Radsport: Bislang sollte es einfach nicht klappen. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) hat es beim Eintagesrennen Strade Bianche schon sechsmal versucht. Für einen Sieg hat es bislang nie gereicht. Am Samstag wird der Weltmeister erneut angreifen. Wir blicken auf das spannende Rennen Strade Bianche, welches im Radsport zu den interessantesten Veranstaltung eines jeden Jahres gehört.
Strade Bianche steht auf der Wunschliste von Peter Sagan
Es gibt nicht viele Rennen, die Peter Sagan in seinem Leben unbedingt gewinnen möchte, es aber trotz mehrerer Versuche nicht geschafft hat. Eines davon ist Paris-Roubaix, ein anderes Strade Bianche. Am Samstag werden die Profis wieder über die weißen Straßen Italiens heizen. Das Profil führt über 184 Kilometer von Siena Richtung Südosten und wieder zurück nach Siena. Dabei gilt es auf Schotter nicht weniger als elf Sektoren zu überwinden. Da es beim Überqueren dieser Passagen meist staubt und sie das Rennen so einzigartig machen, wurde es genau nach diesen weißen Straßen (Strade Bianche) benannt. Obwohl Peter Sagan bereits sechsmal am Start stand und ihm dieses Profil eigentlich liegen sollte, konnte er Strade Bianche noch nie gewinnen. Im siebten Anlauf soll es nun endlich klappen.
Van Avermaet & Kwiatkowski zählen zu den Favoriten – Matthews fehlt
Da Strade Bianche meist von Anfang bis Ende spannend ist, wird es auch in dieser Saison unmöglich sein, den entscheidenden Moment bereits im vornherein vorherzusagen. Bei diesem Radsport Event kann nur derjenige triumphieren, der stets auf der Hut ist und von Pannen und Stürzen verschont bleibt. Das wellige und zugleich raue Profil kommt den Klassiker-Spezialisten entgegen. Im vergangenen Jahr gewann Michal Kwiatkowski (Sky), der schon 2014 triumphierte und mit einem weiteren Sieg mit Fabian Cancellara gleichziehen könnte. Greg Van Avermaet (BMC) hat hier – genau wie Sagan – noch nie gewonnen, ist aber – ebenfalls wie Sagan – schon zweimal auf Rang zwei gefahren. In diesem Jahr nicht mitfahren kann leider Michael Matthews (Sunweb). Der Australier fällt aufgrund eines Schulterbruchs aus. Sogar sein Start bei Tirreno-Adriatico ist in Gefahr.
Greg Van Avermaet:
„Strade Bianche ist ein ziemlich ehrliches Rennen, weshalb ich mich darauf freue. Es ist eines meiner Lieblingsrennen und ich hoffe, dass das Wetter okay ist, weil ich die Kälte oder den Regen nicht unbedingt liebe.“
Ist Wout Van Aert mehr als nur ein Geheimfavorit auf den Sieg?
2018 wird Strade Bianche zum zwölften Mal ausgetragen. Dabei sind mehr als 60 Kilometer auf den weißen Straßen zurückzulegen. Das Wetter entscheidet, ob es ein eher staubiges oder ein matschiges Rennen wird. Aktuell spricht die Wetterprognose davon, dass Greg Van Avermaet zumindest sein Traumwetter nicht bekommen wird. Vorhergesagt werden kühle Temperaturen, viel Wind und sogar Regen. Alle 18 WorldTour-Teams stehen am Start. Hinzu kommen Androni-Sidermec, Nippo-Vini Fantini und Verandas Willems-Crelan, für die der Crosser Wout Van Aert fährt. Auf ihn können wir besonders gespannt sein, da ihm das Terrain definitiv entgegenkommt. Aus deutscher Sicht blicken wir vor allem auf Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors). Zwar wird er sicher keine Kapitänsrolle inne haben, doch bei seiner starken Form würde es uns nicht überraschen, wenn wir eine gute Leistung von ihm sehen.
Verfolgen könnt ihr das Radsport Spektakel Strade Bianche live im TV ab 14:00 Uhr auf Eurosport 2.