Radsport: Ineos Grenadiers fuhr auch 2024 den ganz großen Triumphen aus der Vergangenheit hinterher. Wird durch die Transfers in der kommenden Saison alles besser?
Ineos Grenadiers 2024: Nichts Halbes und nichts Ganzes
Von Platz vier auf Platz sieben abgerutscht, sucht das Team Ineos Grenadiers auch 2025 weiter nach einer neuen Identität. Die großen Erfolge von Bradley Wiggins, Chris Froome, Egan Bernal und Geraint Thomas liegen in der Vergangenheit. Neue Wege, die danach eingeschlagen wurden, führten mehr oder weniger in eine Sackgasse. Thomas Pidcock gewann das Amstel Gold Race, hat aber erneut einsehen müssen, dass er kein GC-Fahrer ist. Carlos Rodriguez verpasste nach Rang fünf in der Vorsaison in diesem Jahr mit Platz sieben den nächsten Schritt zu gehen. Jhonatan Narvaez und Filippo Ganna retteten die Saison mit ihren Etappensiegen beim Giro d’Italia. Und Altmeister Geraint Thomas fuhr dort in der Gesamtwertung auf Rang drei. All diese Ergebnisse sind stark, aber genügen den Ansprüchen des einstigen Vorzeige-Teams eben nicht.
Narvaez & Pidcock werden dem Team fehlen
Im vergangenen Winter kursierte das Gerücht, die Teams Ineos Grenadiers und Soudal – Quick-Step könnten fusionieren. Daraus wurde nichts. Mittlerweile ist dieser Plan vom Tisch. Weiterhin jedoch versuchen die Briten, Remco Evenepoel ins Team zu lotsen. Auch dieser Plan jedoch ist zum Scheitern verurteilt. So stellt sich die Frage, wie die Zukunft der Mannschaft aussehen wird. Mit Jhonatan Narvaez und Tom Pidcock verlassen zwei der stärksten Fahrer das Team. Auch Ethan Hayter, Luke Rowe und Elia Viviani kehren Ineos Grenadiers den Rücken. Sicherlich haben sie zuletzt nicht für die ganz großen Erfolge gesorgt, aber ein Stück Identität geht mit ihrem Vertragsende eben auch verloren. Das einstige Mega-Talent Leo Hayter wird wohl auch nicht verlängern.
Wer prägt das Team Ineos Grenadiers in der Zukunft?
Im Gegenzug aber – und das muss man der Teamleitung lassen – werden vielversprechende Talente nun in den Kader geholt. Axel Laurance ist hier zuerst zu nennen. Der Franzose ist bereits jetzt auf einem derart hohen Niveau, dass er wichtige Rennen gewinnen könnte. Sprints und hügelige Klassiker sind sein Spezialgebiet. Samuel Watson wird seine Chance als Sprinter erhalten. Spannend ist die Verpflichtung von Peter Oxenberg. Bekannt wurde der Däne durch ein Youtube-Video des Teams ColoQuick. Zu Beginn des Jahres brach der damals 18-Jährige mit seinen Teamkollegen den Rekord am Coll de Rates – wie einst Jonas Vingegaard. Als solide Helfer stocken die Neuzugänge Victor Langelotti, Lucas Hamilton und Bob Jungels den Kader auf.