Radsport: Linas Rumsas ist im Mai 2017 als hoffnungsvolles Talent verstorben. Der Sohn von Raimondas Rumsas wurde nur 21 Jahre alt. Wie die Staatsanwaltschaft vermutet, verstarb der Litauer nach der Einnahme verbotener Dopingsubstanzen. Nach mehreren Hausdurchsuchungen und Ermittlungen hat die italienische Polizei jetzt sechs Personen festgenommen. Außerdem soll es weitere Tatverdächtige geben. Erst vor wenigen Monaten wurde der zweite Sohn von Raimondas erwischt und gesperrt.
Partnerschaft zur Förderung von Dopingpraktiken
Am gestrigen Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft in der toskanischen Stadt Lucca die Öffentlichkeit über die neuesten Entwicklungen im Fall Rumsas informiert. Demnach wurden nach dem Tod von Linas am 2. Mai 2017 weitreichende Ermittlungen aufgenommen. Diese beinhalteten unter anderem Hausdurchsuchungen bei Vater Raimondas Rumsas und bei weiteren verdächtigen Personen. Laut AFP wurde durch die Ermittlungen eine Partnerschaft zur Förderung von Dopingpraktiken rund um Teambesitzer Luca Franceschi aufgedeckt.
Polizeisprecher:
„Da Linas Rumsas in den Wochen vor seinem Tod in besonders schweren Rennen hervorragende Platzierungen einfahren konnte, kam sofort der Verdacht auf, dass der plötzliche Tod auf Missbrauch von unerlaubten Mitteln zurückzuführen ist.“
Angestellte des Teams Altopack-Eppela in Haft
Neben Teambesitzer Luca Franceschi befinden sich weitere Angestellte der Mannschaft Altopack-Eppela in Haft, darunter der Sportliche Direktor Elso Frediani, der Trainer Michele Viola und der Apotheker Andrea Bianchi. Unter Verdacht stehen zudem etliche Radrennfahrer, ein Anwalt und ein Sportarzt. Allen wird vorgeworfen, die Dopingpraktiken unterstützt, gefördert oder sogar organisiert zu haben. Franceschi soll laut AFP „die vielversprechendsten Radfahrer rekrutiert“ haben. Anschließend habe er „sie motiviert, Drogen zu nehmen und Dopingmittel zu beschaffen, einschließlich EPO in Mikrodosen.“