Radsport: Premiere zum Auftakt des Arctic Race of Norway, schließlich endete bisher noch nie ein Radrennen am Nordkap. Kein Wunder also, dass vor allem die norwegischen Puncheure motiviert in die 1. Etappe gingen. Das beste Ende hatte dabei Lars-Petter Nordhaug (Belkin).
Nach 204 Kilometern siegte der ehemalige norwegische Meister mit wenigen Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Davide Villella (Cannondale) und seinem Teamkollegen Steven Kruijswijk. Paul Voss (NetApp-Endura) belegte einen starken sechsten Platz. Nordhaug übernahm damit auch die Gesamtführung.
Der Tag wurde zunächst durch ein Spitzenquintett geprägt, in dem Kevin Seeldrayers (Wanty-Group Goubert) der bekannteste Fahrer war. Allerdings war es der Norweger August Jensen (Osterhus-Ridley) der als letzter Ausreißer gestellt wurde.
Knapp 25 Kilometer vor dem Ziel versuchten danach verschiedene Fahrer eine Vorentscheidung herbeizuführen, doch erst der Angriff Matthias Brändles (IAM) schien erfolgversprechend. Der Österreicher verteidigte über einige Kilometer einen Vorsprung von circa 15 Sekunden, bevor er an der letzten Bergwertung des Tages etwa 8 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde.
Vor allem Nordhaug war dafür verantwortlich. Zusammen mit Simon Spilak (Katusha) hatte er ihm nachgesetzt und damit das Feld, in dem bis dato auch Marcel Kittel (Giant-Shimano) noch vertreten war, unter Druck gesetzt.
Die letzten Kilometer nahm eine dezimierte Spitzengruppe in Angriff. Nordhaug zeigte sich hierbei erneut als der aggressivste Fahrer. Zwei Kilometer vor dem Ziel gelang es ihm schließlich, seine Mitstreiter stehen zu lassen.