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Einsteiger Gravelbikes Test 2020
26. Januar 2020von Michael Faiß

Bestenliste: Einsteiger Gravelbikes bis 2.000 Euro im Test

Update 2022: Gravelbikes in zwei Testfeldern im Test

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Gravelbike Einsteiger 2020 Test: Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten über ein Dutzend Gravelbikes bis 2.000 Euro für euch getestet. Das Testfeld liegt eng beisammen und echte Ausreißer gab es weder nach oben oder nach unten – es zeigte sich jedoch auch, dass beim Gravelbike auch 2020 viel von Einsatzbereich und dem Fahrertyp abhängt.

Einsteiger Gravelbikes 2020 im Test: Testkandidaten und Einsatzbereich

Die Zusammenstellung eines schlüssigen und den Umständen entsprechend homogenen Testfelds ist bei jedem Fahrradtest schwierig. Doch es gibt wohl kaum eine Kategorie, in der dies so anspruchsvoll ist, wie beim Gravelbike. Das liegt daran, dass diese Räder absolute Spezialisten und hervorragende Allrounder zugleich sind. Spezialisten, weil sie streng genommen „nur“ eine weitere Unterkategorie im bereits komplett zerfaserten Bereich der Rennräder sind. Allrounder, da sie durch ihre Eigenschaften den eigentlichen Einsatzbereich des klassischen Rennrads deutlich erweitern und damit beispielsweise auch für den Alltagseinsatz bestens gewappnet sind.

Diese Vielgesichtigkeit der Gravelbikes wirft bei uns in der Redaktion, aber auch bei den Herstellern die alles entscheidende Frage auf: Wie sieht die Zielgruppe aus? Wer kauft sich ein Gravelbike? Der Rennradfahrer, der auch mal Schotterstraßen unter die Räder nehmen möchte? Der Mountainbiker, der auch mal in den Genuss eines leichten Bikes mit wenig Rollwiderstand kommen möchte? Oder der Pendler, dem ein klassisches Urban Bike einfach nicht sportlich und vielseitig genug ist? Die Antwort: Alle! Für alle diese Gruppen sind Gravelbikes interessant und entsprechend groß ist die Bandbreite an erhältlichen Rädern.

Was bedeutet das dann für unser Testfeld der Einsteiger Gravelbikes? Klar, der Preis spielt hier eine Rolle. Um den Gürtel hier nicht zu eng zu schnallen und keine übermäßig großen Kompromisse eingehen zu müssen, haben wir uns für eine Obergrenze von 2.000 Euro entschieden. Viel Geld für ein Einstiegsrad, klar – aber kaum einer unserer Testkandidaten reizt das Maximum aus, viele liegen klar unter 1.500 Euro.

Einsteiger Gravelbikes 2020 im Test: Testkriterien

Um die unterschiedlichen Charaktere der Räder herauszufahren haben wir uns auf die selbe Teststrecke begeben, die sich schon bei unserem vergangenen Gravelbiketest aus dem Jahr 2018 bewährt hatte. Asphalt wechselt sich mit festem Schotter, leichtem Geröll und auch richtigen Geländefahrten ab. Ebenso wollen einige steile Anstiege erklommen werden, wo die meisten Testbikes ihre volle Übersetzungsbandbreite ausreizen müssen.

Das für uns wichtigste Kriterium bei unseren Einsteigern war die Geometrie: Hier geht es nicht darum, ob das Rad besonders sportlich oder besonders gemütlich ist – sondern, ob die Abmessungen im Zusammenspiel mit den Anbauteilen wie z.B. Lenker eine gelungene Ergonomie ergeben. Auch die Auswahl an verschiedenen Rahmengrößen spielte hier eine Rolle. Während von manchen Rädern beispielsweise nur drei oder vier Rahmengrößen erhältlich sind, bieten andere wiederum bis zu acht. Nach der Geometrie legten wir während unseres Tests den Fokus auf den Fahrkomfort und die Spritzigkeit der Räder. Natürlich spielte auch die Ausstattung eine Rolle, doch gerade bei den Einsteigern zeigte sich, dass andere Faktoren deutlich größeren Einfluss auf das Fahrerlebnis haben.

Uns war besonders wichtig, dass das jeweilige Rad ein stimmiges Gesamtkonzept bietet: So erwarten wir bei einer eher tourenorientierten Sitzposition, dass sich Schutzbleche und Gepäckträger montieren lassen und das Rad viel Komfort bietet, während ein sportlicher Einsteiger mit viel Sattelüberhöhung entsprechend andere Anforderungen an die Ausstattung und den Rahmen stellt.

Einsteiger Gravelbikes 2020 im Test: Das fiel auf

Zunächst waren zwei Dinge besonders auffällig, gerade im Vergleich mit unserem letzten großen Graveltest, seitdem gerade einmal knapp zwei Jahre ins Land gegangen sind: Die Zeiten der zum Gravelbike umgelabelten Crosser scheint zum Glück vorbei! Ohnehin hat sich das Gravelbike ‚gefunden‘: Zwar ist die Bandbreite verschiedener Räder noch immer groß, jedoch scheint vor allem bei den günstigen Preisklassen der Allround-Gedanke klar vor dem Nischeneinsatz zu stehen. Alle Einstiegs-Bikes hatten beispielsweise die für Schutzbleche notwendigen Befestigungsösen, die allermeisten bieten auch die Möglichkeit, einen Heckgepäckträger anzubringen.

Ebenso überraschte uns, dass das Gesamtgewicht in dieser Preisklasse nur eine untergeordnete Rolle spielte. So wussten einige der schwersten Räder im Test mit überragendem Komfort und toller Ergonomie zu überzeugen, was in der Praxis einen deutlich größeren Einfluss auf die Fahrfreude hat, als ein Kilogramm mehr oder weniger auf der Waage.

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