Der Helm- und Protektoren-Spezialist POC macht den größten Schritt seiner noch jungen Unternehmens-Geschichte: Mit dem AVIP-Konzept betreten die Schweden die Roadbike-Bühne mit einem Portfolio aus Rennrad-Helmen und einer kompletten Bekleidungslinie. Zudem bietet POC spezielle Road-Brillen und ein eigenständiges Sicherheitssystem.
Im vergangenen Jahr stellte der Launch des Launch des Zeitfahrhelms „Tempor“ den Beginn des Weges dar, den POC nun einschlägt. Mit Helmen (Octal, Octal Aero), einer Brille (Do Blade) und einer kompletten Bekleidungs-Kollektion (Essentials) im gewohnt cleanen Design bietet POC ab dem kommendem Frühjahr Rennrad-Ausstattung von Kopf bis Fuß. „Wir haben die Roadbike-Szene immer als einen natürlichen nächsten Schritt in unserer Entwicklung angesehen“, erklärt POC-Gründer und CEO Stefan Ytterborn die strategische Entscheidung für das neue Segment: „Unsere Absicht war es, neue Lösungen, Ideen und Innovationen für verbesserte Sicherheit, erhöhten Schutz und gesteigerte Performance zu entwickeln. Das Ergebnis ist AVIP, eine Vision, die in Zusammenarbeit mit einigen der besten Wissenschaftlern aus den Bereichen Technologie, Aerodynamik und Medizin entstand.“
Um diese umfassende Vision verwirklichen zu können, wurde zum bereits bestehenden POC Lab das WATTS Lab mit einer speziellen R&D-Abteilung gegründet, dem sich auch die beiden Performance-Spezialisten Robby Ketchell von Slipstream Sports und Pontus Wettrell von Semcon anschlossen. Um eine bessere Performance bei geringerem Energieverbrauch zu ermöglichen wurden alle neuen POC-Produkte optimiert und im Windkanal getestet. Dank zahlreicher Nachforschungen und Studien, die sich mit Farben und Kontrasten, Sichtbarkeit, Psychologie im Straßenverkehr bis hin zu Aerodynamik und digitalen Technologien befassten, entstand das gesamte AVIP-Konzept. Dieses steht für vier Elemente, welche den Kern der Vision von POC wiedergeben:
- Attention: Die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer mit allen fünf Sinnen – einzeln oder kombiniert – in Millisekunden auf sich zu ziehen
- Visibility: Die eigene Sichtbarkeit in unterschiedlichsten Situationen und Szenarien durch das Zusammenspiel von Farben, Kontrasten, Mustern und Bewegungen zu optimieren
- Interaction: Verbesserung der Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmern durch moderne Technik
- Protection: Die Verletzungsgefahr bei einem Sturz so gering wie möglich zu halten ist die Grundphilosophie von POC
Mit dem aus den Studien entwickelten Wissen entwarf POC dann ein spezielles Farbkonzept, das aus fluoreszierendem Orange und kontrastreichem Optic White und Navy Black besteht. Eine helle Farbe kann bis zu 90 Prozent einer Farbe aus dem visuellen Spektrum reflektieren. Fluoreszierende Farben, wie sie beispielsweise bei Warnwesten verwendet werden, reflektieren dagegen zwischen 200 und 300 Prozent. Einige Studien haben gezeigt, dass Objekte dadurch bis zu 5,5 Mal schneller erkannt werden können. Ein Radfahrer mit fluoreszierender Kleidung wird so zum Beispiel von einem Autofahrer bereits in 670 Metern Entfernung als Teilnehmer des Straßenverkehrs erkannt, während ein Radfahrer in dunkler Bekleidung erst in 120 Metern Entfernung wahrgenommen wird. Den Radfahrer schnellstmöglich als solchen und nicht nur als unidentifiziertes Objekt zu erkennen, ist dabei ebenfalls ein essenzielles Ziel.
Wichtig hierfür sind auch Kontraste: Einerseits Farben, die sich vom Hintergrund abheben und andererseits jene, die sich von direkt angrenzenden Farben unterscheiden. Neben Fluorescent Orange wurden hierfür Optic White, welches sich vielen Farben diametral entgegensetzt, sowie Navy Black, welches einen starken Kontrast zu diesen beiden Farben bietet, ausgewählt.
Um die korrekte und schnellstmögliche Hilfeleistung für Radfahrer auch nach einem Unfall zu erhöhen, hat POC ein eigenes Informationssystem entwickelt. Beim ICE Tag handelt es sich um einen QR-Code auf dem Helm, der medizinische Informationen über den Radfahrer, wie Namen, Alter, Blutgruppe, Allergien, etc. enthält. Dieser kann per Smartphone gescannt werden, und so einen Beitrag zu optimaler Notfallhilfe leisten. Zusätzlich kooperiert POC mit dem Unternehmen ICEdot, das einen Crash Sensor entwickelt hat, mit dessen Hilfe sich verunfallte Radfahrer per GPS selbstständig orten lassen können.
Das komplette AVIP-Konzept mit Helmen, Eyewear und Apparel-Kollektion wird auf der Eurobike (Halle B2/Stand 103) in Friedrichshafen ab dem 28. August 2013 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.