Radsport: Arkéa – Samsic hat sich 2021 erneut ganz ordentlich präsentiert. Da man aber weiterhin auf die drei erfahrenen Profis setzt, findet eine Weiterentwicklung nur sehr langsam statt. Auch 2022 dürfte sich dies nur geringfügig ändern, denn der Kader bleibt im Großen und Ganzen wie er war.
Arkéa – Samsic 2021: Die alten Hasen liefern
Als zweitbestes aller UCI ProTeams bei WorldTour-Rennen hat sich die französische Equipe Arkéa – Samsic also auch 2021 bewiesen. Verantwortlich für die guten Leistungen zeigten sich einmal mehr drei Altmeister, von denen die Radsportexperten aber dennoch eigentlich noch mehr erwarten würden.
Nairo Quintana gewann die Vuelta a Asturias, fuhr bei der Lombardei-Rundfahrt auf Platz 11, bei Tirreno – Adriatico auf die 12 und bei der Katalonien-Rundfahrt auf die 14. Doch bei seinem Saisonhöhepunkt – der Tour de France – wurde er lediglich 28. Auch sein Versuch, das Bergtrikot zu gewinnen, scheiterte mit Rang 5. Warren Barguil überzeugte als Fünfter beim Flèche Wallonne, als Zweiter beim GP de Wallonie und als Sieger bei der Tour du Limousin. Aber bei den großen Landesrundfahrten war von ihm nichts zu sehen. Und Nacer Bouhanni sprintete mehrfach unter die Top 5, aber einen Saisonsieg konnte er nicht verbuchen. Immerhin präsentierte er das Trikot von Arkéa – Samsic bei der Tour de France ordentlich, indem er bei vier Etappen unter die Top vier kam.
Neben den drei großen Namen entwickelten sich drei etwas jüngere Fahrer in der Saison 2021 weiter. Connor Swift gewann die Gesamtwertung der Tour Poitou – Charentes en Nouvelle Aquitaine und das harte Eintagesrennen Tro-Bro Léon. Bram Welten jubelte bei der Tour de Vendée. Und Elie Gesbert gewann ein Teilstück bei der Volta ao Algarve und wurde Gesamtfünfter.
Arkéa – Samsic 2022: Nur wenige Transfers
Das Team Arkéa – Samsic ist eines der wenigen Teams, welches mehr Fahrer aufnimmt, als abgibt. Außerdem überrascht die französische Equipe insgesamt damit, kaum Veränderungen im Kader vorzunehmen. Lediglich drei Fahrer verlassen die Mannschaft und sechs Fahrer stoßen zum Team. Die Abgänge von Bram Welten, Thomas Boudat und Diego Rosa sind zu verschmerzen, obwohl vor allem dem zuerst genannten Niederländer viel Potential nachgesagt wird. Die Verlust werden gut aufgefangen durch Kletterer Nicolas Edet und Sprinter Hugo Hofstetter.
Michel Ries und Simon Guglielmi sind vielen Zuschauern sicher noch kein Begriff, haben aber bereits drei große Landesrundfahrten in den Beinen. Für Ergebnisse sorgen werden sie im ersten Jahr vermutlich nicht, aber als zuverlässige Helfer werden sie das Team dennoch verstärken. Mit Kevin Vauquelin und Alessandro Verre verjüngt man den Kader drastisch. Beide sind erst 20 Jahre jung und können sich noch in alle Richtungen entwickeln. Durch die wenigen Veränderungen im Team wird sich auch die Ausrichtung der Mannschaft nicht verändern. Wieder wird es auf die drei Altmeister ankommen, gute Resultate einzufahren. Der Rest des Kaders wird sich in der Helferrolle wiederfinden, in Gruppen gehen dürfen und sich langfristig betrachtet weiterentwickeln müssen.