Ein Offroad-Sportrad mit Alltagsausstattung zum günstigen Preis? Gibt es von Bulls in Form des Crossbike Street, an dem alles dran ist, was man für flotte Trimm-Touren und Alltagsfahrten braucht. Irgendwo zwischen Trekkingrad und Mountainbike angesiedelt, erlebt man mit diesem Modell viel Fahrspaß – auf Asphalt wie im Gelände, an steilen Anstiegen wie bergab.
Vorsicht, Verwechselungsgefahr: Wenn Radsportler „Crosser“ sagen, meinen sie etwas anderes als das, worum es hier geht. Für sie steht der Begriff für ein Querfeldeinrad, also ein Rennrad fürs Gelände – ohne die extrabreiten Reifen, die kommodere Sitzposition und die vielen Anbaumöglichkeiten eines Gravelbikes. Ein Crosser im klassischen Sinne ist dagegen ein Rad wie das Bulls Crossbike Street, das sich mit 28-Zoll-Laufrädern und Federgabel irgendwo zwischen Touren-MTB und Trekkingbike bewegt. Es ist auf den gemäßigt sportlichen Einsatz auf der Straße und auf Naturwegen zugeschnitten und eigentlich ideal für Menschen, die ohne große Ambitionen ihre Fitness per Bike steigern wollen.
Und „Street“? Das steht bei Bulls für eine alltagstaugliche Komplettierung mit Dynamo-basierter Lichtanlage, kürzeren, sportlichen anmutenden Kunststoffschutzblechen und einem Seitenständer, der für die Alltagsnutzung natürlich nicht fehlen darf, aber auch bei Trimm-Touren praktisch ist, wenn man mal Pause macht.
Preiswert und vielseitig einsetzbar
So viel zur groben Einordnung – was macht das Bulls Crossbike Street aber im Detail aus? Erst einmal macht das Sportrad mit seinem günstigen Preis um 900 Euro auf sich aufmerksam – sehr ordentlich für ein Bike, das sich vielseitig einsetzen lässt und dazu optisch gut gefällt. Der lavendelfarbene, frisch anmutende Lack findet sich auch an der Gabel wieder, die mit 75 mm Federweg etwas länger ist als typische Trekking-Gabeln. Daran zeigt sich, dass das Crossbike trotz „Street“ durchaus auf Holperstrecken zugeschnitten ist.
Als klassischer Crosser ist das Bulls außerdem mit Dreifach-Kettenblatt ausgestattet, kombiniert mit einem Achtfach-Ritzelpaket gleich 24 Gänge. Der Übersetzungsumfang reicht vom 1:4 übersetzten Schnellgang (eine Kurbelumdrehung = vier Laufradumdrehungen) bis hin zu einer „Untersetzung“ mit 28 Zähnen vorne und 32 hinten, womit auf eine Kurbelumdrehung weniger als eine Umdrehung des Hinterrades kommt. Damit ist das Rad für schnelle Abfahrten wie für supersteile Anstiege bestens gerüstet. Für ersteres braucht man starke Bremsen, und hier hat das Bulls eine angenehme Überraschung auf Lager: Die Scheibenbremsen funktionieren hydraulisch, was geringere Bedienkräfte und bessere Dosierbarkeit mit sich bringt. Für Sicherheit sorgt auch der helle LED-Strahler, der an einem Rad dieser Preisklasse nicht unbedingt zu erwarten ist. Verständlich ist dagegen, dass Bremsleitung und Schaltzüge außen am Rahmen geführt werden, wodurch aber die Wartung erleichtert wird.
Wie für ein Sportrad üblich, stattet Bulls das Crossbike mit einem verdrehsteifen Ahead-Lenkervorbau aus, der freilich nicht verstellt werden kann, sich aber leicht gegen ein Exemplar mit anderer Länge oder Winkelstellung austauschen lässt. Mit dem montierten Vorbau ergibt sich eine immer noch kompakte, aber durchaus aktive Sitzhaltung, die einerseits eine gute Kraftübertragung und Radbeherrschung ermöglicht, andererseits aber über längere Zeit ermüdungsfrei gehalten werden kann. Auch damit ist das Bulls perfekt für flotte Touren auf jedem Untergrund – die kräftig profilierten, satte 44 mm breiten Reifen sorgen auch auf Schotterstraßen oder feuchtem, weichem Boden für sicheren Halt.
Zwei Rahmenformen und drei Farben
Nicht ganz angetan von der Farbe? Lieber ein Rad mit „Stange“ fahren? Kein Problem bei Bulls – das Crossbike Street ist auch mit Diamantrahmen sowie in Mattschwarz oder Graugrün verfügbar. Viel Auswahl in diesem Preisbereich und ein weiteres Argument, sich den sportlichen Allrounder mal beim ZEG-Händler um die Ecke anzuschauen.