Radsport: Fabian Wegmann ist vielen Fans noch bekannt als aktiver Radprofi. Seit einigen Jahren ist er maßgeblich daran beteiligt, die Deutschland Tour auf die Beine zu stellen – so auch 2022. In der Pressekonferenz in Weimar äußerte er sich positiv zur diesjährigen Ausgabe, sowohl was die Streckenführung betrifft, als auch die Startliste.
Nur noch einmal schlafen! ✨ Morgen startet unser großes #Radsportfestival durch @stadtweimar @thueringen_ttg Meiningen @Stadt_Marburg @freiburg Schauinsland Schiltach @stuttgart_stadt @SoIstS! Auf wen oder was freut ihr euch am meisten bei #deinetour? pic.twitter.com/PlcL29Z53H
— Deutschland Tour (@DeineTour) August 23, 2022
Wegmann: „Die freuen sich auch alle hier zu fahren“
Mit Fabian Wegmann ist der Organisation der Deutschland Tour ein absoluter Glücksgriff gelungen. Der mittlerweile 42-Jährige plant seit Jahren den Streckenverlauf der Deutschland Tour und ist als Sportlicher Leiter der Rundfahrt das Bindeglied zwischen den Teams und der Organisation. Dass er auch selbst mit der Deutschland Tour 2022 zufrieden ist, ließ er in der Pressekonferenz vor dem Prolog in Weimar durchblicken. Glücklich zeigte er sich vor allem darüber, dass es in den vergangenen Tagen keine kurzfristigen Änderungen in der Startliste mehr gab.
„Letzte Woche. Seitdem Gott sei Dank nicht mehr, denn die ist verdammt gut. Das Team Ineos Grenadiers hat Adam Yates gemeldet. Egan Bernal ist dabei – zweifacher Grand-Tour-Sieger – nach seinem schweren Sturz. Er ist ja schon in Dänemark gefahren und er hat sich jetzt dazu entschieden, auch bei uns zu starten. Das ist natürlich großartig. Auch Filippo Ganna – Zeitfahrweltmeister – ist mit dabei. Ansonsten haben wir auch ein top Sprinterfeld mit Caleb Ewan, Fernando Gaviria und Fabio Jakobsen. Yves Lampaert ist auch mit dabei, der das Auftaktzeitfahren der Tour de France gewinnen konnte. Also wir haben ein absolutes top Starterfeld. Die freuen sich auch alle hier zu fahren.“
„Buchmann kommt in Vuelta-Form zur Deutschland Tour“
Neben den internationalen Stars begrüßt die Deutschland Tour in diesem Jahr aber natürlich auch einige starke Fahrer aus dem eigenen Lande. Fabian Wegmann freut sich besonders auf Emanuel Buchmann, der nach einer schwierigen, durch Verletzungen geplagten Saison, nun in guter Form hier an den Start geht.
„Wir freuen uns natürlich auch auf die deutschen Fahrer. Gerade auch auf Emanuel Buchmann, der leider nicht bei der Vuelta starten konnte, dafür aber jetzt bei uns mit seiner Vuelta-Form am Start steht. Wir haben die Bergankunft am Schauinsland und das ist definitiv etwas, das ihm liegt.“
„Wir hoffen auf einen möglichst spannenden Prolog“
Einen besonders langen Arbeitstag haben die Profis heute nicht. Der Prolog in Weimar ist lediglich 2,6 Kilometer lang und wird mit normalen Rennrädern absolviert. Deshalb hofft Fabian Wegmann auf einen spannenden Auftakt mit nur knappen Zeitabständen.
„Es kann durchaus sein, dass es heute um Zehntelsekunden geht. Wie gesagt ist Filippo Ganna mit dabei. Dem wird das definitiv liegen. Aber wir hoffen natürlich, dass es ganz, ganz knapp wird. Es werden alle auf ihrem normalen Rennrad fahren, nicht auf einem Zeitfahrrad. Das haben wir extra so gemacht, auch um die Teams zu entlasten. So können sie auch Vollgas um die Kurven fahren. Wir hoffen auf einen möglichst spannenden Prolog, der könnte durchaus auch in Richtung der Sprinter gehen. Aber auch Nils Politt kann das, der kommt ja von der Bahn.“
„Es reicht nicht, nur ein guter Bergfahrer zu sein“
Die Deutschland Tour geht 2022 neue Wege. Erstmals seit der Neugründung wird ein Prolog ausgetragen. Außerdem müssen die Profis erstmals eine Bergankunft meistern.
„Mit Sicherheit macht die Etappe auf den Schauinsland einen Unterschied, aber das wird noch nicht final sein, weil der oben so ein bisschen abflacht. Ich geh nicht davon aus, dass da einer mit ner Minute Vorsprung ankommt. Da wird vielleicht eine Gruppe ankommen, natürlich dezimiert und mit starken Bergfahrern, aber wir haben dann ja noch den Finaltag in Stuttgart mit einem Bonussprint. Und der Herdweg ist verdammt schwer. Das haben wir schon 2018 gesehen. Damals kamen glaub ich 18 Mann vorne an. Da muss man wirklich auch explosiv sein. Da reicht es nicht nur ein guter Bergfahrer zu sein, sondern da muss man auch gut sprinten können. Deswegen würde ich auch mal nen Simon Geschke erwähnen. Der sagt zwar, der kann sowas nicht. Das ist ihm zu lang. Aber der Rest, der liegt ihm sehr gut. Deshalb bin ich darauf sehr gespannt.“
„Wir mussten ein WorldTour-Team ausladen“
Dass die Deutschland Tour bei den Teams gut ankommt, zeigen die Anfragen der Mannschaften. In diesem Jahr musste man sogar einem WorldTour-Team eine Absage erteilen. Groupama – FDJ hätte gerne teilgenommen, doch auf Grund der Regeln wurde die Anfrage abgelehnt. Denn maximal 70 Prozent der Teams dürfen der WorldTour angehören.
„Die letzten Austragungen waren immer so, dass fast jeden Tag das Trikot gewechselt hat, weil auch immer um die Bonussekunden gesprintet wird. Natürlich haben wir jetzt auch eine Bergankunft mit dabei dieses Jahr. Da wird es sich natürlich schon ein bisschen auseinanderziehen. Wir wollen aber natürlich unseren Charakter beibehalten. Wir wollen jeden Tag einen Klassiker gestalten, so dass es jeden Tag spannend wird und die Fahrer hier auch gerne wieder herkommen. Wir mussten dieses Jahr auf Grund der Regeln sogar ein WorldTour-Team ausladen, weil es ansonsten zu viele gewesen wären. Das zeigt schon, dass die Deutschland Tour die Teams anspricht. Viele bereiten sich hier auch auf die Weltmeisterschaft vor.“
In einer Woche startet #deinetour. Diejenigen, die nicht vor Ort sein können, halten wir hier mit unserem #Liveticker und bei Facebook und Instagram auf dem Laufenden. Auch der @MDR, die @ARD und das @ZDF sind wieder mit Liveübertragungen dabei. pic.twitter.com/Tqw8r9IHp0
— Deutschland Tour (@DeineTour) August 17, 2022