Radsport: Was für ein Pech für den Träger des Gelben Trikots. Beim gestrigen Massensturz auf der Etappe nach Huy erwischte es auch Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) – obwohl der die Etappe noch beenden konnte, steht jetzt fest: Die Tour ist für den Schweizer beendet. Die Verletzung kennt er leider nur allzu gut.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht quälte sich Fabian Cancellara gestern nach dem spektakulären Massensturz bei jeder Pedalumdrehung. Es war ihm anzusehen, dass mit jeder Minute, in der die Schmerzen nicht verschwanden, die Hoffnung ein wenig kleiner wurde. Nachdem er zuvor sehr gut im Rennen gewesen war, wurde er nun immer langsamer und fand sich bald am Ende des Feldes wieder. Zwar schaffte er es noch ins Ziel, doch die anschließende Untersuchung im Krankenhaus bestätigte die Befürchtungen: Die Tour ist für „Spartacus“ beendet – beim Sturz hatte er sich zwei Rückenwirbel gebrochen. Schon wieder ist man geneigt zu sagen, denn eine sehr ähnliche Verletzung zwang ihn bereits anfangs der Saison zum Pausieren.
„Das ist unglaublich enttäuschend für mich. Mit dem Gelben Trikot in unseren Reihen waren wir alle bester Stimmung und fest entschlossen, es zu verteidigen. Seit Beginn des Jahres ziehen sich diese Stürze und Verletzungen wie ein roter Faden durch unsere Saison. Jetzt hatten wir einmal gute 24 Stunden und schon ist das Pech zurück. Am einen Tag gewinnt man, am anderen verliert man,“ kommentierte ein frustrierter Cancellara die Situation. Bereits im März hatte er sich beim E3 Harelbeke die Wirbel L2 und L3 gebrochen, nun sind L3 und L4 betroffen. Die Erinnerung an die langwierige Verletzung sind noch frisch beim 34-jährigen: „Es war unglaublich schwer nach dem Sturz in Harelbeke wieder in Form zu kommen und das Selbstbewusstsein aufzubauen. Das Gelbe Trikot gab mir einen richtigen Schub für die Pflastersteine morgen [heute]. Jetzt bleibt mir nur positiv zu bleiben und mich auf die zweite Hälfte der Saison zu konzentrieren.“
Wir wünschen gute Besserung!