Radsport: Anfang Dezember haben die meisten Mannschaften ihre Aktivitäten auf dem Transfermarkt bereits abgeschlossen. Vereinzelt suchen aber noch Fahrer nach einem neuen Team. Überraschend könnte sich nun für Stefan Schumacher doch noch etwas ergeben haben. Riccardo Zoidl wechselt zu seinem vorherigen Team zurück.
Rücktritt vom Rücktritt?
Eigentlich wollte Stefan Schumacher seine Karriere nach dieser Saison beenden. Dementsprechend hat er sich nicht mehr auf die Suche nach einem neuen Team begeben. Nun scheint sich das Ende der Karriere aber doch noch etwas nach hinten zu verschieben. Wie er den Kollegen von radsport-news.com verriet, ist dem Deutschen wohl ein ziemlich interessantes Angebot vorgelegt worden. Um welche Mannschaft es sich dabei handelt, ist derzeit noch ungewiss. Der mittlerweile 35-jährige blickt auf eine sehr lange und intensive Karriere zurück. Im Jahr 2002 begann er im Team T-Mobile, wobei er seine erfolgreichste Zeit zwischen 2006 und 2008 beim Team Gerolsteiner hatte. Damals gewann er die Eneco Tour, das Amstel Gold Race, zwei Etappen beim Giro d’Italia und er wurde 2007 sogar WM-Dritter. Nachdem er 2008 des EPO-Dopings überführt worden war, hatte er eine Sperre abzusitzen. Seitdem stand er bei vier Teams unter Vertrag und konnte an seine alten Leistungen nicht mehr anknüpfen. Zuletzt bestritt er Rennen für das Christina Jewelry Pro Cycling Team.
Ein Schritt zurück, um einen vorwärts zu machen
Riccardo Zoidl konnte die an ihn gestellten hohen Erwartungen leider nicht erfüllen. Nach einer herausragenden Saison im Team Gourmetfein Wels 2013 wechselte der Österreicher 2014 zum WorldTour-Team Trek. Dort wurde er als Helfer eingesetzt, sollte sich jedoch selbst dadurch weiterentwickeln. Seine Stärken im Zeitfahren und in den Bergen konnte er jedoch bei den WorldTour-Rennen nicht ausspielen. Er konnte lediglich 2014 die Österreichische Meisterschaft im Straßenrennen gewinnen und 2016 eine Etappe bei der Tour of Croatia. Der Vertrag des mittlerweile 28-jährigen wurde vom Team Trek-Segafredo nicht verlängert. Zoidl hat sich nun dazu entschieden, einen Schritt zurück zu machen, um letztendlich wieder einen Schritt vorwärts gehen zu können. Er hat bei seinem alten Team unterschrieben, welches nun unter dem Namen Felbermayr Simplon Wels in der Continental-Kategorie unterwegs ist. Dort möchte er seinen Sieg bei der Österreich-Rundfahrt wiederholen.