwerer als deutlich teurere Modelle. Gut 20 Gramm davon entfallen auf die Einlegesohle, die – um es vorweg zu nehmen – mit einem Gummipolster im Bereich des Fußballens einen hochwertigen Eindruck macht. Was freilich nur eins von mehreren funktionellen Details am Powerstrap ist, das gut gefällt: So ist der Schuh im Fersenbereich innen gummiert, womit er beim Ziehen am Pedal schön fest am Fuß sitzt; die leicht gepolsterte Zunge ist mit einem großflächigen Klettpunkt befestigt und kann nicht verrutschen bzw. auf diese Weise exakt positioniert werden.

Was bei einem Radschuh zuallererst interessiert, ist der Sitz, und beim Powerstrap fragt man sich natürlich, wie sich die breiten Klettriemen auf den Tragekomfort auswirken. Um es kurz zu machen: Der schlank, aber nicht eng geschnittene Schuh sitzt dem ersten Gefühl nach perfekt am Fuß – fest, aber ohne irgendwo einzuengen oder zu drücken. Gerade am Fußrücken fällt das völlige Fehlen punktuellen oder zonalen Drucks auf, auch wenn die Riemen fest um den Fuß gelegt werden. Dann merkt man jedoch auch, dass die (Einlege-) Sohle nicht groß anatomisch ausgeformt ist. Das muss kein Problem sein, da auch Maßsohlen à la Solestar mit stärkerer Fußgewölbeunterstützung in den Powerstrap passen, ist jedoch deutlich spürbar.



Auch das Ende des Riemens ist mit Klett belegt, dient also nicht als Griff.
Die Gummierung im Fersenbereich sorgt für guten Halt.
Der Klettpunkt stellt sicher, dass die Zunge nicht verrutschen kann.

Beim Fahren fühlt sich die Kombination aus Schuh und mitgelieferter Sohle jedenfalls sehr angenehm an, zumal auch die Komposit-Außensohle keinerlei Nachteile mit sich bringt. Im Wiegetritt oder bei harten Antritten ist sie gefühlt steif genug, punktueller Druck durch die Schuhplatte ist nicht zu spüren. Was auf Touren im milden Frühjahrswetter jedoch auffällt, ist, dass der Fizik-Schuh recht warm ist. Das Obermaterial ist zwar seitlich perforiert, doch das war’s dann auch schon mit dem Lufteinlass. Eine innen sichtbare Vertiefung in der Zwischensohle könnte als unvollendeter Luftkanal gedeutet werden; die Außensohle ist jedoch komplett geschlossen.

Mit schöner Optik und gutem Sitz kann das leichte, steife Einstiegsmodell von Fizik voll überzeugen.
Sichtbarstes Zeichen der ersten paar Hundert Kilometer sind die losen Fädchen an den Riemen.


Bei Temperaturen um die 20 Grad ist das Fußklima aber auch nach ein paar Stunden noch im grünen Bereich; dafür zeigt sich, dass das Nachjustieren der Klettriemen doch etwas umständlich ist, verglichen etwa mit BOA-Drehverschlüssen. Auch wenn die Riemen einen optisch angedeuteten Griff aufweisen, sind sie bis ganz nach unten mit Klett belegt, lassen sich also nicht ganz einfach greifen. Im Stand ist das kein Problem, macht man es jedoch während der Fahrt, muss man sich schon etwas konzentrieren. Die Schuhe etwas zu lockern, gelang uns auf dem Rad sehr gut – so exakt, wie man einen Drehverschluss einstellen kann, sind die Riemen aber natürlich nicht.

Zwar ist die Zwischensohle gelocht, Luft von außen dringt aber nicht durch.
Die Einlegesohle ist wertig, weist aber keine feste Fußgewölbeunterstützung auf.
Die breiten Riemen erlauben einen festen Sitz mit gleichmäßiger Druckverteilung.

Nach mehreren Hundert Kilometern bei trockenem Wetter ist die matte Oberfläche immer noch ziemlich sauber; Abrieb von den Kurbelarmen ließ sich mit Reinigungsschaum recht gut entfernen. Aus dem Gewebematerial der Riemen schauen ein paar Fädchen heraus, die sich leicht abschneiden lassen, aber das war es dann schon. Was die langfristige Optik angeht, besteht die Hoffnung, dass es Schmutzanhaftungen am glatten Obermaterial etwas schwerer haben. Fiziks preisgünstigster Schuh dürfte also auch langfristig seine Schönheit behalten.



Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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