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Tests

Tests: Probefahrt: Charge Plug 2 – Stylisch-sportlicher Stadtflitzer

24. März 2016 by Michael Faiß

Probefahrt: Der kleine Hersteller Charge Bikes aus dem Südwesten Englands hat mit dem Charge Plug ein optisch gelungenes, sportliches Urban Bike im Programm, das wir im Rahmen der Berliner Fahrradschau für einige Runden durch die Gassen und Straßen Kreuzbergs entführen durften. Ob neben der Optik auch das Fahrverhalten überzeugt, lest ihr in unserem Kurztest.

Das Charge Plug kommt in sechs Varianten, die eine in vielerlei Hinsicht breite Bandbreite abdecken: Rahmen aus Stahl, Aluminium oder Titan (nur UK), Singlespeed, Fixed Gear oder Schaltung, grelle oder gedämpfte Farben, Preise zwischen 540€ und 1.400€. Gemeinsam haben sie jedoch alle ihr Konzept: Der cleane Rahmen kommt in einer durchaus sportlichen Geometrie, während die 42mm breiten Reifen von Maxxis für den nötigen Komfort auch bei schlechten Straßenverhältnissen sorgen. Wir haben uns auf der Fahrradschau das Plug 2 mit Aluminium Rahmen, Carbongabel, Shimano Claris Antrieb und mechanischen Scheibenbremsen für 999€ angesehen.

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Optisch ist das Charge Plug 2 ein echter Hingucker. Als erstes springt die markante, matt-blaue Pulverbeschichtung von Rahmen, Gabel und sogar Vorbau auf. So wirkt das Bike wie aus einem Guss – mit den Decals hat man sich bei den Engländern angenehm zurückgehalten. Die wenigen Schriftzüge sind zwar sichtbar, drängen sich aber nicht auf. Die Skinwall-Reifen von Maxxis geben dem Rad noch zusätzliche optische Würze. Die Verarbeitungsqualität ist gut – uns sind jedenfalls keine unsauberen Schweißnähte oder ähnliche Mängel ins Auge gefallen.

Überhaupt sind die Reifen vielleicht das, was das Rad am ehesten von der breiten Masse abhebt. Mit 42mm bieten die Maxxis Roam sehr viel Volumen und eine entsprechend gute Dämpfung, wenn man sie nicht bis zum Anschlag mit Luft füllt. Dieses Plus an Dämpfung und Komfort ist angesichts oftmals schlechter Radwege eine Wohltat und freut gewiss auch diejenigen, die in Regionen wohnen, in denen Pflastersteine fest zum Stadtbild gehören. Bei der Rahmengeometrie haben sich die Ingenieure in England eindeutig eher an modernen Rennrädern als an bequemen Stadtbikes orientiert. Wer es also gerne sportlich mag, ist beim Plug an der richtigen Adresse.



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Die übrige Ausstattung des Charge Plug 2 ist eher auf Funktionalität ausgelegt: Auch wenn verwöhnte Sportradler bei der Erwähnung der Shimano Claris wahrscheinlich etwas die Nase rümpfen, muss man auch sagen, dass die Schaltung für den Einsatz in der Stadt dem überwiegenden Teil der Fahrer und Fahrerinnen ausreichen dürfte. Dank zweier Kettenblätter bekommt man eine große Bandbreite und die Schaltvorgänge erfolgen sicherlich nicht so zackig wie etwa bei Dura-Ace oder Ultegra, aber dennoch jederzeit Präzise und ohne langes Kettenrasseln.



Charge Plug 2: Probefahrt

Auf unseren kurzen Testrunden fällt vor allem die sportliche Auslegung des Plug 2 auf: Wer eines oder mehrere Rennräder sein eigen nennt, wird sich auf dem Charge-Bike sofort zuhause fühlen. Wer eher auf der Suche nach einem bequemen Cruiser ist, muss sich eventuell ein wenig umgewöhnen. Richtig gut kommt die Geometrie in Verbindung mit den breiten Reifen – Man bekommt ordentlich Power auf die Straße und das große Volumen der Pneus schluckt zuverlässig Unebenheiten, kleine Schlaglöcher und macht auch auf Pflastersteinen eine richtig gute Figur.

Die Claris Schaltung von Shimano, die wir zugegebenermaßen anfangs etwas skeptisch beäugt hatten, überraschte uns in der Praxis positiv. Die Schaltvorgänge sind ausreichend schnell, präzise und die Bedienkräfte nur unwesentlich höher als bei teureren Gruppen. Klar: Wem sonst nur Dura-Ace, Super Record oder RED ans Rad kommt, wird mit der Claris nicht unbedingt glücklich werden – doch für das angepeilte Einsatzgebiet des Plug 2 ist die günstige Shimano-Gruppe eine pragmatische, funktionale Wahl, die sich positiv im Preis niederschlägt.

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Nicht ganz warm wurden wir mit den mechanischen Scheibenbremsen von Promax. Zwar brachten uns diese immer zuverlässig zum Stehen, aber die Bedienkräfte sind doch deutlich höher als an teureren Pendants und das Bremsgefühl überzeugte uns auch nicht vollends. Sicherlich: Die Bremskraft der Promax Bremsen reicht wohl in den allermeisten Szenarien aus, man sollte jedoch nicht die Performance und das Bremsgefühl von deutlich teureren hydraulischen Disc-Brakes erwarten.

Charge Plug 2: Fazit

Bietet das Charge Plug 2 für 999€ also ein empfehlenswertes Gesamtpaket? Wie so oft hängt diese Frage stark davon ab, was man sucht. Das Bike des britischen Herstellers ist ein sportlicher Begleiter für den urbanen Dschungel der Großstädte, das dank der großzügigen Reifenfreiheit und den breiten Pneus ordentlich Komfort bietet. Optisch wirkt das Rad ohnehin wie aus einem Guss und zieht mit seiner auffälligen Lackierung sicherlich zahlreiche Blicke auf sich.

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Pragmatisch – so lässt sich die Ausstattung des Plug 2 wahrscheinlich am treffendsten bezeichnen. Der Shimano Claris-Antrieb überraschte uns während unserer Testfahrt durchaus positiv und überzeugte durch präzise Schaltvorgänge, auch wenn diese natürlich nicht ganz so knackig sind wie bei den wesentlich teureren Performance-Gruppen. Der einzige wirkliche Kritikpunkt sind für uns die mechanischen Scheibenbremsen von Promax: Zwar funktionierten diese problemlos, aber die Bedienkräfte sind recht hoch – für wenige Euro lassen sich die Bremssättel jedoch gegen leistungsfähigere Modelle austauschen, insofern ist dies definitiv kein KO-Kriterium.

Alles in allem hat uns das Charge Plug 2 wirklich gut gefallen – nicht nur optisch.

Stichworte:ChargeNewsProbefahrturbanUrban bike

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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