Spektrum: Im Corona-Jahr 2020 spielt das Fahrrad eine größere Rolle denn je. Aber woher wissen wir das eigentlich genau? Immerhin beruhen zahlreiche Studien lediglich auf Schätzungen oder der Befragung kleiner Stichproben. Verlässliche Daten liefert etwa das Facebook für Radsportlerinnen und Radsportler, Strava.
Deutsche bewegen sich mehr an der frischen Luft
Eine Datenanalyse des Anbieters Strava zeigt, dass der Radfahr- bzw. Radsportboom kein subjektiver Eindruck ist. Er zeichnet sich auch anhand handfester Daten ab. Allein im März übertrafen die Radsportler in Deutschland die Prognosen des Unternehmens um satte 45 Prozent.
Und dabei geht es nur um die Aufzeichnung über alle Outdoor-Aktivitäten angefangen vom Wandern über das Radeln bis zum Laufen hinweg.
Mehr Kilometer, mehr Höhenmeter
Noch größer war der Bewegungsdrang im Radsportsegment (Rennrad & Mountainbike). Bisher kamen im Jahr 2020 wahnsinnige 581 Mio. km zusammen. Gegenüber dem Vorjahr (356 Mio. km) entspricht das einem Plus von 63 Prozent. Das entspricht etwa dem 14.500-fachen Erdumfang. Komplettiert wird das Muster höher, schneller, weiter durch einen Höhenmeterrekord.
Im Jahr 2020 kletterten deutsche Radsportlerinnen und Radsportler 5,0 Mrd. Höhenmeter. Im Jahr 2019 waren es „nur“ 3,3 Mrd. Höhenmeter. Einmal um die Größenordnung zu verstehen: 5 Mrd. Höhenmeter entsprechen einer Höhe von 565.099 aufeinander getürmten Mt. Everests.
Frauen waren fleißiger
Aus den Daten von Strava geht außerdem hervor, dass die Damen zu 91,5 Prozent häufiger auf das Fahrrad gestiegen sind als im Vorjahr. Weit abgeschlagen dahinter liegen die Herren der Schöpfung mit einer vergleichsweise bescheidenen Steigerung von nur 49,5 Prozent.