Radsport Highlights: Floyd Landis hat die Tour de France 2006 gewonnen – zumindest für kurze Zeit. Anschließend wurde er disqualifiziert und aus allen Wertungen genommen. Doch sein Solo-Ritt auf der 17. Etappe bleibt unvergessen.
Landis bricht ein und schlägt zurück
Drei Jahre lang war Floyd Landis im Team US Postal an der Seite von Lance Armstrong unterwegs. Danach wollte er selbst zum großen Zampano werden. 2006 war es soweit. In den Farben der Mannschaft Phonak übernahm er das Zepter der Tour de France. Nachdem er immer mehr des Vorsprungs von Oscar Pereiro abknabbern konnte, übernahm er nach der 15. Etappe hinauf nach Alpe d’Huez erneut das Gelbe Trikot. Doch einen Tag später dann der Einbruch. Er verlor auf dem Weg nach Les Sybelles über zehn Minuten. Aus der Traum, so dachten alle. Selbst als Landis keine 24 Stunden später schon am ersten Berg attackierte, ließ ihn die Konkurrenz ohne große Bedenken ziehen. Man glaubt, der US-Amerikaner habe den Gesamtsieg aufgegeben. Auch die Experten gingen zunächst davon aus, dass es für Landis nur noch um einen Etappensieg geht. Doch sie täuschten sich.
Unternehmer mit Cannabis-Produkten
In Morzine kam Floyd Landis über sieben Minuten vor Oscar Pereiro an. Durch das Zeitfahren einen Tag vor Schluss durfte er sich wieder das Gelbe Trikot überstreifen und in Paris über den Gesamtsieg jubeln. Doch es sollte nur eine Momentaufnahme sein. Mittlerweile wurde Landis aus allen Ergebnislisten gestrichen. Als geständiger Kronzeuge war er Jahre später sogar die Hauptursache für den tiefen Fall von Lance Armstrong. Anhand dessen Zahlungen gründete er anschließend ein Radsport-Team. Doch seine berufliche Zukunft sieht er als Unternehmer. 2016 gründete er das Unternehmen „Floyd of Leadville“. Damit vertreibt Landis Cannabis-Produkte.