Lifestyle/Radsport: Was dem Fußball sein Scheich, ist dem Radsport sein Engländer. Wie heute auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt gegeben wurde hat die radsportliche Traditionsveranstaltung Berliner Sechstagerennen einen neuen Besitzer. Der alleinige Gesellschafter Reiner Schnorfeil hat seine Anteile an die in London ansässige Madison Sports Group verkauft. Schnorfeil bleibt weiter als Berater und Leiter des Sponsoring erhalten.
Nirgendwo boomt der professionelle Rennradsport so sehr wie im britischen Königreich. Alle paar Monate wird ein Ex-Profi von der Queen zum Ritter geschlagen – und so ist es nur logisch, dass britsiche Investoren ihre Arme auch aufs Festland ausstrecken. Eine so traditionsreiche Veranstaltung wie in Berlin kommt da gerade recht – immerhin handelt es sich hierbei um die ältesten Sixdays der Welt. Vom 28. Januar bis 2. Februar 2016 findet das Berliner Sechstagerennen bereits zum 105. Mal statt.
Schnorfeil hatte das Event selbst erst vor knapp zwei Jahren von Heinz Seesing erworben. Über einen Verkauf an Investoren war bereits lange spekuliert worden, da immer wieder von finanziellen Schwierigkeiten die Rede war. „Für das Berliner Sechstagerennen ist der Schritt in die internationale Partnerschaft von großer Bedeutung und sichert die Zukunft des Events für die Sportstadt Berlin,“ so Schnorfeil. Die Verträge mit dem Velodrom seien bis 2022 verlängert worden.
Nach 35 Jahren Pause veranstaltet die Madison Sports Group übrigens im Oktober wieder das Sechstagerennen Six Day London (18. bis 23. Oktober).